Montag, 29. Juni 2009

300 Shanty-Chor-Treffen Dahme (27./28.06.09). Dazu: Ausblick auf eine Folgeveranstaltung.

Nachstehend einer der Songs, die auch in diesem Jahr wieder in Dahme dem Publikum zu Gehör gebracht wurden. Der zu meinen Favoriten in dem entsprechenden Liedgut gehört. Wegen des guten Eindrucks, den der Shanty-Chor der Bäckerinnung Hannover im
letzten Jahr auf der provisorischen Bühne hinterlassen hatte, gab es für den Auftritt sogar eine recht ordentliche Vergütung.

Da das Publikum alle Liedvorträge zu verfolgen pflegt, kann es nicht ausbleiben, dass es, wie der Moderator bei dieser Veranstaltung witzelte, wegen des doch recht überschaubaren Angebots an Songs diese beim Weggehen auswendig beherrschen müsse. Wozu mir später auffiel, dass von unserer mit ihrem Akkordeon dirigierenden Leiterin diejenigen ausgewählt worden waren, die sich bei den Auftritten der Chöre insgesamt am wenigsten wiederholten. Ihre nach oben gestreckten Daumen signalisierten den Sängern nach beiden Auftritten unmissverständlich, dass sie mit unserem Liedvortrag hoch zufrieden war.

Zusätzlich zu der Vergütung von der Kurverwaltung dann noch übernommen - wenn ich recht informiert bin: die Kosten für die Anfahrt und die Unterbringung. Nach den Erfahrungen, die ich seit jetzt etwas mehr als drei Jahren machen darf, konnte es mich schon fast gar nicht mehr verwundern, bei den 5 Quartieren, die für die insgesamt 50 Personen umfassende, sich vornehmlich aus den Sängern und ihren Ehefrauen rekrutierenden Reisegruppe zur Verfügung standen, in dem Top-Logis gelandet zu sein. Das Haus war rundherum bestens zufriedenstellend - und auch gar nicht mal so teuer: Die Übernachtung kostete beispielsweise für das Doppelzimmer, in welchem ich zusammen mit dem Gitarristen Pedro untergebracht war, 34 Euro. In der Nachsaison liegen die Kosten bei 27 Euro.

Um mich herum in dem Haus versammelt die Hauptakteure auch bei diesem Chortreff: die musikalische Leiterin, der Mundharmonikaspieler, der Gitarrist, der Leiter des Shanty-Chores sowie die Gattin des ziemlich genau vor einem Jahr verstorbenen, langjährigen Schatzmeisters der Chorgemeinschaft Hannover, innerhalb derer der Shantychor zusammengefunden hat. Ich glaube, man wird sagen dürfen, dass der Shanty-Zweig der Chorgemeinschaft Hannover so etwas wie einen Eckpfeiler in deren Hause bildet. Welches, um eine Lokalität zu benennen, das Haus der Fortbildung in der Hohenzollernstraße in Hannover ist - gelegen direkt an dem Stadtpark Eilenriede.

