Sonntag, 11. Juli 2010

779 Auf Spiekeroog in der alten Inselkirche von einer evangelischen Pastorin vernommen: die Unterscheidung zwischen chronos und kairos.



Vor genau einer Woche, also am 04.d.Mts. mit der ca. 45 Personen umfassenden Reisegruppe in Neuharlingersiel angekommen, konnten sich die 20 Störte-Bäcker - der Shantychor der Innung Hannover - schon einmal anhören, wie ihre Songs klingen würden, wenn die denn via Mikrofon und Mischpult durch Lautsprecher verstärkt würden. Das allgemeine Urteil: Wir können auch sehr gut ohne, weil wir recht stimmstark sind und außerdem die unmittelbare Präsentation beim Publikum besser ankommt. Der Auftritt des aus Carolinensiel angereisten Shantychores übrigens erfolgend in der vor dem ersten giebelständigen roten Haus gelegenen Muschel - zu erkennen auch an dem vor dem bezeichneten Hintergrund sich etwas abhebenden Rundbogen.

Bei dem Leiter der Gruppe erkundigte ich mich trotzdem einmal, wieviel man denn wohl für eine solche Anlage verauslagen müsse. Die Antwort: 6000 Euro - alles sei aber wohl auch gebraucht immer denn mal wieder zum halben Preis erhältlich. Bei der für Veranstaltungen in der Kurverwaltung zuständigen Dame am Montag dann noch erfragt, wieviel ein Shantychor denn wohl für seinen Auftritt erhielte. Die Antwort: 200 Euro. Der müsse sich dafür dann allerdings bewerben und auf jeden Fall eine Tonkonserve einreichen, anhand derer man sich einen Eindruck von den Gesangsqualitäten der Gruppe machen könne.

Die Störte-Bäcker haben die Zusage zu ihrem Auftritt auf Spiekeroog ohne eine solche Hörprobe erhalten. Wobei ich glaube, davon ausgehen zu können, dass die gefällige Form ihrer Präsentation in meinem Blog nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass wir den Zuschlag erhalten haben. Denn man muss es sich einmal klarmachen: Shantychöre gibt es am Meer wie Sand an eben diesem: meine Holde war kurz zuvor noch, für einige Tage vor unserem """zufällig""" sich so ergebenden Urlaub auf Spiekeroog Station in Greetsiel machend und dort Seeluft witternd, am Tage ihrer Ankunft von einem der vier dort ansässigen Shantychöre empfangen worden.Der vorstehend erscheinende Bericht aus dem Inselboten - erschienen am 10.d.Mts., dem Rückfahrttag für meine Holde und mich in Richtung Heimat - gibt recht gut das Atmosphärische unseres Auftrittes in der Konzertmuschel des Kurparkes wieder. An eben diesem Ort sollte dann am Freitag, dem 09.d.Mts., eine sich SUNDOWN SKIFFLERS nennende Band aus Bremerhaven auftreten: www.sundown-bhv.de

