Montag, 14. Mai 2012

1698 Schneidig vorgefahren kommt Religion ja ganz gerne - nur: Was sie transportiert, wirkt zu oft einfach nur kümmerlich.


I just turned 30.  And my uncle thought this would be age appropriate?  He’s always been a little odd…— Submitted by Jessica
In der heutigen Ausgabe der HAZ unter der Kolumne "INITIAL" zu finden Überlegungen, wie sie auch der Blogger immer denn mal wieder bezüglich der Art und Weise angestellt hat, wie sich die Anhänger von dieser oder jener Religion in der Weltgeschichte so aufzuführen pflegen.

Wenn er als ganz aktuelles Beispiel Assad nimmt, der als rücksichtsloser Diktator seine Landsleute zusammenknüppeln und erschießen lässt, dann weiß er dazu, dass dieses menschliche Ungeheuer der Religionsgruppe der Alawiten angehört. Die im Lande zwar nur einen Bevölkerungsanteil von 14 Prozent stellen, sich aber berechtigt sehen, die restlichen 86 Prozent der Landesbewohner nach Lust und Laune zu dominieren. Diese Mehrheit von 86 Prozent rekrutiert sich im Wesentlichen aus der Religionsgruppe der Sunniten. Die in diesem Land damit einfach die Arschkarte gezogen haben, wie sich ganz vulgär sagen lässt.

So wie in Syrien sieht es aber mit der Dominanz von religiösen Gruppen über ihnen einfach nur ausgelieferte Zeitgenossen weltweit aus. Der Blogger erspart sich die Mühe, hierfür aus der schier endlosen Liste ähnlich gelagerter Fälle einzelne Beispiele herauszugreifen,dabei näher zu ihnen Stellung nehmend. Demgegenüber zieht er es vor, einige ihm besonders aussagekräftig erscheinende Passagen aus dem vorstehend gebrachten und mit den Wort "Es ist ein Kreuz" eingeleiteten Text zu zitieren resp. inhaltlich zu referieren.

"Wenn Religionen in stark säkularisierten Weltgegenden ihre Unersetzbarkeit hervorheben wollen, müssen sie auf Argumente zurückgreifen, die ganz von dieser Welt sind. Wer nicht glaubt oder glaubensbereit ist, lässt sich nun mal von Offenbarungswissen nicht überzeugen. Da bleibt den organisierten Religionen nichts anderes übrig, als ihre Nützlichkeit hervorzuheben, anders gesagt: als sozialtechnisch zu argumentieren."

Eben diese Nützlichkeit, die insbesondere darin bestehen soll, dass durch Religion die Moral angehoben und der Umgang der Menschen miteinander verbessert werden soll, erwies sich in ihrer Historie immer wieder als Leerstelle. Die in der fraglichen Hinsicht einfach nichts brachte, weil die jeweiligen Zeitgenossen in ihr zu wenig finden, was das Zeug hätte, sie von ihren gewohnten Verhaltensweise abzubringen. Sehr interessant in der vorstehend gebrachten Kolumne das, was bei Untersuchungen herausgefunden wurde, die, unternommen an der kalifornischen Universität Berkeley, belegen, dass schwach religiös motivierte Menschen wie etwa Agnostiker oder Athesisten, sich als weitaus hilfsbereiter und freigebiger darstellen als solche, die meinen oder auch nur vorgeben, sie seien religiös gestimmt.
Der hier nachträglich eingebrachte, der HAZ vom 15.d.Mts. entnommene Artikel über die Ermordung einer Kurdin durch ihre Familienangehörigen aus Gründen der Familienehre, lässt mit aller Deutlichkeit die Verschrobenheit der religiösen Vorstellungen hervortreten. Gut, dass der Blogger seinen jetzt exakt 85 Jahre alten Meyers zur Hand hatte, der ihm wieder einmal recht erschöpfend Auskunft zu dieser ihm völlig unbekannten Gruppierung geben konnte.