In der sonntäglichen Frühe um 5 Uhr zum Strand hinmarschiert, weil mir die 3 am Abend genossenen Becher Kaffee denn doch einige Schlafprobleme bereiteten. Dort mit einem etwa Gleichaltrigem, dem Ulrich aus Hamburg und dessen Sohn Martin, über eine beim Anblick meiner Montur von ersterem angestimmte Weise in ein längeres Gespräch über Gott und die Welt gekommen. An dessen Ende er a) zu erkennen gab, dass er vor langen Jahren selbst einmal in einem Shanty-Chor mitgesungen hatte, und b) dass er, durch mich zum eigenen Singen angestiftet, wieder richtig in das Liedgut hineingefunden habe. Wir ließen uns auch durch die frühe Morgenstunde nicht davon abhalten, unser beider Stimmen recht kräftig zusammen erklingen zu lassen - noch vor der Öffnung der beiden Brötchenverkaufsstellen, einer Bäckerei und einer Tankstelle. Das Zusammentreffen wurde auf der Seebrücke mit 2 Flaschen KöPi besiegelt, die der Sohnemann vorsorglich mit sich herumgetragen hatte.
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Was alles mir auch wieder belegte, dass sich die Dinge für mich einfach irgendwie immer wieder in ganz erstaunlicher Weise ergeben - seit Anfang 2006, dem Zeitpunkt meines Einstiegs in die Meditation. Aus welcher Praxis heraus mir mittlerweile soviel an Unterstützung und Einsichten zugewachsen ist, dass ich mich einfach gehalten sehe, andere zu der Wahrnehmung des in ihnen beschlossen liegenden, aber von kaum jemandem erkannten Potentials des Schöpfers anzustiften. Welches Faktum mich jetzt dazu gebracht hat, die folgende Aussage des Paternosters zu ergänzen: "..., der Du bist im Himmel...", und zwar durch ein "...und in den Herzen...". Meditation beinhaltet das Hinfinden zu dieser Mitte, die allerdings zum Leidwesen der Individuen und der Gesellschaft von den allermeisten leichthin in Abrede gestellt zu werden pflegt - so sie sich denn überhaupt einmal mögliche transzendente Bezüge durch den Sinn gehen lassen.

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Gänzlich ohne transzendente Bezüge - aber in ihrer befreienden Wirkung auf das Gemüt auch nicht zu verachten: Die Website des uns begleitenden Gittaristen Pedro. Der mir kurz nach dem Frühstück einige Stationen seines Werdegangs aufzeigte: F & B Assistant Manager beim GOP (Georgspalast Hannover) und beim örtlichen Zoo, dann: professioneller Spaßmacher.

http://www.comedy-hannover.de/
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Video-Ergebnisse zu shanties

Sea Shanties: Santy Anno
4 Min. und 16 Sek.
www.youtube.com



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Auf der Rückfahrt nach Hannover wurden die Chormitglieder von ihrem Vorsitzenden per Lautsprecher im Bus darum gebeten, sich um Folgeauftritte auch andernorts zu bemühen. Welche Aufforderung für mich Anlass war, ihn darauf aufmerksam zu machen, dass ich die Möglichkeit einer solchen Veranstaltung zumindest im Vorfeld schon hätte klären können. Dieses dargelegt vor jetzt ziemlich punktgenau 2 Monaten:


Donnerstag, 30. April 2009

242 Shanties - presented on two stages in Spiekeroog by the choir with the longest tradition in Hannover? To whom it may concern:

Es steht zu hoffen, dass die lange Leitung, die nebenstehend den Schauspielern - wenn auch nicht generell - zugeschrieben wird, bei den Verantwortlichen des Shantychores nicht ganz so lang ausfällt.

PS: Ein Blick in eine der jüngeren Ausgaben der Calenberger Zeitung verrät, dass es a) auch anderwärts sehr, sehr lange Leitungen gibt, aber auch, dass b) der Gesang dazu angetan ist, Signale auch durch sie durchkommen zu lassen, dann Dinge in Bewegung bringend. So, wie ich es an jetzt schon zig Stellen in diesem Blog habe dartun können. Wobei ich hier noch dazu darauf verweise, dass die deutsche Revolution von 1989 - die aber aus Gründen der Sicherung der aktuellen Machtverhältnisse als solche aus dem öffentlichen Bewusstsein ausgeblendet zu werden pflegt - damit nur ja niemand auf dumme Gedanken komme -, dass also diese Revolution ebenfalls mit Gesängen und Kerzen in die Wege geleitet worden ist. Welchem Treiben die Regenten, ihre Chargen und die subalternen Nutznießer des Systems, wie noch unlängst von letzteren dargetan, nichts entgegenzusetzen wussten. Ein besonderes Augenmerk verdient meines Erachtens der folgend zuletzt aufgeführte Eintrag in mein eLogbuch. Zunächst jedoch die beiden auch einem besonderen Anlass gewidmeten "runden" eLogbuch-Einträge 200 und 100:



Sonntag, 29. März 2009

200 Möge die Fackel noch lange, lange brennen,......




Sonntag, 16. November 2008

100 "Sie haben da eine prima Seite - besonders die Bandbreite ihrer Themen imponiert mir. Machen Sie weiter so...



