Donnerstag, 2. Juni 2011

1189 Per pedes apostolorum auf dem an der Sigwardskirche vorbeiführenden Pilgerpfad unterwegs - der allerdings nur zu Fischgründen führen sollte, von denen her sich allerdings auch schon wieder relativ leicht ein biblischer Bezug herstellen ließe.

Gestern die schon geöffnete Tür unseres Nobelschlittens doch wieder kaltblütig zugeschlagen, dieweil mal wieder heiß auf eine Exkursion mit der neuen Power Walking-Ausrüstung gewesen. Mit der Tageskarte zum Preis von etwas über 4 Euro ging's zunächst mit der S-Bahn bis zur Endstation Haste. Von dort sollte die Wanderung beginnen, um gegen Nachmittag mit der Rückfahrt von dort abgeschlossen zu werden.
Bei einer Laufgeschwindigkeit von um die 4,5 km/h nach zwei Stunden gegen 13.30 h laut Schildangabe noch 3 km von Hagenburg entfernt die gesamte Wegstrecke überschlägig ermitteln können: 12 km. Da konnte die Holde eigentlich nur mühsam lächeln: Soll's demnächst auf den Rennsteig gehen, dann braucht es noch so einiges an Tageskilometern mehr, um in die rechte Übung zu kommen. Hagenburg aber ist der Ort, den der Blogger und seine Holde vor allem mit dem Feinkostgeschäft Lindemann assoziieren, wo es vorzügliche Fischmahlzeiten zu genießen gibt:
Am Wege liegend die Sigwardskirche, in den Informationstexten ausgewiesen als der bedeutendste sakrale Kleinbau im deutschen Sprachraum - erstellt im 12. Jahrhundert und damit im Baustil der Frühromanik. Die hier eingebrachten Informationsunterlagen konnten deshalb mitgenommmen werden, weil der Türschlüssel ankündigungsgemäß im Vorraum des Pfarreigebäudes auslag, von wo ihn abzuholen der Blogger seine Holde als ehemalige Pfadfinderführerin berufen sah.


Eindrucksvoll in dieser Kirche vor allem die Wandmalereien - obwohl einige Teile der Fresken nur noch in Teilen erhalten geblieben sind. Dass sie nach den bis dato verstrichenen Jahrhunderten überhaupt noch so gut erkennbar sind, verdanken sie dem Umstand,

  




dass sie über eine ebenfalls sehr lange Zeitspanne hinweg durch einen Kalkanstrich überdeckt wurden. Dieser trug, wie sich nach dessen Entfernung in den Jahren 1930 - 34 herausstellen sollte, im Endeffekt zu ihrer Konservierung bei. Heute hat die Sigwardskirche vor allem auf kulturellem Terrain eine Funktion, wie sich aus der zuletzt zu ihr eingebrachten Info ablesen lässt.

Bei Lindemann angekommen, dann festgestellt, dass die über längere Zeit hinweg so gut wie pausenlos - im Abstand von nicht einmal 5 Minuten - vom nahegelegenen Flugplatz Wunstorf abhebenden Zweipropellermaschinen irgendeine Ladehemmung gehabt haben müssen, war doch am Himmel keine neue mehr zu erblicken. Auf der Speisekarte dafür dann aber jede Menge verlockender Gerichte entdeckt und davon dann Seelachs ausgewählt: einmal mit Bratkartoffeln, einmal mit Specksalat. Mit drei recht großen Filets fiel die Portion wieder einmal so ordentlich aus, so, dass im Endeffekt dem männlichen Wanderungsteilnehmer der Sinn auf die Mitnahme eines der ebenfalls köstlichen Salate verging.

Etwas auffällig war an dieser Tour für den Blogger die ständige Wiederkehr der Zahl 8: Ziemlich genau 8 Euro kostete der bestellte Seelachs samt eines Glases Coca Cola; genau 8 Minuten dauerte die Wartezeit auf den Bus, der die beiden sich nicht weiter der Hitze aussetzen wollenden Wanderer über Steinhude nach Wunstorf bringen sollte; abweichend von der Regel sollte nach wieder 8minütiger Wartezeit der Regionalexpress nach dem auch wieder ziemlich genau 8 Minuten entfernt liegenden Haste abfahren - abweichend von der Regel von Gleis 8; auch bis zur Abfahrt der S-Bahn Richtung Hannover verstrich eine Zeit von ca. 8 Minuten. Das Maß der Achten wäre voll gewesen, wenn die beiden Ausflügler die nach Springe fahrende Buslinie so hätte nutzen können, wie es für alle Stunden außer der ihrer Ankunft auf der elektronischen Anzeige erkennbar war, nämlich ganz genau 8 Minuten nach ihrem Ausstieg aus der S-Bahn.

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