Mittwoch, 9. Januar 2013

2040 "Staatsmann und Streitfigur": Paul von Hindenburg, der das Tausendjährige Reich erst möglich machte, im Spiegel heutiger Medien.

Bredenbecker Bote
 
 In der gestrigen Ausgabe der HAZ auf der Seite "Medien" den hier vorstehend gebrachten und damit für wohl einen ziemlich langen Zeitraum konservierten Artikel über den Mann gefunden, der als "Held von Tannenberg" in die Geschichte eingegangen und mit einem Mythos behaftet den Menschen in Erinnerung geblieben ist. In dem von dem Autoren Jan Steinberg verfassten Beitrag wird Hindenburg als der Mann vorgestellt, der die Weimarer Republik erst rettete und dann zerstörte, damit in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen zu einem der wichtigsten deutschen polititschen Akteure werdend und als erster Politstar des 20. Jahrhunderts in Erscheinung tretend.

Insbesondere wegen dieser Rolle ist man in vielen Orten hergegangen und hat Straßen, Plätze oder gleich ganze Stadtviertel nach ihm benannt, dabei davon ausgehend, dass er ein integrer, ehrenwerter und auch demokratisch engagierter Politiker gewesen ist. Zum Mythos Hindenburg beigetragen hat etwa auch, dass, wie in dem Artikel berichtet, mehr als 80 Produkte das Bild Hindenburgs trugen. Zu welchem Befund Anna von der Goltz gelangt sei, die intensiv zu eben diesem Mythos geforscht habe. In der Neuzeit allerdings beginnt das Standbild zu bröckeln, welches man sich von diesem Mann aufgerichtet hat: Mehr und mehr Stadtvätern erscheint es nicht mehr opportun, es bei der Namensgebung Hindenburg zu belassen. So hat man beispielsweise in Münster - übrigens Studienort des Bloggers - im vergangenen Jahr den ihm dort von seiner Tätigkeit als Mietwagenfahrer noch gut in Erinnerung gebliebenen Hindenburgplatz umbenannt.

Man hat darüber nachgegrübelt, ob der in der deutschen Geschichte als einziger vom Volk direkt gewählter Präsident in Erscheiung getretene Mann mit seinen zur Zeit der Berufung Hitlers zum Reichskanzler 85 Jahren noch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte gewesen ist und von daher für eine so verantwortungsvolle Entscheidung noch die nötige Sehschärfe hatte. Erwähnt wird in dem Text diesbezüglich, dass er die politischen Morde, durch die Hitler ihm missliebige Personen aus dem Weg räumen ließ, ausdrücklich gutgeheißen hat. Dabei ist ein Historiker, der in dem Text gegen Ende erwähnt wird, zu folgendem Schluss gekommen: "Der Stuttgarter Historiker Wolfram Pyta, der in dem Film ebenfalls ausführlich zu Wort kommt, ist sich sicher: Hindenburg wusste, was er tat. Er wollte ein starkes Reich, und er wollte es mit Hitler." Der Beitrag endet mit folgendem Resummee: "Einen Hindenburg-Mythos alos gibt es nicht mehr - im Gegensatz zu seinen Plätzen und Ehrenbürgerwürden. Sie erinnern heute an die fatale Sehnsucht nach einem starken Mann." 

PS: Es steht zu hoffen, dass nach den leidvollen Erfahrungen, die die Deutschen mit ihren "starken Männern" gemacht haben, doch so etwas wie die vorstehend ins Spiel gebrachte "SEHVOLUTION"  einsetzt. Die dazu führen könnte, dass man nicht mehr blind jedem dahergelaufenen Typen vertraut, der lautstarkt auftritt und seine Umwelt mit allerlei Mätzchen zu beeindrucken sucht.






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