In der vorstehenden Glosse, dem Cartoon-Begleittext, spiegelt sich sehr schön die Situation wider, in der sich unsereiner befände - wenn er denn dem Gewäsch Gehör schenkte, welches in der Sportschau der verschiedenen Fernsehsender dem Publikum zugemutet wird. Dieses duselige Blablabla habe ich mir bis dato allenfalls antun lassen, wenn die Flimmerkiste in Gesellschaft an war und weder um- noch abgeschaltet werden konnte.
Anders als Thomas Klemm, der, anders als sein Name signalisiert, die Dinge nicht verklemmt, sondern recht locker sehend, die vorstehende Glosse entsprechend verfasst hat, gehen natürlich die Fußballexperten, die sich inbesondere am Montag und am Donnerstag jeder Woche im Bredenbecker Stehcafé über Spielverlauf und -ergebnisse austauschen, an die Sache heran. Zumeist auch gewappnet mit den Erkenntnissen, die sie aus dem Kicker bezogen haben.
Unsereiner kann gut auf den Befriedigungshappen verzichten, der der Öffentlichkeit von den tonangebenden Herrschaften in dieser unserer Republik via Medien verabreicht zu werden pflegt. Ich halte dafür, dass das bisschen Spannung, welches gelegentlich bei dieser oder jener Spielpartie aufkommt, nicht den Schaden ausgleichen kann, der dadurch angerichtet wird, dass die Leutchen in ihrer Weltschau auf ein solch kleines Areal beschränkt werden, wie ein Fußballfeld es darstellt. Und dass sie, in ihrem Verständnis mehr oder weniger festgenagelt auf Spielzüge und Tabellenstände, von den wirklich interessanten Vorgängen abgelenkt und von eigenen Betätigungen abgehalten werden. Ich halte ferner dafür, dass das Streben der Menschen, sich mit etwas Größerem als sie selbst es sind, identifizieren zu können, gerade auch im Zusammenhang mit dem Fußball schändlich missbraucht wird.
PS: Leider lassen sich, nachdem dieser Blog nicht mehr mit dem Browser Firefox, sondern mit GoogleChrome bearbeitet wird - die Gründe finden sich in Post 795 dargestellt - die Kopien insbesondere von Textvorlagen nicht mehr so in die Posts einstellen, dass sie gelesen werden können. Ein Manko, welches es zu beheben gälte. Die folgende Pressedarstellung - hier interessierend eigentlich nur wegen der lesbaren Überschrift - ist aber an anderer Stelle in einem der fußballkritischen Einträge einzusehen.
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