Samstag, 12. März 2011

1096 Stutz, wunder: Da spinnt ein Geldautomat - bei der ihn fütternden Bank sieht man allerdings keine Veranlassung, dem Kunden das zuviel von seinem Konto Abgezogene diesem wieder gutzuschreiben.


Zwar handelt es sich nur um einen Betrag von 10 €, dem Blogger erscheint die Angelegenheit aber dennoch recht interessant a) als Auflockerungsmaterial für sein eLogbuch, vor allem aber b) als Demonstrationsmaterial zu einem etwas eigenartigen Procedere von Maschine und Mensch, welches das Zeug haben dürfte, zumindest gelinde Zweifel daran aufkommen zu lassen, dass es mit dem, was ein solcher Automat festhält, ausnahmslos seine richtige Bewandtnis hat.

Ganz so skeptisch blickten die beiden Herren, mit denen der Blogger sich am Freitag Mittag in der Angelegenheit in der Wennigser Filiale der Bank zusammensetzen konnte - es handelte sich nicht um die Sparkasse, aus Gründen der Vermeidung einer ja auch hier möglichen, anderswo bereits erlebten Androhung, man werde bei Gericht eine Klage wegen Ruf- oder Geschäftsschädigung einreichen, sie dieses ausdrücklich festgestellt -, ganz so skeptisch wie diese also blickten die nicht drein, als der Blogger ihnen seine zuletzt in Bredenbeck (Ortsteil von Wennigsen) mit eben einem solchen Automaten gemachten Erfahrungen vortrug: Anlass für ein Infragestellen des von diesem ausgedruckten Protokoll sahen sie allerdings nicht.

Der Blogger, der am Morgen bei seiner Schreiberei wegen all der Zumutungen in Rage geraten war, die der gemeine Mann in dem hierzulande immer wieder veranstalteten Affenzirkus einfach immer nur hinnehmen muss, wurde darüber richtig ungehalten und laut - dann das Gespräch abrupt beendend und nur noch mit einem pflichtschuldigsten Gruß den Raum verlassend. Dafür sollte er sich dann später, nach der Erledigung einer anderen Angelegenheit im Ort zurückkehrend, denn doch noch entschuldigen mit der Erklärung, er sei schon unheimlich geladen in das Gespräch hineingegangen. Die gern akzeptiert wurde und dazu führte, dass man sich gegenseitig ein schönes Wochenende wünschen konnte.

