Freitag, 27. August 2010

829 "Die Ausblutung und Privatisierung unseres Gemeinwesens muss gestoppt werden, damit wir Bürger Bürger bleiben und nicht Kunde werden": Ein Leserbrief.


Die hier zunächst gebrachten Leserbriefe erhellen etwas die Szene, in der der Normalbürger immer als der Gelackmeierte dasteht, nicht wissend, wo und wie er das Geld zusammenkratzen soll, welches ihm von den tonangebenden Herrschaften in dieser unserer Republik abverlangt wird. Mit Argumenten, die sich bestenfalls als fadenscheinig bezeichnen lassen. Denn: Es geht bei ihnen immer wieder ausschließlich darum, das Interesse an höheren Profiten mit allerlei Nebelwerk zu verschleiern. Eine solche Nebelgranate wird etwa geworfen, wenn es heißt, ohne Atomkraftwerke gingen bei uns die Lichter aus.

Dabei wird gerade durch die Atommeiler soviel überschüssiger Strom produziert, dass die Herren in den Vorstandsetagen von EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall sich ob der durch den Export einkommenden Gelder äußerst vergnügt die Hände zu reiben pflegen. In einer Fernsehsendung wurden dazu genauere Zahlen genannt: Gesetzt den Fall, die Brennelementesteuer würde tatsächlich eingeführt, so würde diese sich bei einer angenommenen verlängerten Laufzeit von 10 Jahren aufsummieren zu einem Betrag von 23 Milliarden Euro. Den vier großen Energieerzeugern verbliebe aber der Differenzbetrag zu den erwirtschafteten 50 Milliarden Euro. Dieses erst einmal als Schlaglicht auf die Umgebung, die bei dem folgenden Leserbrief mit betrachtet zu werden verdient.

Der Herr aus dem nahe gelegenen Ronnenberg, der den Brief aufgesetzt hat, leitet das in der Überschrift festgehaltene Statement folgendermaßen ein: "Wofür zahle ich eigentlich meine Steuern? Doch nicht dafür, dass private Banken gerettet werden und Vermögende noch vermögender werden." Und er fährt nach ihm fort: "Denn ein Kunde bekommt nur das, was er aus seiner Privatschatulle bezahlen kann."

Wenn der Verfasser dieses Leserbriefes einleitend fragt, "Was sollen die Bürger noch alles machen?", dann ist darauf zu antworten, dass sie ihr Geld nicht für körperliche und geistige Nahrung, sprich Kultur, oder für Kleidung und dergleichen nun wirklich verzichtbare Dinge ausgeben, sondern etwa dafür, dass die ja "systemrelevanten" Banken erhalten bleiben. Damit die sie nun wieder ordentlich schröpfen, sprich, übers Ohr hauen können. Diese Übung darf man wohl als das konstitutive Merkmal dieses unseres System begreifen, in welchem solcherlei sowohl System ist wie auch System hat - eben darum ist es relevant. Was einem natürlich niemand von den Systemprofiteuren sagt. Für die allein der Eigennutz zählt - immer verschleiert daherkommend als für das Gemeinwohl unabdingbares Element, als primum mobile oder Hauptmovens des ganzen mit allerlei Kunstgriffen in Gang gehaltenen Apparates.

Apropos Banken: Da kommt in der FAS vom 15. d.Mts. der "Bankenpolizist" Hermann Josef Tenhagen zu Wort, der, tätig für die Zeitschrift Finanztest, konstatiert, die hätten nichts gelernt und würden ihrer Klientel gerade bei Beratungsgesprächen so im Regen stehen lassen, wie vor der großen Finanzkrise. Zitat: "Was Tenhagen im Testergebnis erblicken musste, ließ ihn 'schwanken zwischen Unglauben und Wut'."


Montag, 9. August 2010


811 "Cash bei jedem Besuch": Wie auch der Fall Haider wieder hauptsächlich belegt, sind die Konservativen vor allem hinter dem Geld her.


Schwanken zwischen Unglauben und Wut muss auch derjenige, der sich die ganze Szene anschaut unter dem Aspekt, wie sehr die Rechten, denen es ja nur um die Bewahrung der von ihnen resp. ihrer Klientel mehr oder weniger ergaunerten Werte geht, hierzulande zum Zuge kommen können. Dann kann man sich nur freuen, dass es auch Gegenbewegungen gibt - beispielsweise die folgende:


reloaded


Das hat gesessen: Nach einer ersten Phase der Machtkonsolidierung lässt Führer Heinar nun die Zügel etwas locker und leitet einen Demokratisierungsprozess ein. Heinar wiederum wundert sich darüber, warum sich alle anderen darüber wundern: "Wir sind doch schließlich keine Reaktionäre, sondern eine Storchgemeinschaft. Also soll jeder Storch zeigen, was er kann. Ich setze darauf, dass sich im Kampf ums Mode-Dasein noch hier und da ein paar begabte Volks-Störche hervortun, die mein Schaffen unterstützen können", so Führer Heinar heute in der Horst-Hauptstadt Schwerin.

Für alle Störche, die sich ausprobieren wollen, gibt es ab sofort
Heinars Kaufmannsladen zum Selberbasteln.
Storch Heinar

Storch Heinar

Modeverrückter Führerstorch mit schwerer Kindheit, verkanntem Talent etc. pp. - Jetzt wild entschlossen, der größte Modezar unter den Adebaren zu sein. Führt das Garn fanatisch im Schnabel und hat eine erbitterte Suche nach seinem heiligen Ei hinter sich.

Storch Heinar auch auf www.youtube.com/storchheinar und bei facebook.
Website: www.storchheinar.de





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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen. Mehr zu der Angelegenheit in Post

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