Montag, 24. Januar 2011

1026 Jetzt macht der Blogger doch Schluss mit seiner Zugehörigkeit zur katholischen Kirche.



AS: Die hier nachträglich eingebrachte Artikelüberschrift aus dem Regionalteil der HAZ lässt ihn an den folgenden Spruch denken: "Kaum" -, sprach der Ochs, als man ihn melken wollte". In diesem Sinne hat er auch vor einiger Zeit - so darüber auch in diesem Weblog berichtet - den folgenden Uralt-Song lautstark mit gemimter und also das Ganze ironisierender Inbrunst angestimmt, den der Geistliche, den vorstehend erscheinenden Pastor Paschek vertretend, nach einer kurzen Ratlosigkeit, wie es nach dem Fürbittenteil denn nun weitergehen solle, so vorgeschlagen hatte: "Na, dann singen wir doch einfach "Fest soll mein Taufbund immer steh'n!" Der erscheint hier im vollen Wortlaut - mitsamt den schönen Tonschleifen -, weil sich in ihm nach Ansicht des Bloggers der eigenartige, von der Amtskirche transportierte Geist wunderbar wiederspiegelt:
"Fest soll mein Tauhaufbund ihimmer steheh'n: Ich will die Kihirche höhören! Sie soll mich ahallzeit gläuhäubig seheh'n, und folgsam ihhieren Lehehren. Dank sei dem Herr'n, der mich aus Gnad' in seine Kirch' beruhufen hat - nie will ich vohon ihr weiheichen!" Besagter Geistlicher hatte nichts anderes auf der Platte als den Tabernakel, der Maria für Jesus gewesen sei - dieses zigmal in seiner Predigt bekräftigend.

Abweichend von dem, was von ihm bis dato zu der Frage der Kirchenzugehörigkeit vermeldet worden ist, hat sich der Blogger gestern entschlossen, der katholischen Kirche ade zu sagen und die Brücke zu ihr ein für allemal abzubrechen. Und sie hinzuschlagen zu den Baptisten, deren Auftreten sich sehr von dem der Geistlichkeit im katholischen Lager unterscheidet. Zu wenig gehaltvoll erscheint ihm das, was von den Emporen der Gotteshäuser von deren Funktionären herab verkündet wird - wobei eine größere Volksnähe allemal nicht dadurch eingetreten ist, dass sie darauf verzichtet haben, eine Kanzel zu besteigen. Und zu ausgelutscht kommt ihm das vor, was sich in der Zeremonie des Gottesdienstes, so, wie sie in dieser Kirche inszeniert wird, in immer gleichbleibender Form wiederholt. Das permanente Herunterhaspeln der immer gleichen Formeln, die die am Gottesdienst Beteiligten nirgendwo berühren, trägt nach Einschätzung des Bloggers dazu bei, dass besonders in der katholischen Kirche mehr und mehr Lichter ausgehen. Davon, dass Kirchengebäude zu Restaurants umfunktioniert worden sind oder beispielsweise auch deren Innenraum von Stelen eingenommen werden soll, die die Urnen von Verstorbenen aufnehmen, ist ja in diesem Blog schon berichtet worden.

Zu all diesem kommt hinzu, dass das, was der Papst etwa in Sachen Exorzismus betreibt, oder das, was er gegen die Befreiungstheologen inszeniert, nur etwas genauer besehen ein Offenbarungseid allererster Güte ist: die katholische Kirche zieht es vor, mit den Mächtigen dieser Welt zu paktieren und vergisst darüber völlig ihren Auftrag, sich derer anzunehmen, die mühselig und beladen sind. Der Blogger betrachtet es auch wieder nicht als einfach so von ungefähr kommend, dass seine jüngere Tochter bei ihrer Suche nach einer Betätigungsmöglichkeit in Südamerika auf die Schwester Caroline Meyer in Santiago de Chile gestoßen ist, die dort, nach der Abkehr von ihrem Orden aus eben diesem Grund die Fundación Cristo Vive ins Leben gerufen hat, welche sich ausschließlich um die Bedürftigen in Stadt und Land kümmert.