Nun aber zu dem nach Einschätzung des Bloggers äußerst eigenartigen Vorgang bei der banktechnischen Abwicklung seines dem Automaten gegebenen Auszahlungsauftrages - im Wesentlichen auch so festgehalten in einem von ihm gefertigten Gedächtnisprotokoll, welches er zu einem in der Bredenbecker Filiale geführten Vorgespräch zwar hatte erstellen, dort aber nicht abgeben können. Das eigenartige Procedere des Automaten sah im Einzelnen aus wie folgt:
  • Der Blogger, der sich unsicher ist, ob er von seinem Konto noch die benötigten 100 Euro abrufen kann, will vor einer Auszahlung deshalb erst einmal dessen Stand erkunden. Denn für dieses Konto hatte er eigens das Ausahlungslimit "0" einrichten lassen, welches verhindert, dass auf ihm Minusbeträge verbucht werden.
  • Dazu bietet ihm der Automat allerdings gar keine Möglichkeit. Auf dem Monitor erscheint nicht das gewohnte Auswahlmenü "Auszahlung" und "Kontostand", sondern nur ein Fenster, in welches der Blogger den Betrag von 100 € eingibt - in der Hoffnung, dass dieser Betrag wohl gerade noch soeben verfügbar sein könnte.
  • Daraufhin wird er zur Eingabe seiner PIN-Nummer aufgefordert, die er auch eintippt - sich dabei auf die todsicherere gedankliche Brücke verlassend, die er sich auf sie bezogen hat bauen können und auf resp. mit der er ausnahmslos auch weitergekommen ist.
  • Der Automat allerdings meldet eine Fehleingabe.
  • Der Blogger wiederholt die Eingabe - die hier noch einmal als "todsicher" bezeichnet wird.
  • Seltsamerweise wird diese Eingabe dann von dem Automaten akzeptiert.
  • Daraufhin beginnt er zu knurkeln - oder wie immer man das Geräusch bezeichnen mag, welches er dem Auswerfen des geforderten Betrages vorausschickt: In seinen beiden Schlitzen erscheinen zunächst die Karte und dann die Geldnoten.
  • Stutzig geworden ob dieser eigenartigen Abwicklung des ganzen Vorgangs macht sich der Blogger daran, die Geldnoten ganz penibel zu kontrollieren - dabei feststellend, dass er 105 € in den Händen hält, und somit einen so krummen Betrag, den er a) schon deshalb nicht eingegeben hatte eingeben können, weil er, wie ja bereits ausgeführt, noch höchstens 100 € auf seinem Konto vermutete, und b) weil er so gut wie nie andere Beträge als 50 oder 100 anfordert.
  • Direkt anschließend informiert der Blogger den Filialleiter der Bredenbecker Filiale, einen Herrn U., über das eigenartige Geschehen. Welches sich allerdings bei dem auch sofort durchgeführten Kontrollprocedere nicht wiederholt.
  • Im weiteren Fortgang der Angelegenheit werden dem Blogger dann bei einem weiteren Bankbesuch Kontostands-Informationen ausgedruckt, die ausweisen, dass am 25.02.d.J. eine Auszahlung von 115 € getätigt worden sein soll.
  • Dieser Betrag - noch krummer und allein schon von daher dem Blogger höchst suspekt erscheinend - ist Anlass für ihn, sich wegen des für ihn aus diesem Protokoll des Automaten sich ergebenden Fehlbetrages an die Bediensteten der Bank zu wenden.
  • Eine recht junge Bankbedienstete gibt ihm zuerst zu verstehen, er habe, soweit anhand des Computers zurückzuverfolgen, wohl einen Betrag von 120 € eingegeben. Woraufhin ihm der Automat dann allerdings nur den zur Verfügung gestellt habe, den er noch hätte von dem Konto abgreifen können.
  • Dann bringt eine Frau H., von der jungen Dame hinzugezogen, die Sprache auf 150 €, die von mir angefordert worden seien.
  • An diesem Punkt verdient der Punkt 'Auszahlungslimit' eine Wiederholung: Ein Betrag von 120, geschweige denn von 150 € konnte sich nach den überschlägigen Berechnungen des Bloggers auf gar keinen Fall mehr auf dem Konto befinden. Was ja zur Folge hätte haben müssen, dass, wie bei anderer, erst noch unlängst sich ergebender Gelegenheit zu registrieren, der Automat, total abblockend, absolut nichts herausrückt.
  • An diesem Punkte aber verdient es festgehalten zu werden, dass der Automat sich bei dem fraglichen Vorgang auch noch in anderer Weise darauf verlegt hatte, zu spinnen. Indem er nämlich eine Stückelung vorgenommen hatte, bei der zunächst die übliche Abfolge von 5er-, 10er-, 20er- und 50er-Noten eingehalten worden wurde - dann aber, hinter dem Fünfziger, noch einen Fünfer bringend. Worin eine Besonderheit liegt, die der Blogger schon allein deshalb beachtenswert findet, weil ihm noch nie - er wiederholt dies ausdrücklich: noch bei keiner einzigen anderen Gelegenheit - ein solch seltsamer Auszahlungsmodus begegnet ist.
Ob solcher Sachlage dürfte es einem Außenstehenden verständlich erscheinen, dass sich der Blogger bei dem gestern in der Bank geführten Gespräch etwas mehr echauffiert hat - zusätzlich befeuert durch den Unmut, den er wegen des Affenzirkus, der hierzulande an allen möglichen Orten und Stellen abzugehen pflegt, an dem Mittag sowieso schon in sich trug. Dass ihn das Argument - vorgetragen von den beiden Herren, mit denen er das Gespräch hatte vereinbaren können -, nach dem von ihnen eingeleiteten Kontrollvorgang sei a) eine Stückelung des Auszahlungsbetrages in Banknoten zu verzeichnen, die im Endeffekt auf den Betrag von 115 € hinauslaufe, b) ein solches Protokoll sei unbedingt gerichtsfest, c) der Automat werfe jetzt bei zu hoher Geldforderung neuerdings das aus, was auf dem Konto noch verfügbar sei, und eine Notenabfolge wie die von mir beschriebene könne schlussendlich d) wohl auch einmal vorkommen, nicht sonderlich beruhigen konnte, mag einem Außenstehenden denn vielleicht doch aufgehen.

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