..... schlüssige Antworten. Beide Beiträge zu finden in der heutigen Ausgabe der SZ. Deren Bezug im Probeabo der Blogger wegen der Inanspruchnahme durch seine eigene Schreiberei ebenso wie den der Wochenzeitung DIE ZEIt eine halbe Stunde vor Inangriffnahme dieses Beitrags gekündigt hat. Die beiden einmal von dem Journalisten Ulrich Schäfer und dazu von dem Autoren Hans-Jürgen Jakobs verfassten Artikel liefern endlich einmal Hintergrundinformationen, die es braucht, um das Wahnsinnstreiben an den Börsen wenigstens ansatzweise zu begreifen. Verdienstvoll dabei insbesondere die Nennung der Politiker, die sich nicht nur in deutschen Landen die Deregulierung der Märkte besonders haben angelegen sein lassen.
In dem Beitrag "Startschuss für Casino Royale" wird Arthur F. Burns, US-Notenbankchef unter Nixon, mit den Worten zitiert, "Die Liberalisierung der Finanzmärkte 'werde mit Sicherheit viel Elend über die Menschheit bringen'." Womit er genau das vorhergesehen und treffend charakterisiert hat, was im Gefolge der von Nixon verfügten Regelung und später von Carter, Reagan und Thatcher sowie in Deutschland von Eichel & Co(nsorten) weiter verfolgten Linie der Stärkung des "Produktionsstandorts von Kapital" in diesem unserem Ländle Raum greifen sollte.
Darin soll er laut Textinfo über drei Seiten hinweg ein Plädoyer zu den Vorzügen von Verbriefungen - Wertpapieren, die der Welt in Gestalt amerikanischer Immobilienkreditpapiere die schlimmste Finanzkrise seit den 1930er Jahren eingebrachten - gehalten haben. "Asmussen schrieb damals, man solle den deutschen Banken bei Geschäften mit diesen Wertpapieren 'keine unnötigen Prüf- und Dokumentationspflichten auferlegen'. Der Volkswirt, der später unter Finanzminister Peer Steinbrück auch Staatssekretär wurde, galt als Verfechter einer Finanzmarktaufsicht 'mit Augenmaß'." Was nach Aussage von Zydra beinhaltet: "Bitte nicht stören!"
Jörg Asmussen: Künftiger EZB-Chefvolkswirt ist gnadenlos ...
Dass dieser Mensch bis heute auf eine ungebrochene Karriere zurückblicken kann, erhellt in den Augen des Bloggers die unsägliche Verkommenheit, die dem ganzen Treiben auf speziell auch dem Finanzsektor anhaftet. Zu diesem Treiben hat wird der Großinvestor Warren Buffet recht nachdrücklich folgendermaßen in Verbindung gebracht: "En passant erlaubte der Kongress so den unregulierten Handel mit Credit Default Swaps, also mit jenen Kreditausfallversicherungen, die der Investor Warren Buffet als 'finanzielle Massenvernichtungswaffen bezeichnet hat. Bis heute wetten Spekulanten damit unkontrolliert auf die Pleite ganzer Unternehmen oder von Staaten wie Griechenland oder Spanien."
Jörg Asmussen: Künftiger EZB-Chefvolkswirt ist gnadenlos ...
Asmussen, dieser Typ, der ein solch irres Treiben nach besten Kräften unterstützt hat, dieser Hallodri, der einen Großteil der Schuld an der Misere trägt, die durch das hemmungslose Finanzgebaren zustandegekommen ist, dieser Handlanger der hierzulande wie weltweit agierenden Haute Volaute, die nur darauf aus ist, sich die Taschen so voll wie möglich zu stopfen - dieser unsägliche Typ kann doch tatsächlich heute seelenruhig das Folgende von sich geben: " 'Wir haben alle Lehrgeld bezahlt. Wir sind dem Zeitgeist alle zu sehr gefolgt. Jetzt schlägt das Pendel zu Recht zurück'." Dieser Mensch erdreistet sich doch tatsächlich, das Wort "Recht" in den Mund zu nehmen, obwohl so gut wie alles, was er angepackt und vorangetrieben hat, mit allem Möglichen zu tun hat, nur nicht mit Recht - wohlverstanden natürlich!
Und diesen Pendel darf der, der jetzt sogar als "Außenminister der EZB" selbst direkt Politik machend, eigenhändig in Schwung bringen. Ohne dass sich noch irgendjemand darum kümmerte, dass Asmussen 2009 als bei dem Bankenrettungsfonds Soffin und der Finanzaufsicht Bafin mit Ordnungsaufgaben Betrauter völlig versagt hat und wegen seiner Fehlleistungen in heftigste Kritik geraten ist. Und nicht nur dort: "Kritik hatte es schon vorher gegeben an seiner als Aufsichtsrat der IKB. Die Mittelstandsbank musste 2007 wegen wilder Spekulationsgeschäfte vor der Pleite gerettet werden." Ergo dürfte man einen so in seiner Sehweise beschränkten Zeitgenossen nicht mit solch verantwortungsvollen Aufgaben betrauen, wie er sie auch jetzt wieder wahrnehmen darf! Anders gesagt: Man sollte davon Abstand nehmen, bei einer so wichtigen Materie einen Mann heranzuziehen, der sich immer und immer wieder als der Bock erwiesen hat, den man freudig zum Gärtner gemacht hat.
