morequalitiesinlife: 1081 "Abgang eines Hoffnungsträgers": Die Rücktrittsrede von KTG a) im Wortlaut und b) in einer die Begriffshäufigkeit erfassenden, mittels Internetmaschine erstellten Darstellung.

Mittwoch, 2. März 2011

1081 "Abgang eines Hoffnungsträgers": Die Rücktrittsrede von KTG a) im Wortlaut und b) in einer die Begriffshäufigkeit erfassenden, mittels Internetmaschine erstellten Darstellung.

Beide zu finden auf der Seite "Kultur" der heutigen HAZ-Ausgabe. Im Original natürlich - wie zu erwarten - wenig originell: Volltönendes Wortgepränge, die gemimte Einsicht, die Begriffe, die auftauchen müssen, um dem Ganzen den Anstrich von Betroffenheit mit Niveau zu verleihen, das Zu-etwas-Stehen - und was dergleichen Stereotypen mehr sind. Zu denen selbstverständlich auch die VERANTWORTUNG zählt, die in dem vorstehenden Schaubild alles andere überlagert. Warum aber soll unsereiner dem Mann das damit Beschworene abnehmen, wenn der nicht einmal in der Lage war zu registrieren, dass er sich ganz massiv an simpelsten wissenschaftlichen Standards vergangen hat? (Wenn er denn, nur in Klammern sei's gesagt, die von ihm abgegebene Doktorarbeit überhaupt selbst zusammengeschustert hat.)

Alles nicht wert, dass man sich eingehender damit befasst. Deshalb sei es an diesem Punkt der Entwicklung auch nur eingebracht, die der Blogger, wie ja nachprüfbar, hat kommen sehen. Er sieht auch den von der Knallpresse zum Medienstar aufgebauten Typen nicht als möglichen Rückkehrer auf die politische Bühne, die ihm der Leitartikler der HAZ in derselben HAZ-Ausgabe in Aussicht stellt. Wenn die Kanzlerin konstatiert, ihn zeichne die hervorragende Begabung aus, "die Herzen der Menschen zu erreichen", dann ist hier Widerrede angesagt: Es war doch nur die Yellow Press und die Knallpresse und unser Revolverblatt, die es mit billigen Effekten verstanden haben, in der breiten und leider arg beschränkten Masse eine Stimmung pro zu Guttenberg auszulösen; die im Herzen zu verorten, erscheint denn doch einigermaßen weit hergeholt.

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Hu! Ist unsereiner froh, dass er sich endlich wieder mit anderen Angelegenheiten auseinandersetzen kann; in denen zwar auch jede Menge an Unverstand zum Tragen kommt, die aber irgendwie mehr Gehalt haben als dieses aufgeblasene Getue des "Hoffnungsträgers".

PS: Was den Blogger in Erstauen versetzt, ist, wie ungeschoren der Doktorvater dieses "Hoffnungsträgers", ein gewisser Professor Peter Häberle, bei der ganzen Angelegenheit davonzukommen scheint. Hat der doch schließlich dem auf eine gute Zensur Hoffenden - insofern ist der "Hoffnungsträger" ja völlig i.O. - ein "Summa cum laude" verpasst. Dazu noch ein Zitat aus der HAZ 49/11: "Zuletzt hatte sich sogar der von Guttenberg so geschätzte Doktorvater Peter Häberle bestürzt gezeigt, wie sehr er von seinem Doktoranden hinters Licht geführt worden sei." Und noch ein weiteres Zitat: "... spricht mit ausdrücklicher Schärfe davon, dass man einem Betrüger aufgesessen sei. Und davon, dass man einem Menschen, der so tut, als habe er während der sieben Jahre seiner Promotion, nicht gewusst, was er tut, am besten gar nichts mehr glaubt. 'Eine unfassbare Dreistigkeit'."