Bredenbecker Bote
Heute beim I~C~H mit zwei weiteren Chormitgliedern eine Stunde vor Beginn der regulären Übungszeit von der Dirigentin eine "Sonderbehandlung" erfahren. An deren Ende beide Seiten recht zufrieden mit dem Erreichten sein sollten. Geübt wurden besonders ausgiebig die Songs "Was kann schöner sein" und "Eine Reise ins Glück", die anzustimmen wegen ihrer Schmissigkeit einfach Freude macht. In der sich dann einstellenden kompletten Runde konnten die drei Nachhilfeschüler dann zeigen, was sie gelernt hatten.
In dieser Runde dann das heute in der Stadt organisierte Musikfestival angesprochen und die Frage in den Raum gestellt, wer denn wohl bei dem für den Abend um 22.45 h angesetzten gemeinsamen Singen von "Der Mond ist aufgegangen" mit dabei sein werde. Welches in unmittelbarer Nähe der ERNST AUGUST GALERIE und der Straßenbahnhaltestelle sollte, die beide in der vorstehend gebrachten Aufnahme erkennbar sind (der ganz zu Anfang erscheinende Fahrradkurier verkehrt übrigens auf der in einer Planskizze umgestalteten Langen Laube, die auch nicht sehr weit vom Bahnhof entfernt verläuft). In der HAZ waren die die insgesamt 7 Strophen dieses Volksliedes abgedruckt worden, sodass ein jeder, der sich für diese Veranstaltung interessierte und dabei auch aktiv werden wollte, dazu die Möglichkeit hatte.
Nach Beendigung der Übungsrunde dann mit der dollen Kutsche - so ein Wägelchen wie den Mitsubishi Colt dürfte der Blogger wohl kaum noch einmal auf dem Markt finden -, von der Elmstraße herkommend und über den Kanal weggefahren, in die Podbielskistraße eingebogen, nicht wissend, wo sie am Ende einmündet. Da üblicherweise mit den Öffis zu der jetzt bei voller Besetzung 15 Mitglieder zählenden Singgemeinschaft unterwegs und bei Pkw-Benutzung andere Routen fahrend, war auch dieser Ausritt hinein in die Innenstadt von Hannover für den Blogger wieder einmal ein rechtes Abenteuer. Bei dem er, wie meistens in Hannover, nicht wusste, wo er sich nun genau befand und wo er am Ende landen würde.
Gelandet ist er dann in der Ludwigstraße, einer kleinen von der Celler Straße abführenden Sackgasse. Wobei diese Bezeichnung sich durchaus doppeldeutig verstehen lässt, dieweil sich in ihr - dem überraschten Fahrer überhaupt nicht bewusst - ein mit grellem Rot gestrichenes Etablissement befindet, hinter dessen Fensterscheiben Frauenzimmer auf Schemeln sitzen, darauf warten, dem einen oder anderen "Freier" richtig schön an den Sack zu gehen:
Den Abstellplatz für die eigene Kutsche natürlich leicht wegspeichern können, weil er sich in unmittelbarer Nähe des wuchtigen Fernsehturms befindet, der direkt an der Celler Straße steht. Da es im Umkreis des Bahnhofs, vor dem das Massensingen stattfinden sollte, nicht so leicht ist, einen Parkplatz zu finden - und dazu auch noch einen unbezahlten -, nach der Rückkehr in die heimischen Gefilde der Holden das entsprechende Datum halbwegs triumpierend weitergegeben.
Bevor es aber soweit war, im Bahnhof drei Stationen passiert, die sich als für den Blogger auch nicht ganz uninteressant erweisen sollten. Da war zunächst das Gespräch, welches er mit zwei noch recht jungen Schwarzafrikanern in dem Winkel der riesigen Bahnhofshalle führen konnte, in welchem sich Asiaten ein mit nur wenig Sitzplätzen ausgestattes Wirkungsfeld eingerichtet haben, auf dem allerlei Gerichte in großen Behältern von sich hinschmurgeln, dem dort seit einiger Zeit an den Donnerstag regelmäßig Aufschlagendem die Möglichkeit bietend, seinen Magen mit den leckeren , 4,90 € kostenden, gebratenen Nudeln mit Hühnchenfleisch zu füllen.
Den beiden vorstehend bezeichneten Gesprächspartner davon berichtet, dass in Hannover gerade ein internatonaler Chor aufgebaut werde, und sie gefragt, ob sie möglicherweise Interesse daran hätten, in ihm mit von der Partie zu sein. Dabei auf die Hautfarbe der beiden zu sprechen gekommen: Es wäre für den Chor gewiss recht vorteilhaft, wenn man ihm bei Auftritten gleich ansähe, dass er international konzipiert ist - den in ihm mitwirkenden Russinen und Ukrainerinnen sähe man ja nicht an, dass sie aus einem anderen Land als Deutschland kommen. Im Endeffekt dann erreichen können, dass die beiden Schwarzafrikaner sich nach der Beschreibung der Wegstrecke und Örtlichkeiten in ihren Terminkalendern die Übungszeit des I~C~H notierten: Donnerstag, 17. 00 h.
Im Foyer der Bahnhofshalle dann Position bei einem aus jungen Leuten sich zusammensetzenden Chor bezogen, der dem einfach Mitsingenden Gelegenheit bot, sein dafür recht gut geeignetes musikalisches Gehör einzusetzen. So gut es ging, wurden dabei die ihm völlig unbekannten Texte übernommen - aus der Vorahnung heraus, was kommen würde. Die junge Dirigentin, die der Blogger natürlich gefragt hatte, beorderte ihn, damit ihr Einverständnis bekundend, von den Sopranistinnen weg zu den Männern. Wo er zunächst bei den Tenören mitsang, um dann in seiner "Hausstimme", dem 1. Bass, so gut es ging mitzuträllern. Diese kleine Einlage im Ablauf des Geschehens am Abend - es war ja noch reichlich Zeit bis zu dem Beginn des Rudelsingens -, sollte sich über etwa fünfzehn Minuten erstrecken.
Da noch reichlich Zeit bis zum Treffen "unter'm Schwanz" (Ernst-August reitet hier stolz auf einem Pferd) mit den drei anderen Chormitgliedern und zum gemeinsamen Ansingen des Mondes war, verplatzte sich der Blogger in einem der beiden Cafés, die mit ihrer Front zu dem Bahnhofsvorplatz stehen. Die Entscheidung für dieses Café beruhte darauf, dass hier nicht, wie in dem anderen, ein laut eingestellter Fernsehapparat lief, und sollte sich insofern als vorteilhafte erweisen, als hier der große Pott Kaffee nur 2,50 € kostete. Davon führte sich der Blogger dann doch tatsächlich gleich drei zu Gemüte, dabei die Zeitungsausrisse sichtend, die er zwecks Zeitvertreib und Ausbeute für sein elektronisches Tagebuch und Archiv mitgenommen hatte. Begleitet fand er seine diesbezüglichen Aktivitäten von dem Sound einer Boy-Group, die sich in einem riesigen Planwagen sehr erfolgreich Mühe gab, das Publikum zu unterhalten. Dieses Publikum sollte es dann um exakt 22.45 h auch sein, welches seine nachfolgend so bezeichneten "Schmeicheleien für den fehlenden Mond" von sich gab:
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