Schneidig vorgefahren kommen auch die Salafisten. Die von der Journalistin Friederike Haupt in der FAS-Ausgabe vom 13.d.Mts. so richtig schön vorgeführt werden (nachstehend eingebracht ein Foto aus dieser Ausgabe). In ihrem Beitrag "Bis der Kopf fliegt" heißt es über diese schwachsinnigen Eiferer: "Sie wollen sich jetzt nicht mehr verstecken in ihren Hinterhof-Moscheen und Vereinsräumen. 'Das ist unsere neue Kollektion', sagt ein junger Bärtiger mit Sonnenbrille und schwarzem T-Shirt in einem Video, das er vor einer Woche ins Internet stellte, 'Mission to Paradise' heiße die Modelinie. ... 'Das ist für die Jungs, die draußen sind', sagt der Mann noch. Auf den Straßen, in den Schlachten wie denen der vergangenen Tage. 'Wenn ihr den Propheten liebt, beweist es', hieß es in einem Video, das zur Demo in Köln aufrief, 'und kommt zur letzten Schlacht.' Und dann noch, in roter Schrift: 'Bis der Kopf fliegt'. Dann wartet das Paradies."

Das völlig Verquere in der Denke dieser geradezu lächerlich auftrumpfenden Zeitgenossen findet sich bei besagter Autorin so notiert: "Viele von ihnen scheuen sich neuerdings nicht mehr, sich offen zu islamistischen Ideen zu bekennen. Das hat viel mit Ibrahim Abu Nagie zu tun. Das Christen und Juden in die Hölle kämen, wenn sie den Islam nicht annähmen, sagt er ganz offen. ... Wer tolerant sei und das Christentum als gleichberechtigt bezeichne, sei ein Heuchler, auch wenn er sich Muslim nenne, sagt Abu Nagie".

Über einen anderen, einen Polizeikommissar aus Mülheim, der sich nicht scheute, einen Infostand anzumelden, um Abu Nagies Korane zu verteilen, heißt es: "Als Kollegen ihn da trafen, habe er ausweichend geantwortet, erinnert sich ein Polizist. Der Verfassungsschutz prüfe die Sache. Den Ermittlern sagte der Mann frei heraus, dass für jeden die Pflichten, die der Koran vorschreibe, über allem anderen stünden. Also auch über dem Grundgesetz." Wie gut nur, dass diese nicht nur seltsamen, sondern gemeingefährlichen Typen bei ihrer jüngsten Aktion nicht den Erfolg für sich verbuchen konnten, den sie sich erhofft hatten: " 'Es sind leider nicht die Leute von Moscheen, die an unsere Stände gekommen sind und von Herzen gespendet haben. Im Gegenteil', klagt einer auf Facebook. Ein anderer stimmt zu: 'Die Erfahrung habe ich leider sehr oft machen müssen, wie traurig das mich gemacht hat. Selten waren sie bereit, das Projekt zu unterstützen.' Bleibe nur, Allah zu bitten, ihren Horizont zu erweitern."


Wer sich das Verhalten der Salafisten und anderer fundamentalistisch ausgerichteter Zeitgenossen anschaut, deren eifernde Führer jedes von ihnen begangenes Unrecht immer nur mit weit hergeholten und deswegen alles andere als überzeugenden, mit einem religiösen Anstrich versehenen Argumenten zu verbrämen suchen, der dürfte im Grunde seines Herzens wissen, dass Religion, so, wie sie betrieben wird, ein Monstrum ist. Eine Missgestalt, wie sie vorstehend neben dem Kolumnentext erscheint.

PS: Somit machen die Religionen in den Augen des Bloggers alles andere als "bella figura". Woran sich auch nichts ändern würde, gingen sie her uns ließen wie ESPRIT Damen mit dem Auftrag für sich antreten, für sie Stimmung zu machen. Und dass es für die Menschheit wohl besser wäre, sie würden sich neben den hier eingebrachten Schädel legen.
PS3: Hier noch ein SPIRITletter, der im Wesentlichen das beinhaltet, was hier im Vorstehenden konstatiert worden ist:
1257

grün

verwirf
den gott
der deinem glück
gab einen tritt
der drohend
hinter jeder handlung schritt
der forderte und selten gab

sei kühn!
das dunkel
färbe wieder grün
verlass das grab

verbrenn
die alten morschen krücken
du selbst
hast einen starken rücken
dein ich
darf blühn

sei kühn!
das dunkel
färbe wieder grün.

© sabine heuser






15. Mai 2012



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