Der Blogger kann hier in seine Wundertüte greifen, weil er, die Gattin eines aus Verlagszeiten befreundeten Redakteurs wegen eines von ihm vergebbaren Gutscheins für eine Ayurveda-Massage anrufend, Kenntnis bekam von dem in der St. Georg-Kirche zu Jeinsen veranstalteten Kabarettabend. Der bestritten werden sollte von Matthias Schlicht. Wobei der Name dieses evangelischen Pastors genau das Gegenteil von dem anzeigt, was er an Überlegungen vorzutragen hatte. Für das besondere Kaliber dieses sich auch als Entertainer betätigenden Mannes spricht auch das, was er mehr am Rand bemerkte, die Tatsache nämlich, dass er demnächst wieder mit Bodo Wartke zusammen einen Auftritt haben wird und dass Hanns Dieter Hüsch in regem Austausch mit ihm gestanden hat. Aus dem dabei gefüllten Schatzkästlein hat Schlicht bei seiner zweiten und abschließenden Zugabe den von Hanns Dieter Hüsch gedichteten Psalm rezitiert.
Auch zu der launigen Unterhaltung gehörend, die mit 8 Euro Eintrittsgebühr eigentlich unterbezahlt war: die Gitarre. Mit deren Begleitung er beispielsweise den von ihm umgedichteten Song "Über den Wolken" vorzutragen wusste - dabei von der stimmlichen Qualität her durchaus an Reinhard Mey heranreichend. Was er besang, das war die Angst des Pastors vor der Predigt. Besondere Heiterkeit erregend die Liedpassage, in der an die Stelle des Dröhnens der Motoren "das Schnarchen der Senioren" trat. Größeren Raum nahm auch die Beschreibung der alljährlich sich wiederholenden Katastrophen bei der Beschaffung und der Herrichtung des Christbaumes ein, den es, dargestellt in einem von mehreren Akten, aus seiner stützstrumpfartigen Umhüllung zu befreien gilt. Welcher Akt auch schon wieder von mitteleren Katastrophen begleitet sein kann.
Kurzer Einschub aus einem anderen Eintrag: Da sagt nämlich der Philosoph - warum schreibt der sich jetzt eigentlich nicht Filosof? - zu dem Pilger, der unterwegs ist hin zur "WAHRHEIT": "Gib mir 10 Euro, und du kannst dir den Weg sparen."
Die diesen Eintrag abschließenden, von Otto Reuter gedichteten Zeilen halten genau das fest, was ihm seit seinem Einstieg in die Meditation zu Anfang 2006 mehr und mehr aufgeht: Dass das "Hic Rhodus, hic salta!" des Lateiners genau das meint, was von diesem mit besonders viel Altersweisheit gesegneten Denker angesprochen wird: Dass das, was für den Einzelnen ins Gewicht fallen sollte, die Gegenwart, der aktuelle Moment ist, der immer in der rechten Weise wahrgenommen und hinsichtlich seines Glückpotentials ausgeschöpft werden will. Und dass es demgegenüber völlig müßig ist, sich zum einen wegen vergangener Dinge zu grämen oder zu echauffieren, und zum anderen sich wegen möglicher künftiger Entwicklungen allzusehr den Kopf zu zerbrechen.
Sowohl der in dem fraglichen Gebäude gegebene Rahmen wie auch die Geleitworte des Bürgervereins-Sprechers dürften bei zumindest bei dem einen und dem anderen Gast dieses kulturellen Highlights den Appetit auf mehr geweckt haben. Für den Blogger jedenfalls steht es außer Frage, dass er sich in Zukunft auch um Informationen über von diesem Verein organisierte Veranstaltungen beschaffen wird.
Auch zu der launigen Unterhaltung gehörend, die mit 8 Euro Eintrittsgebühr eigentlich unterbezahlt war: die Gitarre. Mit deren Begleitung er beispielsweise den von ihm umgedichteten Song "Über den Wolken" vorzutragen wusste - dabei von der stimmlichen Qualität her durchaus an Reinhard Mey heranreichend. Was er besang, das war die Angst des Pastors vor der Predigt. Besondere Heiterkeit erregend die Liedpassage, in der an die Stelle des Dröhnens der Motoren "das Schnarchen der Senioren" trat. Größeren Raum nahm auch die Beschreibung der alljährlich sich wiederholenden Katastrophen bei der Beschaffung und der Herrichtung des Christbaumes ein, den es, dargestellt in einem von mehreren Akten, aus seiner stützstrumpfartigen Umhüllung zu befreien gilt. Welcher Akt auch schon wieder von mitteleren Katastrophen begleitet sein kann.
Kurzer Einschub aus einem anderen Eintrag: Da sagt nämlich der Philosoph - warum schreibt der sich jetzt eigentlich nicht Filosof? - zu dem Pilger, der unterwegs ist hin zur "WAHRHEIT": "Gib mir 10 Euro, und du kannst dir den Weg sparen."
Die diesen Eintrag abschließenden, von Otto Reuter gedichteten Zeilen halten genau das fest, was ihm seit seinem Einstieg in die Meditation zu Anfang 2006 mehr und mehr aufgeht: Dass das "Hic Rhodus, hic salta!" des Lateiners genau das meint, was von diesem mit besonders viel Altersweisheit gesegneten Denker angesprochen wird: Dass das, was für den Einzelnen ins Gewicht fallen sollte, die Gegenwart, der aktuelle Moment ist, der immer in der rechten Weise wahrgenommen und hinsichtlich seines Glückpotentials ausgeschöpft werden will. Und dass es demgegenüber völlig müßig ist, sich zum einen wegen vergangener Dinge zu grämen oder zu echauffieren, und zum anderen sich wegen möglicher künftiger Entwicklungen allzusehr den Kopf zu zerbrechen.
Sowohl der in dem fraglichen Gebäude gegebene Rahmen wie auch die Geleitworte des Bürgervereins-Sprechers dürften bei zumindest bei dem einen und dem anderen Gast dieses kulturellen Highlights den Appetit auf mehr geweckt haben. Für den Blogger jedenfalls steht es außer Frage, dass er sich in Zukunft auch um Informationen über von diesem Verein organisierte Veranstaltungen beschaffen wird.
Psalm
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
mein Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.
Was macht daß ich so fröhlich bin
in meinem kleinen Reich?
Ich sing und tanze her und hin,
vom Kindbett bis zur Leich.
Was macht daß ich so furchtlos bin
an vielen dunklen Tagen?
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.
Was macht daß ich so unbeschwert
und mich kein Trübsinn hält?
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
wohl über alle Welt.
Ich bin vergnügt, erlöst, befreit,
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
mein Fühlen, Denken, Hören, Sagen,
im Triumphieren und Verzagen,
das Elend und die Zärtlichkeit.
(Hanns Dieter Hüsch)
Henri Matisse. The Ballet Dancer. c. 1927
Ist nicht Gott gut? Aber all das Leid, was tut er dagegen...(Video)
www.youtube.com
8-922-8229 (USA).
8-922-8229 (USA).
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