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Also: Die Nummer 1 auf dem Markt der europäischen Song-Darbieter ist jetzt die Lena. Die vermutlich nicht nur nach meiner Einschätzung die Herzen der vielen Zuhörer und Zuschauer gewinnen konnte, weil sie einfach mit einer gewissen Leichtigkeit und auch Frechheit angetreten ist - ihr so wohl gleich mit in die Wiege gelegt. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mit ihren schnippischen Antworten ihre Lehrer manches Mal auf die Palme gebracht hat. Zu der hier auf meinem Schreibtisch aufgenommenen Nummer 1 sei gesagt, dass sie in der heutigen FAS bezogen ist auf den Torwart Manuel Neuer.


"Nur für kurze" heißt es beziehungsvollerweise zu der Lady. Wobei man in Gedanken fortfahren mag: ".... Momente zu haben" - oder welches in sexuellem Kontext hier noch Vorstellbares sich hier so an Assoziationen einstellen mag. Jedenfalls hat die Lena sich bis dato einer völligen Vereinnahmung durch die Medien und die sie entscheidend prägenden Geschäftsinteressen entziehen können, indem sie sich ihre ererbte Frische weitestgehend bewahren konnte. Ob dieses auch noch nach einer längeren Phase des Stehens im Rampenlicht der Fall sein wird, muss hier dahingestellt bleiben. Von sämtlichen Stars aber weiß man ja, dass sie gepuscht werden und um sie ein endloser Hype veranstaltet zu werden pflegt, bei dem BUNTE, BILD und CO. jede Lebensregung - bis hin zum Furz - fein säuberlich aufzeichnen werden.

Weil nicht nur hierzulande alles zu einem Geschäft verkommt, haben die dabei Entrechteten eine solche Unbefangenheit umso dankbarer wahrgenommen, und zwar - dies sei als sozialpsychologische Hypothese einfach mal in den Raum gestellt - aus einer inneren Revolte gegen eben jenen Zustand heraus. Musikalisch gesehen nämlich bewegte sich ihr Vortrag auf einem recht bescheidenen Niveau. Vom Tonintervall her gesehen gerade mal in dem Abstand von wohl gerade mal einer Quarte vom höchsten bis zum niedrigsten Ton. Ihre Darbietung hatte darum zumindest für mich - vor allem aber für meine Holde, die in puncto Musikalität soviel passiv wie aktiv einiges aufzubieten hat -, mehr den Charakter eines Raps, also eines Sprechgesangs. Aus solchem im Grunde äußerst kümmerlichem Angebot eine "Performance" zu stricken, wie nicht nur ihr Förderer Stefan Raab es zu tun beliebte, halte ich für eigentlich nicht gerechtfertigt und übertrieben.
Indem sie eine solche Unbekümmertheit ausstrahlte, dabei dann das nur auf Erfolg getrimmte Gehabe anderer Songdarbieter in wenn auch begrenztem Maße konterkarierend, ist sie auch für mich, der immer auf der Suche nach alternativen Zugängen auf die Felder menschlicher Betätigungen ist, in ihrer Bedeutung gewachsen.

684 ODLO startet in Hannover - toll!
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