Sonntag, 29. August 2010

833 Na, wen lässt unsere hochmögende Kanzlerin denn jetzt noch so im Regen stehen? In der Energiefrage ihre Wähler und Nichtwähler wohl auf jeden Fall

Donnerstag, 29. Juli 2010

In dem vorstehenden, vor exakt einem Monat in diesem Umfeld plazierten Eintrag findet sich die fragliche Dame in den Rahmen einer Kabarettsendung gestellt. Welche Form der Begegnung noch die bekömmlichste ist. Als Alphatier hat sie jetzt schon so viele Zeitgenossen weggebissen, dass man sich hüten muss, ihr direkt zu begegnen. Die Dame schaut hier auf der heute in der FAS veröffentlichten Aufnahme etwas verkniffen drein. Vermutlich, weil sie gerade dabei ist, in ihrem ja naturwissenschaftlich geprägten Hirn die Frage der Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke die Dinge vom Ende her zu bedenken. Was ja bekanntlich eine Menge Energie erfordert. Oder weil sie darüber nachgrübelt, wie sie dem Röttgen, der in dieser Frage nicht mit ihr konform geht, einen reinwürgen kann. Den habe ich, obwohl dicht neben ihr stehend, hier einfach ausgeblendet. Weil es mir sinnvoll erscheint, sich voll und ganz auf das Mienenspiel dieser hochmögenden Dame konzentrieren zu können.

Auf ihr naturwissenschaftliches Studium kommt sie, wenn auch vielleicht nicht explizit, zurück, wenn sie die Verlängerung der Laufzeiten für die alten Atomkraftwerke für vernünftig erklärt. Unter rein naturwissenschaftlichen Aspekten mag eine solche Bewertung ja vielleicht noch angehen - im wirtschaftlichen und dem umfassenderen gesellschaftlichen Kontext aber ist sie zumindest in meinen Augen desaströs. Der Bevölkerung vorzugaukeln, sie unternehme bei ihrer Rundreise zu verschiedenen Energieerzeugungsstandorten eine Lerntour mit für die Entscheidungsfindung offenem Ausgang, ist doch pure Augenwischerei. Es weiß doch jeder, wie nahe sie den Herren auf den Vorstandsetagen der vier großen Energielieferanten steht - auch wenn die sich mit ihrer gerade veranstalteten Anzeigenkampagne etwas distanziert zu ihr dargestellt haben. Es ist doch schon alles gekocht und gegessen - der Bevölkerung aber wird vorgemacht, da gäbe es noch etwas zuzubereiten und auf den Tisch zu bringen.

Hier nachgetragen, weil erst am Montag, dem 30.d.Mts. der Presse entnommen: Dass das Gutachten, auf welches sich die Kanzlerin bei ihrer Entscheidung pro Laufzeitverlängerung in erster Linie stützt, mit 8 Millionen Euro von RWE und E.ON finanziert worden ist. Wie sagte die Sprecherin des Energiewirtschaflichen Instituts (EWI) so schön: "Unsere Unabhängigkeit zeigt sich an unseren Ergebnissen." Ein Schelm, der Arges dabei denkt! Ebenfalls nachgetragen: Der Artikel aus der Heilbronner Stimme, der sich am 31. in der HAZ veröffentlicht findet.

Und schließlich nachgetragen eine Darstellung des Preibildungsmechanismus, der vom Öko-Institut analysiert worden ist (s.HAZ 199/10): "Nach Einschätzung des Öko-Instituts würde eine Laufzeitverlängerung gar nicht auf die Verbrauchertarife durchschlagen. ... Dabei kamen sie [die Wissenschaftler] zu dem Schluss, dass es keinen Zusammenhang gibt zwischen dem Anteil an Atomstrom und den Elektrizitätspreisen für Industrie und Haushalte. So sei etwa der Strom im atomfreundlichen Frankreich recht günstig, in Belgien - bei ähnlichem Atomkraftanteil - dagegen besonders teuer. ... Erklären lässt sich das zum einen mit der unterschiedlichen Steuerbelastung - zum anderen über den Mechanismus, nach dem der Preis an der Leipziger Strombörse zustande kommt. Dort bestimmt nicht das billigste Kraftwerk den Preis, sondern die jeweils teuerste noch am Netz befindliche Anlage....Alle Kraftwerke, die billiger produzieren, verkaufen ihren Strom trotzdem zum Preis der teuersten Anlage und erzielen so eine höhere Rendite. Aktuell wird Strom am Leipziger Spotmarkt zu rund 5 Cent je Kilowattstunde gehandelt, abgeschriebene Atomkraftwerke und alte Kohlenmeiler produzieren für rund 2 Cent. 'Eine Betriebsverlängerung alter Atomkraftwerke würden den Energiekonzernen pro Tag und Kraftwerk etwa eine Million Euro bescheren', sagt Greenpeace-Energieexperte Heinz Smital. Unterschiedliche Studien taxieren die möglichen Mehreinnahmen für die AKW-Betreiber - je nach Dauer einer Laufzeitverlängerung - auf 21 bis 74 Milliarden Euro."


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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen. Mehr zu der Angelegenheit in Post








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