Donnerstag, 29. Juli 2010

798 "Warum sich heute aufhängen, wenn es nächstes Jahr viel bessere Gründe gibt?"

Diese Frage wurde in der jüngsten Folge der Sendung "Neues aus der Anstalt" von einem der dort auftretenden Kabarettisten gestellt. In Anbetracht des Trauerspiels, welches vor allem auf der politischen Bühne abzugehen pflegt, wirklich eine bedenkenswerte Überlegung. Als auf virtuellem Gebiet doch noch sehr laienhaft agierender Zeitgenosse habe ich in Post 646 einmal nachgeschaut, ob bei den dort versammelten Kabarettsendungen alles auf dem neuesten Stand ist. Was natürlich der Fall war.

Neues aus der Anstalt - ZDF.de

"Neues aus der Anstalt" vom 8. Juni. Video Sehen Sie hier noch einmal die Sendung in voller ... Urban Priol und Erwin Pelzig. Quelle: ZDF,Astrid Schmidhuber ...
anstalt.zdf.de/ZDFde/inhalt/31/0,1872,4291327,00.html

In dieser zu mitternächtlicher Stunde am PC verfolgten Übertragung bekam ich mit, dass Georg Schramm, der Sozius von Urban Priol, mit der 36. "Ausgabe dieses Satiremagazins" (eigene Benennung) aus dem Geschäft aussteigt, um im Weiteren allein durch die Lande zu ziehen und seine Zeitgenossen jeweils vor Ort aufzurütteln. Damit auch sie Front gegen all die Elendsgestalten auf der politischen Bühne und die von ihnen veranstalteten Ränkespiele machen. Brennend heiß muss es diesem für meine Holde und mich an allererster Stelle rangierenden Vertreter der Branche Kabarett um das Herze sein, wenn er solches auch in seinem mittlerweile doch schon recht hohen Alter zu unternehmen sich noch anschickt.

Unsere hochmögende Kanzlerin bekam in dem gegebenen Rahmen natürlich auch wieder ordentlich ihr Fett weg - besonders von Urban Priol. Der sich mit Schramm eine Zeitlang darüber austauschte, wer denn wohl auch durch deren, aber auch ihr eigenes Wirken alles von der Platte geputzt worden sei - dabei im Vordergrund stehend: Koch und Köhler, letzterer als "großer Bundespräsidentenversuch" erscheinend. Laut Hofberichterstattern bei BILD soll sie ja als Naturwissenschaftlerin alles vom Ende her bedenken. Wie kommt es da nur, dass das Ende immer grauslich aussieht - das Zusammengehen mit der FDP hier auch eingeschlossen?

Neben den vielen ungemein treffenden Bemerkungen gerade auch zu der Lieblingsgegnerin Priols fand ich vor allem seine Gegenüberstellung von Adenauer und Merkel merkelswert (sic!): Während Adenauer gefragt habe "Mein Gott, was soll aus Deutschland bloß werden, wenn ich einmal nicht mehr bin?", frage die jetzige Galionsfigur der Galeere "Deutschland": "Mein Gott, was soll aus mir bloß werden, wenn Deutschland mal nicht mehr ist?" Womit er sehr schön den Punkt markierte, dass eben diese unsere Führungsgestalt das Land so richtig an die Wand zu fahren sich anschickt. Dazu noch ein Kommentar aus einer anderen Folge der bezeichneten Sendung - hier nur im ungefähren Wortlaut wiederzugeben: "1989 hat sie erstmalig eine Banane in die Hand bekommen - jetzt formt sie so eine ganze Republik."

Ein Kommentar, welcher mir aus dieser Sendung aber vor allem in Erinnerung bleiben wird - ein Statement von Erich Fromm: "Eine gesunde Wirtschaft braucht kranke Menschen." Womit der auf genau der Linie liegt, die auch ich in diesem Blog immer wieder zu zeichnen mich bemühe.


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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.







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