  1. Freiwilligendienst in der Fundación Cristo Vive


    unterstützt die von Schwester Karoline Mayer in Chile, Bolivien und Peru ...
    www.cristovive.de/.../Freiwilligendienst.php - Im Cache - Ähnliche Seiten

  2. Schwester Karoline und die Geschichte der Fundación Cristo Vive


    unterstützt die von Schwester Karoline Mayer in Chile, Bolivien und Peru ...
    www.cristovive.de/karoline/preise.php - Im Cache - Ähnliche Seiten
  3. [PDF]

    Wer wir sind


    Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat - Schnellansicht
    ie Fundación Cristo Vive wurde 1990 als eine gemeinnützige Stiftung von ...
    www.cristovive.de/material/alefollet7.pdf - Ähnliche Seiten

  4. Fundación Cristo Vive

    - [ Diese Seite übersetzen ]
    Fundación Cristo Vive en Bolivia: www.bolivienprojekt.de. Quiénes somos. Somos una institución sin fines de lucro fundada en 1990 por la Hna. ...
    www.fundacioncristovive.cl/ - Im Cache - Ähnliche Seiten

Die katholische Kirche ist geradezu versessen darauf, mit den Mächtigen dieser Welt zu paktieren - und bringt es einfach nicht fertig, den Mund wegen all der Missstände zu öffnen, zu denen es unter ihrem Regiment kommt. Auch was der Papst, diese Pappnase, in Sachen Kinderschändung durch Priester ins Werk
gesetzt hat,

ist in seinen Augen absolut nicht das ist, was man von jemandem erwarten können müsste, der Anspruch auf eine geistige und geistliche Führerschaft erhebt.

An dieser Stelle ein Einschub, basierend auf der Sendung 'Auslandsjournal', in der zu Ende Mai oder Anfang Juno d.J. über den rechtwidrigen Verkauf von Neugeborenen an Adoptiveltern in Spanien zur Zeit des Franco-Regimes berichtet wurde. Motiviert waren diese Verkäufe und Adoptionen durch die Überlegung der Machthaber, die Kleinkinder nicht mit der Muttermilch die regimekritische Einstellung ihrer Eltern einsaugen zu lassen: insbesondere am Kommunismus sich orientierenden Eltern wurde ihr Neugeborenes einfach weggenommen - wobei zumeist erklärt wurde, es sei bei oder nach der Geburt verstorben. Die Geschichte, in die laut Darstellung in der Sendung die katholische Kirche massiv involviert war, kommt erst jetzt so nach und nach mehr ans Tageslicht, weil mehr und mehr Menschen in Spanien nach ihrer eigentlichen Herkunft fragen und sich dabei dann auch noch betroffene Rechtsanwälte in die Angelegenheit eingeschaltet haben.

Außerdem rechnet es der Blogger der katholischen Kirche höchst negativ an, dass man in ihr ganz massiv gegen die Frauenordination o
pponiert und dem weiblichen Geschlecht auch im Übrigen - hier insbesondere gemeint der Zölibat - verwehrt, in der Kirche zur Geltung zu gelangen. Wobei diese zwangsweise erfolgende Verkürzung menschlicher Daseinsmöglichkeiten sich historisch ja bekanntermaßen nicht theologisch begründen lässt, sondern vielmehr einem Papsterlass verdankt - basierend auf dem Bestreben, die Besitztümer,

zu denen es die unteren Chargen gebracht hatten, an sich zu ziehen und sie nicht via Erbfall in die Hände von deren Nachkommen gelangen zu lassen. Dass solche Mittel auch verwendet wurden, um prächtige Gotteshäuser in die Landschaft zu klotzen: auch damit kann sich der Blogger nicht so recht einverstanden erklären.

