Donnerstag, 6. Januar 2011

1009 "Ein tolles Jahr 2011 mit Zwergen, Schönheitsköniginnen und Engeln. Starke Marken zu eiskalten Preisen. Stylische Labels für moderne Frauen": ...

..... So und ähnlich lauten die Überschriften in einer Beilage der heutigen HAZ-Ausgabe. In welcher auch unsereiner, der eingeschworener Konsum-Abstinenzler ist, der Besuch des ECE-Centers - anders: Ernst-August-Galerie - in Hannover nahegelegt wird. Weder meine Holde noch ich haben für den Zinnober, der dort verhökert oder aber veranstaltet wird, auch nur das allergeringste Interesse. Da mögen sich die Marketing-Experten noch so ins Zeug legen: uns beide jedenfalls werden sie nie dazu veranlassen, auch nur einmal einen Fuß in diesen Konsumtempel zu setzen.

Wie immer bei solchen Kaufanreizen verheißen die "starken Marken", "stylischen Labels", oder aber "Akzente", dass man sich mit ihnen von seiner Umwelt abheben und ihr so imponieren könne, dass sich aus den dabei geweckten Neidgefühlen jede Menge Befriedigung beziehen lässt. Unsereiner hat auch nicht an einem Punkte einmal einem so vermittelten Kaufimpuls nachgegeben und sich stets nur von der Vorstellung leiten lassen, dass das, was anzuschaffen war, funktionell und dabei auch ästhetisch ansprechend zu sein habe.

Deshalb haben weder meine Holde noch ich je einen Modewechsel mitgemacht noch es für nötig erachtet, etwa bei der einmal beschlossenen Küchen- oder Wohnzimmer-Ausstattung irgendetwas zu verändern. Wer wie wir über Geschmackssicherheit und Beurteilungsvermögen hinsichtlich der Verwendbarkeit von Dingen verfügt, für den ist es ein Greuel, permanent von Kaufaufrufen verfolgt zu werden, zumal, wenn sie, wie in den Konsumtempeln auch noch begleitet werden von musikalischen Darbietungen als zusätzlichen Kaufstimulanzien. Insofern würden wir, gingen wir beide tatsächlich einmal in das ECE-Center hinein, etwa dem dort veranstalteten Herumgehopse der eingangs erscheinenden Damen und dem begleitenden Tschingderassabum nun überhaupt nichts abgewinnen können. 
 

Keine Kommentare: