Wo er sich auf seiner Wanderung durch die Chorlandschaft auch befinden mag: immer wird der mit einem ordentlichen Stimmvolumen ausgestattete Blogger begleitet von Mitsängerneid bei jeweils einer ebenfalls sangesfreudigen Person. Heiße sie nun Gerd K. (Frohsinn Lüdersen), Hans-Jürgen H. (Männerchorgemeinschaft Hannover), Leo J. (Harmonia Langreder) oder Leo B. (Concordia Holtensen) - oder wie auch immer: stets war bei ihr das MOTTO "ER ODER ICH" auf die Fahnen geschrieben. In dieser Situation bleibt dem ungemein sangesfreudigen Schreiber dieser Zeilen nur der Rückzug aus der fraglichen Singgemeinschaft. Gott sei Dank hat er bis dato aber auch schon Chöre gefunden, bei denen solch hässliche Äußerungsformen menschlichen Umgangs miteinander nicht in Erscheinung treten. Die, unter dem Sammelbegriff "Mobbing" zu fassen, sich in diametralem Gegensatz zu dem befinden, was eigentlich das Anliegen aller Beteiligten sein sollte: der Herstellung von Gemeinsamkeit.
Es ist doch ein Unding, wenn auf der einen Seite landauf, landab händeringend nach Neusängerinnen und -sängern gesucht wird, auf der anderen Seite aber nichts, aber auch nicht das Allergeringste getan wird, um gewonnene Kräfte zu halten. Es ist doch klar, dass alle in einer Singgemeinschaft Mitwirkenden mitbekommen, wenn solche Dinge laufen, wie sie von dem Blogger bis dato in vor allem zwei Einträgen moniert worden sind:1360 & 1167. Und es dürfte auch auf der Hand liegen, dass die sich dann gar nicht mehr so eine rechte Vorstellung davon machen können, was das gemeinsame Tun eigentlich bewirken soll: ein Aufgehenkönnen in dem, was aktuell gerade geschieht, eine Befreiung von allem, was im Alltagsleben an Zwängen, Zurücksetzungen und anderen unschönen Äußerungsformen des sich Aufspielens und des sich Erhebens über andere mehr verbucht werden muss - ohne eine andere Chance, dafür einen Ausgleich zu schaffen. Aber wie gesagt: Es gibt sie auch - die Chöre und Dirigenten, die eine etwas ausgeprägtere Stimmbegabung für sich zu nutzen wissen.
Jazz und Pop waren das, was bei den Liedvorträgen von Moving Up und Vocal Venture zu vernehmen war. Ersterer zwar nur antretend mit einer Besetzung von etwa 12 Leuten, nichtsdestotrotz aber recht gut rüberkommend. Dieses allerdings nicht zuletzt bewirkt durch der Empore aufgebauten zahlreichen Mikrofone. Vocal Venture war dagegen schon mit einem Mehr an Stimmmaterial ausgestattet. Auch hier war nach der Darbietung von auch wieder weniger als 5 Songs sehr viel Beifall zu vernehmen. Zuletzt - nach der Pause - auftretend: Chorus B. Alle in sehr lockerer Form eingangs von dem Pastor der Petrusgemeinde, Herrn Feldkamp, begrüßt. Zu dem der mit seinem roten Hemd erschienene Gast - die Einladung war, wie aus der vorstehend gebrachten Presseankündigung zu ersehen, ohne Erhebung eines Eintrittsgeldes erfolgt - zu dem also dieser Gast eine gewisse Nähe dadurch empfindet, dass es sich bei ihm um den Sohn seiner von ihm sehr verehrten Erstdirigentin beim MGV Bredenbeck handelt. Das rote Hemd schuf auch eine Nähe hin zu dem letztgenannten Chor, dieweil deren männliche Besetzung mit in genau dem roten Farbton gehaltenen Hemden auftreten sollte, welchen das seinige aufweist.
Mit Filmmelodien und "Weltmusik" - so charakterisiert von der Dirigentin - konnte diese Singgemeinschaft bei dem Publikum die stärkste Resonanz erzielen. Im Unterschied zu den beiden voraufgehenden, von einem Dirigenten geleiteten Auftritten, bei denen der sich unter das Sängervolk gemischt hatte, wurde hier in der von dem Blogger mehr wertgeschätzten Frontposition dirigiert. Mit ca. 25 Sängerinnen und Sängern, die ein ordentliches Pfund einzubringen hatten, war dieser Chor derjenige, der den Blogger am meisten ansprach. Dies vor allem auch deshalb, weil er mehr getragene Weisen anstimmte, für die der Blogger immer schon ein Faible entwickelt hat. Deshalb macht er sich auch nach Beendigung der genau zweitstündigen Veranstaltung auf den Weg hin zu den ersten Stuhlreihen, um dort von der Dirigentin Zeit und Ort der Übrungstreffen zu erkunden. Wieder mal wunderbar passend: Montags um 19.30 Uhr - bis dato noch der Startpunkt des Sangesbetriebs beim Chor des DGB. Wo ihm das Liedgut, wie bereits in diesem Blog dargestellt, allerdings nicht so recht zusagen will und ihn veranlasst, sich noch weiter in der Chorlandschaft umzuschauen. Ulkigerweise traten, wie gesagt, die männlichen Chorus B-Sänger in exakt der Montur an, für die der Blogger sich an diesem Abend entschieden hatte: Rotes Hemd und dunkle Hose. Woraus ja schon einmal eine erste Gemeinsamkeit resultiert.
PS: Das nachstehend erscheinende Foto zeigt den Blogger übrigens mit einem Ausschnitt aus einer Presseaufnahme, die während des Übungsbetriebs bei Sin(g)fonietta Gehrden, einem der der dortigen Bonifatiuskirche zugeordneten Chor gemacht worden ist.
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