Außerdem kreidet der Blogger den Kirchenfürsten ihren permanent offenkundig werdenden Geltungsdrang höchst übel an.Die sich etwa auf Kosten der Steuerzahler für zig Millionen Prachtbauten als Domizile errichten oder einrichten lassen, dazu dann noch - selbst nach massiven Verfehlungen wie im Fall Mixa - zig Tausend Euro als Ruhegeld für sich beanspruchend. Nein!  


Derlei durch seine Zugehörigkeit zu diesem seltsamen Apparat, in dem beispielsweise auch das Weihnachtsfest von einer irren Werbekampagne begleitet wird und mehr und mehr zu einer Verkaufsorgie verkommt, auch noch zu unterstützen, verbietet sich jetzt für den Blogger einfach. In diesem Apparat spielte und spielt speziell die katholische Kirche eine ganz unrühmliche Rolle. Insofern nämlich, als sie, anstatt der Kommerzialisierung aller Lebensbereiche etwas entgegenzusetzen - gemäß dem Wort von den zwei Herren, denen man nicht gleichzeitig dienen kann - eben diese unterstützt hat. Etwa auch dadurch, dass von den Kanzeln herab ganz massiv für die CDU als einzig wählbare Partei gemacht wurde - und damit die Gruppierung, die sich in unserer Gesellschaft genau diese Kommerzialisierung am meisten auf die Fahren geschrieben und sie ganz massiv betrieben hat. Schließlich sei auch nicht vergessen, welchen Heidenaufstand der Papst wegen der Nutzung von Kondomen inszeniert hat. Bis er sie wegen der bei der Geistlichkeit ja nicht ganz unüblichen Arschfickerei denn doch - mehr oder weniger auf diesen Kontext begrenzt - zugelassen hat. Und noch etwas: Wieviel völlig unnötige Gewissensnöte hat die katholische Kirche bei den Menschen hervorgerufen - beispielsweise durch den (jetzt ja aufgegebenen Zwang) zur Nüchternheit vor der heiligen Kommunion!

Darüber hinaus gibt es noch jede Menge an Gründen mehr, die den Blogger dazu veranlassen, danach zu trachten, Anschluss an eine Glaubensgemeinschaft zu gewinnen, in der solcherlei so gut wie keine Rolle spielt. Beispielsweise würde es in ihr wohl das nicht vorkommen, was vor Jahren im Wirken der Amtskirche zu verfolgen war: da wurden einem zunächst aus der Kirchenkasse mitfinanzierten Blatt die Mittel entzogen, weil sich dessen Redaktion getraut hatte, Dinge zu thematisieren, die der Kirchenleitung nun überhaupt nicht ins Konzept passten. Dem dann ins Leben gerufenen Kreis von Abonnenten von Publik-Forum gehört die Familie des Bloggers jetzt schon eine ganze Reihe von Jahren an.

In besagter Glaubensgemeinschaft herrscht einfach mehr Leben und teilt sich vor allem ein Mehr an Authentizität mit. In ihr wird nicht alles von oben her geregelt. In ihr werden nicht Hirtenworte verlesen, deren Verfasser einzig und allein das Ziel im Auge haben, die Schäfchen folgsam zu stimmen. In ihr bewegen die Menschen sich frei und tauschen sich unbeschwert miteinander aus. In ihr werden auch Angehörige anderer Konfessionen ohne irgendwelche Vorbehalte akzeptiert und wie die Gemeindemitglieder gleich per Handschlag begrüßt und mit dem Vornamen angeredet. In ihr hat man auch als theologischer Laie zumindest etwas Anteil hat an der Gestaltung des Gottesdienstes.