Mittwoch, 24. September 2008

76 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/16



Mittwoch, 3. September 2008

68 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/15



Donnerstag, 24. Juli 2008

38 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/8




Donnerstag, 10. Juli 2008

31 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/3




Mittwoch, 9. Juli 2008

30 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/2




Mittwoch, 9. Juli 2008

29 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/1

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PS: Der vorstehend gebrachte Zeitungsbericht über die auf Wachszylinder gesungenen Shanties veranlasst mich, die dort abschließend gebrachte BBC-Adresse hier mit hineinzunehmen. Leider ist es mir wegen der Undeutlichkeit der alphanumerischen Zeichen nicht mehr möglich, die Fundadresse genau anzugeben:

BBC NEWS News Front Page

30 Jun 2009 ... Get the latest BBC World news: international news, features and analysis from Africa, Americas, South Asia, Asia-Pacific, Europe and the ...

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Traditional Sea Shanties and Sea Songs Lyrics

A Collection of 200+ lyrics for traditional Sea Songs, Sea Shanties and folk songs related to the sea or sailing.
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See Also on this site Music Of The Waters a collection of the sailors' chanties, or working songs of the sea, of all maritime nations. boatmen's, fishermen's, and rowing songs, and water legends with lyrics & sheet music.
Naval Songs & Ballads, three centuries of British naval history in sea songs, ballads & shanties. ...






299 Nach all der Hässlichkeit, die der politischen Sphäre eigen zu sein scheint, hier mal wieder etwas Schönes: Malereien aus Pompeji:







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Und hier noch der Link zu meinem Energieblog:

http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/
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martin_cross@web.de und k_bickmann@web.de
http://www.cross-corner.blogspot.com/

Donnerstag, 25. Juni 2009

298 "Das Problem: Unserer Streitkultur fehlt es an Streitlust.."

So heißt es abschließend in dem Subtitel eines Artikels, der in Sachen Demokratierverdrossenheit in der HAZ-Ausgabe 171 erschienen ist - verfasst von dem Journalisten Karl-Ludwig Baader......

Mittwoch, 24. Juni 2009

297 Appell an Ahmadinejad

Zeit meines Lebens werde ich die BILD gerade so um die zehn Mal in die Hände genommen haben. Heute habe ich aber mal in ihr geblättert, nachdem ich die aktuelle Mittwochsausgabe auf einem der Tische der Sitzgruppe vor dem Stehcafé habe liegen sehen. Dabei auf eine Geschichte gestoßen, die mich denn doch einigermaßen interessiert hat. Wer das Vorstehende gelesen hat, wird den BILD-Leuten zugestehen müssen, dass sie sich denn doch auch mal was Vernünftiges einfallen lassen:

From: Klaus Bickmann
To: info@ahmadinejad.ir ; info_leader@leader.de*
Sent: Wednesday, June 24, 2009 5:25 PM
Subject: Please have a close look to what I've sent to your foreign secretary via FAX today

Yours sincerely

Klaus Bickmann

*
Musste wegen dieser Flüchtigkeit um 17.47 h nachgesendet werden.