Jörg Asmussen: Künftiger EZB-Chefvolkswirt ist gnadenlos ...
Der Blogger kann nur empfehlen, sich etwas engehender mit dem zu befassen, was von Jakobs mit der Aussage "Heute will es keiner mehr gewesen sein" und von Schäfer mit der Formulierung "Wie sich die Finanzmärkte zu Spielhöllen entwickelten" zu Derivaten, Hedgefonds und besonders die um sich greifende Unsitte, mittels völlig ungesicherter Finanzprodukte Wetten abzuschließen, verbunden wird - alles ja nachzulesen in den vorstehend gebrachten Digitalisaten.
PS1: Hier folgend ein Auszug aus dem vorstehend bereits gebrachten Handelsblatt. Der in den Augen des Bloggers sehr gut erkennbar werden lässt, wie auch hier wieder keine Krähe der anderen ein Auge aushackt - eigentlich gehörte und gehört Asmussen zu den Geiern, die miteinander den kleinen Mann auswaiden so gut sie können -, indem dort nämlich verharmlosend von seiner "Jugendsünde" gesprochen wird:
Düsseldorf Es gibt Dinge im Leben, die holen einen irgendwann wieder ein. Das können Fotos von einem feuchtfröhlichen Abend sein, unbedachte Meinungsäußerungen im Internet oder die frühere Mitgliedschaft in einer politischen Gruppierung, die so gar nicht zum späteren Karriereweg passen will. „Jugendsünden“ heißt es meist lässlich, wenn eine solche Verfehlung im Nachhinein auftaucht.....................................
Als Jörg Asmussen seine Jugendsünde beging, war er 39. Damals war der Karrierebeamte als Ministerialdirektor im Finanzministerium zuständig für die Abteilung Finanzmarktpolitik. Ein Thema lag ihm seinerzeit besonders am Herzen: Die Förderung des deutschen Marktes für forderungsbesicherte Wertpapiere, sogenannte Assed Backed Securities (ABS). In diesen Finanzprodukten stecken Zahlungsansprüche von Banken, zum Beispiel Häuserkredite, die verbrieft und weiterverkauft werden. Diese Verbriefungen von Krediten gelten als Hauptauslöser der Finanzkrise.
Am Dienstag gaben alle 27 EU-Finanzminster ihr Einverständnis für Asmussens nächsten Karriereschritt: er wird EZB-Chefvolkswirt und rückt an eine entscheidende Schaltstelle bei der Bekämpfung der Finanzkrise. Um so weniger will Asmussen an das erinnert werden, was er im Herbst 2006 in einem Aufsatz für die Fachzeitschrift für das Kreditwesen ZKW schrieb. Damals setzte er sich ausdrücklich für genau die komplizierten Finanzprodukte ein, die inzwischen als Teufelszeug erkannt worden sind.
Das Bundesfinanzministerium habe "moderne Kapitalmarktgesetze" auf den Weg gebracht, rühmte sich Asmussen in dem Artikel, und betonte: „Dabei war uns stets wichtig, dass sich auch der Markts für Assed Backed Securities (ABS) stärker als bislang entwickelt.“
In anderen EU-Mitgliedsstaaten sei der ABS-Markt längst zu einem prägenden Element geworden, analysierte Asmussen weiter. Der Bundesrepublik attestierte er Nachholbedarf, fand aber wohlwollende Worte für den bereits zurückgelegten Weg: „ Allmählich scheinen aber auch in Deutschland die gemeinsamen Bemühungen der Politik und der Kreditwirtschaft die erwartete Früchte zu tragen“, schrieb Asmussen. „Das deutsche Emissionsvolumen wächst und über ABS wird zudem ein steigender Beitrag – gerade im ersten Halbjahr 2006 – zur Finanzierung der mittelständischen Wirtschaft geleistet“, bilanzierte er zufrieden.
Mittwoch, 3. März 2010
618 Die Herren im Nadelstreifenanzug lassen sich, auch mit Hilfe ihrer Lobby, die ihnen genehme Rechtsordnung zimmern - diese dann skrupellos ........
Samstag, 10. April 2010
686 Die Klosterkammer Hannover betrachtet die Erbpacht ausschließlich als von ihr zu nutzendes wirtschaftliches Instrument: Eine Fehleinschätzung!
Mittwoch, 18. August 2010
825 Geschlossene Fonds u.a.m.: Wie in unseren seltsamen Verhältnissen alles nur darauf angelegt ist, dass Leute den ganz großen Schnitt machen können.
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