So hat der Blogger gestern bei einem der in aller Regel anderthalb Stunden dauernden Gottesdienste, in denen kräftig gesungen wird - so lang auch wegen seines Lobpreis-Teils, in dem Gott sei Dank nicht Lieder von anno Tobak angestimmt werden -, auch wieder, vor die Gemeinde hintretend, etwas darüber vermelden können, wie er das gnädige Hineinwirken des Herrn in den Lauf der Dinge, die ihn angehen, bei sich hat registrieren können. Ferner hat er in einem der beiden von den Gemeindeangehörigen gestalteten Fürbitten- und Dankadressen etwas zur Sprache gebracht, was sich, wie eine junge Frau auch während es Gottesdienstes bekunden sollte, für sie als sehr einleuchtend und hilfreich erwiesen habe. So etwas in der katholischen Kirche: Undenkbar!

Undenkbar etwa auch, dass theologische Laien - hier Angehörige des Ältestenrates bei den Baptisten - ihre Brüder und Schwestern segnen: der Blogger hat dies gerade erst noch bei dem Gottesdienst in der letzten Woche an sich geschehen lassen. Bei seiner besagten Dankadresse ging es darum, dass dem Menschen die Möglichkeit gegeben ist, die Fülle des Augenblicks wahrzunehmen - und aus diesem Erleben heraus zu dem Schluss zu kommen, dass es völlig müßig ist, über die Vergangenheit zu reflektieren, sich ihretwegen zu grämen oder aber, bezogen auf die Zukunft, alle möglichen Pläne mit sich herumzutragen und sich Sorgen wegen der weiteren Entwicklungen zu machen. Zu dieser Sicht der Dinge, die immer denn mal wieder in diesem Internettagebuch zum Tragen kommt, ist der Blogger durch das Erleben absoluter mentaler Stille, in der es keinen einzigen Gedanken, sondern nur das Gefühl einer ungemein großen Dankbarkeit gab, in einer zweistündigen Meditationssitzung in der Nacht von dem 16. auf den 17.2. des Jahres 2006 gelangt.

Mit der wichtigsten Bezugsperson für derlei Fragen aus dem Ältestenrat der Gemeinde konnte in der Kirchenkaffee-Runde, die wie immer nach dem Gottesdienst stattfand - in der katholischen Ortsgemeinde setzt man sich so allenfalls zweimal im ganzen Jahr zusammen! -, sehr schnell ein Einvernehmen dahingehend hergestellt werden, dass eine Taufe für den Übertritt in die in der Neustadtstraße zu Wennigsen angesiedelte Baptisten-Gemeinde nicht erforderlich ist. Von derlei Begrenzungen sei man schon seit einiger Zeit weggekommen: meinem Übertritt zu den Baptisten stünde also nichts im Wege. Beruhigend für den Blogger auch, dass auch nicht mehr, wie wohl früher üblich, ein Zehntel der eigenen Bezüge an die Gemeinde abzuführen ist, und - bei allem schließlich auch nicht zu vergessen - nach dem Ableben für eine ordentliche Begleitung der Trauernden gesorgt ist.

Also denn: Frisch gewagt! Dies vor allem unter dem Aspekt, den die Pastorin in ihrer wieder einmal sehr gelungenen Predigt - wann habe ich je in der katholischen Kirche eine solche vernehmen können? - der Gemeinde mit auf den Weg gab: Dass Gott eine geradezu unstillbare Sehnsucht nach jedem einzelnen Menschen hat und darauf wartet, dass der sich ihm in der rechten Weise zuwendet.

Diese Einträge seien hier noch eingebracht, da aus ihnen hervorgeht, wie wenig von Seiten der katholischen Geistlichkeit den Zeitgenossen an brauchbarem Gedankengut geboten wird. Im Post 195 geht es vor allem um eine Predigt, in der zigmal ein "Wir sind gerettet! Wir sind gerettet!" auftauchte. Das war's dann aber auch schon.

PS: Weitere Überlegungen zu der fraglichen Entscheidung in den folgenden, kritisch und zugleich aufbauend angelegten Einträgen

Generelles PS: Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion.







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