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Passend zu dieser Thematik unter dem folgenden Link zu finden ein Interview mit dem Publizisten Wolfgang Herles in Sachen Chancen für die Demokratie im Iran: "...... Hier unten von Altettaler Tomas Erhart eine internet-Adresse, wo man eine ZDF-Reportage über seine Berliner Ausstellung anschauen kann. Falls das nicht schon anderswie nach Ettal gedrungen ist, würde ich bitten, Kollegen G....als für Kunsterziehung zuständig darauf hinzuweisen - als Anreiz für die Schüler, was aus Ettal hervorgehen kann.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/781262?inPopup=true

Danke - Grüße - Pater Angelus
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dear all, hier der "ZDF-Aspekte" - Beitrag zur CellPhonology - Ausstellung."

In diesem Zusammenhang dann noch auf folgenden Eintrag in der Google-Liste gestoßen:

NachDenkSeiten - Die kritische Website » Buchbesprechung: Wolfgang ...

Einer unserer Leser, Martin Steinmetz, bespricht für uns das Buch von Wolfgang Herles: „Dann wählt man schön. Wie wir unsere Demokratie ...






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296 Dr. Ruhe - hier fünfmal auf der Bildfläche erscheinend:








In sich ruhen

In sich selber ruhen
Kraft aus der Mitte ausstrahlen
im eigenen Lot sein
im Hier und Jetzt

Sich bewegen lassen
seine Entfaltungsmöglichkeiten voll ausschöpfen
transparent sein
im Spiel mit dem Wind
Lebensfreude genießen

Aus der bergenden Kraft des Alters
zum Ausruhen einladen
aus dem Innersten Frieden stiften
der wegweisend zur Zivilcourage bestärkt

© Pierre Stutz, erschienen in der spirituellen Fotozeitschrift fermen












Sonntag, 21. Juni 2009

295 Der Farbton Orange soll ein Wärmeempfinden bewirken, das um 4 Grad Celsius höher liegt als die reale Temperatur. Oder: (Innen-)Einsichten.

Habe ich jedenfalls aus der Presse erfahren. Was mich an den Punkt bringt, einmal das Interieur unseres Domizils mit zunächst seiner Schaltstelle vorzustellen. Dies aber nicht deshalb, um das Exquisite der Wohnung an sich vorzuführen, sondern um das Wort zu widerlegen, Geschmäcker seien halt verschieden.

Vor jetzt 37 Jahren hatten wir für unsere Münsteraner Küche schon die Wandfliesen mit der orangefarbenen Rosette ausgesucht - und waren froh darüber, sie auch noch 5 Jahr später für die in Bredenbeck am Deister ordern zu können. Dass danach andere Farbtöne und Muster angesagt waren, hat meine Holde und mich nicht im Entferntesten interessiert. Mein Frau ließ mich noch unlängst wissen, dass sie jetzt wieder in seien.

Dieselbe geschmackliche Übereinstimmung bei der Auwahl der Bodenfliesen,
Ausführungsbezeichnung "Herbstlaub". Zu welchen ich Gott sei Dank passende Steine für den Kamin finden konnte, den zu bauen deshalb noch möglich war, weil das von einem Unternehmer durchgeplante und für interessierte Kunden einfach hochgezogene Haus von uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Kellers übernommen wurde. Noch jeder Besucher hat sich positiv zu gerade diesem Einrichtungsbestandteil Fliesen geäußert.

Der Küchentisch ebenfalls noch aus Münsteraner Zeiten: als meine Holde und ich, interessiert an möglichst viel Beinfreiheit, ihn sahen, war für uns die Sache sofort klar: der oder keiner. Dto. bei den Küchenstühlen. Deretwegen wir uns insgesamt etwa 30 km auf den Weg gemacht hatten, um ein Flohmarktangebot aus der Zeitung - inserierte Gegenstände bis zum Preis von 50 Euro - wahrzunehmen. Dto. bei den Sitzgelegenheiten im Wohnzimmer, die als Kaminstühle angeboten worden waren: Wir sind beide froh darüber, dass wir dort nicht so ein Riesending von Sofa stehen haben - und fühlen uns mit ihnen in puncto Sitzkomfort bestens versorgt.

