Montag, 7. Januar 2013

2036 Amprion, 50Hertz, Tennet und TransnetBW: Namen der Betreiber von Stromnetzen, die man so gut wie nie hört, bei denen man aber jetzt doch aufhorcht.

Bredenbecker Bote
 
 
Sowohl die dpa-Meldung, die sich in einer aktuellen Ausgabe der HAZ veröffentlicht findet - durch ein Versehen wurde bei der Quelle die Jahreszahl 2012 statt der 2013 angegeben -, wie auch der von dem Leser Dieter Häseler aus Ronnenberg verfasste und von der zuständigen Redaktion mit dem Titel "Weichen falsch gestellt" versehene Leserbrief lassen recht deutlich werden, wie verfranst die Lage auf dem Energiemarkt ist. Wie nicht anders zu erwarten, kümmert die Regierung sich nur darum, dass die Großen am Energiemarkt große Gewinne einfahren können, alles andere ist ihr schnurzpiepegal. Aus diesem Impetus heraus dringt sie auch darauf, dass die möglichst viele und nach Möglichkeit auch noch überdimensionale Windkraftanlagen längs der deutschen Nordseeküste errichtet werden, anstatt den kleineren Stromversorgern eine Chance zu geben, sich am Markt zu etablieren.

Soweit man es aus dem Regierungshandeln ablesen kann, geht ihr Wille dahin, insbesondere die Stromquellen außen vor zu lassen, die es den Bürgern ermöglichen würden, sich freizumachen von den Auflagen und Zahlungsverpflichtungen, die ihnen von Vattenfall & Co. sowie Transnet & Co. auferlegt werden. Indem sie nämlich mehr und mehr dazu übergehen, das Potential zu erschließen, welches sich auf dem Terrain der alternativ produzierbaren Energie bietet. Jeder, der aus dem üblichen Nachrichtengemurmel denn doch hin und wieder einmal etwas Wichtigeres heraushören kann, wird mitbekommen haben, dass es mittlerweile eine ganze Reihe auch größerer Gemeinden gibt, die in puncto Energieversorgung autark geworden und mit dem Erreichten höchst zufrieden sind.

 Dergleichen aber kann und will die Regierung nicht dulden, weil es dann den die Gesetze im Sinne der Großunternehmen schmiedenden Akteuren auf der politischen Bühne beispielsweise verwehrt wäre, nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Lobby auf einen der Druckposten zu gelangen, nach denen diese von den Strippenziehern sich nur zu gerne abhängig Machenden förmlich gieren. Was diese Zusammenarbeit anbetrifft, so hat sich in letzter Zeit insbesondere der Kabarettist Frank-Markus Barwasser, der mit dem Pseudonym "Erwin Pelzig" auftritt, dieses Themas angenommen, dabei die Verbindungen aufzeigend, die sich so zwischen den Firmen und deren Förderern auf dem politischen Parkett ergeben haben.
Frank-Markus Barwasser als Erwin Pelzig
Frank-Markus Barwasser (* 16. Februar 1960 in Würzburg) ist ein deutscher Journalist und Kabarettist. Er ist Schöpfer und Darsteller der Figur des Erwin Pelzig.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frank-Markus Barwasser studierte nach einem zweijährigen Zeitungsvolontariat bei der Main-Post[1] Politikwissenschaften, Neuere Geschichte und Ethnologie an den Universitäten München und Salamanca. Zu Beginn der 1980er Jahre sammelte er erste Bühnenerfahrungen an einem Marionettentheater, 1985 begann dann seine kabarettistische Laufbahn.
Anfang der 1990er Jahre arbeitete Barwasser als Radio-Reporter beim Bayerischen Rundfunk und wurde bald bekannt für seine Radio-Glossen. 1993 stand er erstmals als Erwin Pelzig auf der Bühne, jene Kunstfigur, deren Markenzeichen das „Cord-Hüdli“ (Cordhut) und die Herrenhandtasche sind. Charakteristisch für die Figur ist daneben der fränkische Dialekt. Seit 1993 sind mehrere Kabarettprogramme und diverse Tonträger mit Erwin Pelzig und dessen ungleichen Freunden, dem protestantisch-konservativen Dr. Göbel und dem eher einfach gestrickten Hartmut, die beide ebenfalls von Barwasser verkörpert werden, entstanden. Das Hörfunk-Programm Bayern 3 sendete bis April 2009 auch einmal wöchentlich eine aktuelle Radio-Satire mit Erwin Pelzig und seinen beiden Gefährten.
Von 1998 bis 2010 produzierte das Bayerische Fernsehen mehrmals jährlich die kabarettistische Talksendung Aufgemerkt! Pelzig unterhält sich, die 2006 mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet und ab Oktober 2007 auch im Ersten ausgestrahlt wurde. 2007 entstand in Zusammenarbeit mit Thomas Heinemann der erste Kinofilm mit Erwin Pelzig, die Gesellschaftssatire Vorne ist verdammt weit weg. Im April 2010 feierte im Münchner Residenztheater das Stück Alkaid – Pelzig hat den Staat im Bett unter der Regie von Josef Rödl Premiere. Alkaid bezieht sich dabei offiziell auf den Stern, als Anspielung auch auf al-Qaida.
Im Oktober 2010 trat Barwasser in der ZDF-Kabarett-Sendung Neues aus der Anstalt, in der er zuvor schon regelmäßig zu Gast war, die Nachfolge von Georg Schramm als Gegenpart von Urban Priol an.[2] Seit dem 15. Februar 2011 ist Barwasser außerdem im ZDF Gastgeber der neuen Sendung Pelzig hält sich; es sind jährlich sieben Ausgaben mit jeweils drei Gästen am Dienstagabend geplant.[3]

Was den Vorstoß von Frau Aigner anbelangt, auf dem Energiemarkt zu einem Mehr an Wettbewerb zu gelangen, so ist der in den Augen des Bloggers allein dem Wunsch geschuldet, sich in der Öffentlichkeit beliebter zu machen, indem sie eine Thematik aufgreift, die in dieser nicht mehr so einfach übergangen werden kann. Deshalb hat sie auch die Namen der Netzbetreiber Amprion, 50Hertz, Tennet und TransnetBW ins Spiel gebracht, die ja bis dato kaum einem Bewohner dieses Landes bekannt gewesen sein dürften. Jetzt gefällt sie sich in der Rolle dessen, der auf einem bestimmten Terrain die Vorhut bildet, fest davon überzeugt, sie könne damit punkten und so einen Erfolg verbuchen, der ihr auf längere Sicht das Verbleiben im Amt sichert.

Nach Ansicht des auch hier wieder von nah bis fern scharf Sehenden und dabei auch wieder einmal Dampf ablassenden Kommentators ist es eine Affenschande, dass es immer wieder zu derselben Leier kommt: Man gibt sich volksverbunden und aufgeschlossen für die Wünsche des kleinen Mannes, hat aber nichts anderes im Sinn als das eigene Vorankommen und die eigenen Pfründe. Man tut so, als würde man etwas auf den Weg bringen wollen, was die Dinge in dieser oder jener Hinsicht voranbringt - tatsächlich aber lässt man sich alles Mögliche einfallen, wie sich hintenherum genau das Gegenteil erreichen lässt. Wenn der Ronnenberger HAZ-Leser davon spricht, dass "vor vielen Jahren wie so oft eine falsche Grundsatzentscheidung getroffen wurde", und auch Gutachten vorgelegen  hätten, die die Richtung gewiesen hätten, in die hinein man sich am besten bewegen sollte, dann unterstreicht er damit genau das, was vorstehend über das Erreichen des Gegenteils gesagt wurde.













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