Samstag, 7. Juli 2012

1774 "Sieger sparen große Mengen Kohlendioxid" berichtet die Lokalpresse über ein Resultat des Klimaversprechens, das auch die eigene Holde abgab.



Im Rahmen eines von der Uni Bremen in Angriff genommenen und wohl von E.ON finanzierten Forschungsvorhabens wurde auch in Wennigsen eine Aktion gestartet, bei der herausgefunden werden sollte, inwieweit sich die Emission von Kohlendioxid, dem Klimakiller, durch die Mitwirkung des einfachen Bürgers reduzieren lässt. Grün angehaucht, wie man in dem eigenen Haushalt mit seiner Pelletfeuerung und seiner Solarthermie nun mal ist - letztere Anlage wurde mit 7 Quadratmeter Fläche aufweisenden Vakuumröhren auf dem Garaagendach installiert -, zögerte der älteste weibliche Part der Familie nicht lange und beteiligte sich an der "Aktion Klimaversprechen". Der Blogger, der es nun überhaupt nicht mit Zahlen hat und noch weniger mit dem in seinen Augen etwas mühsamen Buchführung zu etwa gefahrenen Autokilometern, Computernutzung oder in anderer Weise zustandekommendem Stromverbrauch, schloss sich auch aus einer gewissen Bequemlichkeit heraus der Aktion nicht an.


Das Ende vom Lied: Im Vergleich der ca. 40 Wennigser Haushaltungen, die bei dem Projekt bei der Stange blieben - ursprünglich darin eingestiegen waren etwa 70 Interessenten -, konnte die eigene Holde mit den von ihr gemeldeten Verbrauchszahlen einen Spitzenplatz erreichen. Wofür sie dann auch mit einem Präsentkorb bedacht wurde, der allerlei Nahrhaftes und Nützliches enthielt. Als Beigabe für sie gab's dann noch eine Lötpistole, die sie ihrer in der Sache ja passiv gebliebenen Ehehälfte mitbrachte. Ob diese Eheh#lfte im Weiteren bei dem Klima-Tisch Wennigsen mitmacht, dessen Teilnehmer sich laut Textinfo regelmäßig treffen und Vorträge oder Exkursionen organisieren wollen, muss aus den vorbezeichneten Gründen hier erst einmal dahingestellt bleiben.


Apropos Lied: Bei der Dame, die auf der vorstehend gebrachten Collage auch signalisiert, dass sie grün angehaucht ist, stammt von der "Grünen Insel", also aus Irland. Die hat sich bei der gerade beendeten Fubball-EM als Fan geoutet - warum gibt es eigentlich keine Fanin, wo doch beispieslweise der Sänger von einer Sängerin begleitet wird? -, indem sie im Rund eines der dabei als Schauplatz fungierenden Stadien "The Fields Of Athenry" anstimmte. Dass diese Fußballbegeisterte ihr Gesicht der Preisträgerin aus dem Hause mit der Kohlendioxid-Emission von ca. 7 Tonnen leihen musste - der Durchnittsausstoß bewegt sich im Bund um die 12 Tonnen herum -, liegt daran, dass die Holde unter gar keinen Umständen an irgendeiner Stelle des Blogs mit ihrem Konterfei erscheinen will. Aus Gründen, die sie der ihr kostenpflichtig angetrauten Ehehälfte recht energisch deutlich gemacht hat.


Zu dem Bild mit der recht auffällig behüteten Dame gab es in der Aasgabe 24/12 der FAS einen recht erheiternden, mit "ede" gezeichneten Beitrag. Der konnte, nachdem das Fotro ausgeschnitten worden war, aus dem Papierkorb - einem voluminösen, durchlöcherten und für die Aufnahme von Wäschestücken vorgesehenen Metallbehälter - noch wieder herausgefischt werden, nachdem er zunächst dorthinein entsorgt worden war. Der liest sich so: "Irischer Chorgeist [-] Gelobt sei die Kunst, in der Niederlage zu feiern[:] So ein Fußballspiel ist ja nicht nur ein Fußballspiel, und wenn man ehrlich ist, dann muss amn sagen: Jedes zweite Match bei dieser EM wäre arg zum Gähnen, wenn es der Fernsehregisseur nicht mit wilden Schnitten aufmotzen würde, als wäre er ein Düsseldorfer Schönheitschirurg. Nein, es geht nicht nur um Fußball im Stadion, der Kick liegt auch in der Stimmung auf den Tribünen, und man sollte überhaupt nicht unterschätzen, was dort oben passiert. Ob da Idioten sitzen mit Riesentransparenten, die sie als Feinde des Gegners verklären, Deppen, die am liebsten Böller werfen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Ob ob da 20 000 friedliche Iren sitzen. Die Burschen von der Insel, das weiß man, trinken gerne und singen gern. Und gewinnen würden sie auch mal gern, aber das ist unmöglich mit ihrer Mannschaft, deren Talent so viel kleiner ist als ihr Herz. Macht aber nichts. Große Momente kann man auch anders kreieren. Zum Beispiel so: Als die Iren 0:4 gegen die Spanier zurücklagen, begannen sie 'The Fields Of Athenry' anzustimmen, eines ihrer großartigsten Lieder. Sie sangen, minutenlang, und so schön, dass sogar der Fernsehplauderer ergriffen verstummte, wofür wir ihm gar nicht genug danken können. Es waren die bisher schönsten Minuten dieser EM. Feiern in der Niederlage - so viel größer als Feiern im Erfollg."


Dem Blogger deucht es recht beziehungsvoll, wie in diesem Eintrag dessen grünes Ambiente, die grüne Gewandung des weiblichen Fans und die grüne Gesinnung der Preisträgerin zusammenkommen. Wozu vielleicht noch ergänzt werden sollte, dass sich in der Vorliebe für den Gesang auch so etwas wie eine grüne Gesinnung ausdrückt, dieweil der ja auch weichere Züge und ein Harmoniebestreben eignen, welches sich total von der harten Linie unterscheiden, die von den Ausbeutern des Humankapitals und der Ressourcen verfolgt wird.






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