Apropos Geschmack - hier gemeint der im Munde: Die jetzt auch vor über 30 Jahren von mir erworbene Fritteuse "Fritex" hat, anders als die normalen Fritteusen, einen Temperatursensor, der unmittelbar in dem zu erhitzenden Fett liegt und die benötigte resp. geforderte Gradzahl so nachsteuert, dass das Frittiergut - hier für mich vor allem interessant natürlich die Pommes - beste Gare- und Bräunungsgrade erreicht.

Ich könnte den Faden weiter spinnen und etwa auf die von uns gefahrenen Autos zu sprechen kommen - wo auch immer hundertprozentige Übereinstimmung bestand -, glaube aber, schon hiermit hinreichend Anhaltspunkte dahingehend geliefert zu haben, dass das einleitend zitierte Dictum über den Geschmack nicht den Allgemeingültigkeitswert besitzt, der ihm immer wieder zugeschrieben wird. Wobei Geschmack an etwas für mich auch dessen Funktionalität einbezieht.

Fazit: Einmal Geschmackssicherheit zum Zuge kommen lassen - und sich nie wieder einen Kopf darüber machen müssen, was man denn noch so alles anschaffen und verändern müsse. Dass unsere Wirtschaft, so, wie sie konzipiert ist, durch Konsumenthaltungsstrategen, wie meine Holde und ich es sind, nicht funktionieren kann, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt. Die Stehlampe habe ich, um hier zu einem auch wieder stimmigen Abschluss zu kommen, von einer Dame erworben, die ihre langjährig betriebene Möbelboutique aufgegeben hat und dabei war, sie zusammen mit anderen Einrichtungsmaterialien zum Wertstoffhof zu bringen.....

.....Nein, doch noch kein Abschluss: Auch der Medienwinkel verdient es, in diesem Zusammenhang in den Blick gerückt zu werden. Zunächst die Sitzgruppe: in besagter Möbelboutique bei einem gemeinsamen Spaziergang entdeckt und blitzartig von beiden mit einer Kaufentscheidung bedacht. Der Fernseher, ein Telefunken-Gerät, vor zig Jahren, wie die anderen davor, gebraucht erworben - für 100 Euro. Was bei entsprechender Nachfrage meine Holde veranlasste, in dem Erfahrungsschatz ihrer Zeit als Gymnasiallehrerin zu graben: Es habe dort Schüler aus Familien gegeben, die in einem einzigen Jahr 5 (in Worten: fünf) Fernseher angeschafft hätten. Unser Methusalem-Exemplar mit einer Bildqualität, wie ich sie selten bei den ganz modernen Geräten gesehen habe. Der Verstärker: Marke Kenwood - passend zu den beiden großen Lautsprechern desselben Herstellers. Erworben bei Lixfeld in Hannover als Ausstellungsstücke zu einem ermäßigten Preis: 600 DM. Was Anfang der 80er den Finanzierungsplan meiner nicht nur im Unterricht souverän mit Zahlen operierenden Holden einigermaßen durcheinander brachte. Zusammen mit dem Verstärker erworben: ein Kassettendeck und ein DVD-Gerät von Sony. Ebenfalls gebraucht. Zum Preis von 150 Euro, incl. noch einer Phono-Komplettanlage von AIWA.


Das dem Wandteppich - mit wahrer Engelsgeduld geknüpft von meiner Holden - in dem ca. 40 m² großen Wohnzimmer gegenüberliegende LUNDIA-Bücherregal: Ebenfalls eine Sache ganz spontaner Entscheidung beider aussuchender Partner. In welches das 12bändige Meyers
Lexikon von 1929, eine auch
heute noch sehr ergiebige und durch ihren getragenen Sprachductus sich auszeichnende Informationsquelle, millimetergenau hineinpasst. Der Kronleuchter und der Tisch davor - in dem Raum saßen oder bewegten sich einmal immerhin 7 Personen: Besitzgegenstände meines "Meisters", sprich meines Wirtes aus Münsteraner Studientagen, der mir seine komplette Wohnungseinrichtung auf seinem Sterbebett vermacht hatte. Darunter auch ein Schrank, der seit jetzt über 35 Jahren immer unser Wohnzimmer wenn nicht geziert, so doch zumindest mit seiner Aufteilung beste Dienste erwiesen hat. Mithin auch wieder Teile, die mir resp. uns a) gut gefielen, und für die wir b) kein Geld auszugeben brauchten.