Nach der gelungenen Veranstaltung, die sich ohne Pause über immerhin anderthalb Stunden erstreckte und von der sich trotzdem so gut wie kein Zuhörer entfernte, mit der gegen 18.45 h ablegenden Fähre wieder Kurs auf Neuharlingersiel genommen, von dort dann von dem gecharterten Bus nach Werdum transportiert worden.
Und an diesem Punkt setze ich mit der eingangs gestellten Unterscheidung zwischen chronos und kairos auf - eine Unterscheidung, die das Deutsche nicht kennt. Die sieht auf der einen Seite die davonrennende, durch sehr viel Leerlauf bestimmte Zeit, auf der anderen aber die erfüllte Zeit. Und auf die kommt es - wie ich auch immer wieder in diesem Blog aufzuzeigen mich bemühe - ganz entscheidend an. Weil in ihr ein Ewigkeitsmoment mitschwingt, das einfach nur Seiende, dem man recht eigentlich nur in der totalen mentalen Stille begegnen kann als dem, was immer so war, immer so ist und immer so bleiben wird - unabhängig von jedem Dafürhalten und Beurteilen. Und weil dieses Moment verquickt ist mit der eigentlichen Bestimmung des Menschen: einer vom Schöpfer aller Dinge getragenen Glückseligkeit.Der Abend war so von äußerst befriedigenden Erfahrungen erfüllt, dass sich verschiedene Sangesbrüder bewogen sahen, sich bei mir dafür zu bedanken, dass ich diese Reise organisiert hätte und bei ihr alles so wunderbar liefe. Unser Gitarrist tat dieses dann sogar noch vor versammelter Mannschaft. Dem Siggi gegenüber verlautbarte ich auf seine Dankadresse hin, die müsse eigentlich an eine höhere Instanz gerichtet werden, und zwar mit genau dem Gedanken im Hinterstübchen, den ich bei der freitäglichen Andacht in der alten Inselkirche von der dort predigenden, ebenfalls Urlaub machenden, recht jungen evangelischen Pastorin aufnehmen sollte: Dass alles Positive, welches mir oder auch meinen Mitmenschen widerfährt, dem rechten Zugang auf die Transzendenz zu geschuldet ist. Die es sich dann irgendwie angelegen sein lässt, das Herz mit Freude zu erfüllen.Erstens gab es - und dies bei einem in der Hauptsaison bei 45 Euro liegenden Halbpensionspreis! - am Abend ein ganz hervorragendes dreigängiges Menue. Dessen Glanzpunkt: der - jedenfalls so vernommene - "Schnittkenbraten", bei dem es sich um kleine, aus der Schulter und damit aus dem Besten vom Schwein genommene kleine Fleischstücke handelt, die allseitig angebraten werden. So reichlich, dass sich die beiden langen Tafeln förmlich darunter bogen und gegen Ende wohl noch die Hälfte wieder zurückging. Zweitens gab es zu der köstlichen Mahlzeit das gleich gegenüber dem Hotel auch von dem Wirt in der Werdumer Küstenbrauerei gebraute und ebenfalls bestens mundende Bier: www.watt-n-bier.de.
Drittens wurden wir von eben diesem Wirt die ganze Zeit über in unwahrscheinlich launiger Manier mit allerlei Sachinformationen und Dönekes unterhalten. Viertens ließ es sich der Wirt nicht nehmen, im Vorgriff auf unseren von ihm angedachten Kurzauftritt auch der Reisegesellschaft etwas zu präsentieren. Er ließ dazu seine gesamte Küchenmannschaft, bestehend aus ca. 6 männlichen und weiblichen Personen, antreten. Dann nahm er theatralisch eine langzinkige Serviergabel in die Hand, schlug sie an einer Stuhllehne an und gab dann sein Startsignal. Die gesamte Mannschaft stampfte daraufhin einmal energisch mit dem Fuß auf. Das war er dann, der "Auftritt". Fünftens gab es dann noch nach dem Vortrag mehrerer Songs vor der Küstenbrauerei und dem dort versammelten Publikum ein großes Bier gratis. Der Ortsbürgermeister, ein Herr Hass, den ich durch den Chef des Hauses zu diesem Liedvortrag hatte dazubitten lassen in diesem Rahmen: "Ich bin sehr beeindruckt." Wegen des bereits von ihm auf meinen Vorschlag hin in Erwägung gezogenen Anheuerns der Mannschaft für einen Auftriff in Werdum in möglicherweise schon näherer Zeit könne er ja via eMail mit mir weiter in Verbindung bleiben
In ihrer Predigt machte die Pastorin aufmerksam auf zwei Kirchtürme - einer in Bremerhaven, der andere in Hannover -, deren Uhren anstelle einer Bezifferung Buchstaben trügen. Die sich formieren zu der in den Abschlusskasten gestellten, den Psalmspruch "In Deiner Hand, oh Gott, liegt meine Zeit" aufnehmenden Aussage.





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