Freitag, 17. September 2010

865 "Offener Brief an Jesus von Nazareth". Oder: Aus dem Raum der katholischen Kirche dringt denn doch auch einmal etwas für die Welt Heilsames heraus


























Heute hier eingetroffen: das 3. Quartalsheft der Franziskaner Mission. Die wir gerne
unterstützen, weil sie, im Gegensatz zu dem, was in diesem Sinne auf dem "Heiligen Stuhl"
abgesondert wird, sich die Nöte dieser Welt angelegen sein lässt und wichtige Bausteine für ein
Haus des Friedens liefert.

So wie die Dinge liegen, hat die katholische Kirche auch resp. gerade unter unter
der Ägide des jetzigen Papstes so gut wie keine Chance, die Zeitgenossen für sich einzunehmen
und, ihre Herzen gewinnend, zu prosperieren. Alles, was unter diesem unseligen Kirchenfürsten
ins Werk gesetzt wird, trägt die Züge des Ewiggestrigen, ist ein verzweifelter Abwehrkampf
gegen den sog. Modernismus - dazu in Bälde wohl ein weiterer Eintrag in diesem Logbuch -, und
will einfach niemanden mehr so recht davon überzeugen, dass von dieser derart fehlgeleiteten
Institution noch irgendetwas kommen könnte, was das Zeug hätte, sich als lebensförderlich zu
erweisen. Darum sind es gerade die Franziskaner, die meine eigene und meiner Holden
Sympathie finden, wenn sie sich beispielsweise um die von der versteinerten Leitfigur
angefeindeten Befreiungstheologen kümmern. Es dürfte keine Übertreibung sein festzustellen,
dass dieser sich als Oberhirte ausgebende Funktionär eines mehr und mehr an Bedeutung
verlierenden Sinnstiftungsapparates absolut nicht das ist, was sinngemäß auch in der
Bezeichnung des Fortbewegungsapparates steckt, welchen er gerne benutzt - dem Papamobil.

Ich halte dafür, dass beispielsweise auch die Art und Weise, in der die von der
sexistischen Gewalt gerade auch im Raum der katholischen Kirche betroffenen Opfer
insbesondere vom Papst abgefertigt worden sind, ganz deutlich erkennbar werden lässt,
wie wenig diese vorgeblich dem Heiligen verpflichteten Gestalten noch irgendetwas mit
etwa dem Gedanken der Humanität im Sinn haben. Ich glaube vielmehr - und finde
diese Ansicht bestätigt beispielsweise in einem langen Artikel der Wochenzeitung DIE ZEIT,
dessen Kernpunkte ich wohl demnächst hierauf folgend referieren werde, dass es dieser
um den Papst versammelten Clique incl. des von ihm besonders geförderten Opus Dei
einzig und allein um die Bewahrung ihrer Macht und ihrer Pfründe geht. Und ich glaube
heute zu wissen, wieso der Theologe Rudolf Bultmann zu Zeiten, als ich noch Student
war, in einem Radiovortrag die Feststellung traf, dass, käme Jesus heutzutage auf die
Welt, diese Kirche ihm als erste und am meisten nach dem Leben trachten würde.

Zu dem nachstehenden, einer Werbeseite des Versandhauses Bader
entnommenen Photo sei's gesagt: Immer lockt das Weib - aber die hohen Herren in der
katholischen Kirche befinden es für gut und richtig, ihre Chargen darauf zu verpflichten,
dieser Lockung zu widerstehen. Gut für sie, weil sich so leichter ein strenges Regiment
aufbauen lässt. Und richtig, weil Nachkommen ja, wie an anderer Stelle in diesem Blog
ausgeführt, dafür sorgen würden, dass die kirchlichen Güter durch Erbfall geschmälert
werden.

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