Vorgestellt abschließend also das Esszimmer. Weniger der Vollständigkeit halber, als vielmehr, um darzutun, dass sich auch hier die Geschmäcker - in einem etwas weiteren Sinne verstanden - trafen: Der L-förmige Wohn-/Essraum/Küche-Komplex war, wie auch die Räumlichkeiten im Obergeschoss, von dem planenden Bauunternehmer so funktionell angelegt, dass wir gar nicht anders konnten, als die Hausübernahme zu tätigen. Das Bild, nochmals stimmig in dem ganzen Rahmen: Statt irgendeines teuren und Eindruck schinden sollenden Gemäldes - ein Machwerk unserer jüngeren Tochter.





294 Lokalkolorit Hannover/1: Auftritt des Shantychores der Bäckerinnung Hannover im neuen Rathaus


Für den innerhalb der Chorgemeinschaft Hannover existierenden Zweig dieser Singgemeinschaft war es definitiv eine Premiere. Für das mächtige Gewölbe der Rathaushalle - ein Klangraum, der sich bis zur Kuppel erstreckt und eine wunderbare Akustik bietet - höchstwahrscheinlich auch. Denn ich habe in der Presse noch nie von einer musikalischen Darbietung in diesem Rahmen gelesen. Da dürfte es naheliegen, bei der Verwaltung mal vorzufühlen, inwieweit sich dort, "in diesen heiligen Hallen", wie mehrfach gesagt wurde, auch im Weiteren ähnliche Veranstaltungen inszenieren lassen.

Auf der Fahrt von Bredenbeck nach Hannover hatte es mächtig gegossen. Worüber es auch so kühl und ungemütlich geworden war, dass die Mitglieder unseres sowie eines weiteren Shantychores wenig Neigung verspürten, auf der Terrasse vor dem Rathauscafé anzutreten. Wo sich dann wohl auch kaum Publikum eingefunden hätte. Dies registrierend, entschloss ich mich, zu erkunden, ob der Liedvortrag nicht innerhalb des Gebäudes erfolgen könne. Bei dem Personal des großen Cafés: Fehlanzeige. Der Chef habe Weisung gegeben, dass draußen gesungen werden müsse. Ich also zu dem Portier der Rathaushalle, begleitet von dem Vorsitzenden des Silcherbundes, dem Partner des Bäckerinnungs-Chores in der Chorgemeinschaft Hannover. Nach einigem Hin und Her ließ sich der Herr an der Pforte erweichen - und die Dame von dem ebenfalls präsenten Verkehrsverein gab sogar erwartungsfroh ihr Placet. Als der Vereinsvorsitzende und ich wieder bei unserem Shantychor ankamen, hieß es, das wiederum dessen Vorsitzender die Veranstaltung abgesagt habe. Im letzten Moment war es dann doch noch möglich, das Ruder herumzureißen. Der Siggi bedankte sich sogar gegen Ende bei mir, dass ich in dieser Sache die Inititative ergriffen hätte.

Erwähnenswert - im Hinblick auf das zweite eingangs gestellte Foto: Hannover darf sich wohl, wenn ich eine längere Darstellung in der Presse recht erinnere, als die grünste Stadt Deutschlands bezeichnen. Wobei sich zu dem weniger dichten Baumbestand in Citynähe, im Bild erscheinend, ja noch der ausgedehnte Stadtwald, die Eilenriede gesellt.