Sonntag, 13. November 2011

1413 Zu der Wirkkraft des Gebets: Junge Baptisten verbringen mit einem Meeting unter dieser Thematik ein Wochenende. Dessen Ausläufer der Blogger.....






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..... in einer Predigt mitbekommt. An diesem Sonntag versammelt in der Wennigser Christuskirche neben den normalerweise an den Gottesdiensten teilnehmenden Baptisten auch noch knapp 50 Jugendliche. Die hatten am Wochenende sich mit dem besagten Thema befasst und konnten während der wieder einmal sich über mehr als anderthalb Stunden erstreckenden Feier in kleinen szenischen Darbietungen das vorstellen, was sie zu ihm herausgefunden hatten.

Obwohl es den Blogger reizt, näher auf die darstellende Aufbereitung von Gesichtspunkten wie der Angemessenheit eines Gebetes einzugehen - da sprach ein Mädchen, offensichtlich mit der Aufgabe überfordert, ein paar passende Worte zu dem Gedenken an einen Verstorbenen zu finden "Herr, wir danken Dir für die guten Gaben, die wir von Dir empfangen haben" -, möchte er hier gleich auf das kommen, was für ihn in diesem Gottesdienst zentral war: die Darstellung des Predigers, der, aus der Gemeinde Kronsberg in Hannover kommend, von genau den Erfahrungen mit der Unterstützung aus der Transzendenz heraus zu berichten wusste, die der Blogger jetzt auch immer wieder machen darf, dabei nicht müde werdend, darüber zu berichten.



Am gestrigen Abend bei der im hiesigen Bonhoeffer-Haus veranstalteten meditativen Andacht das vorstehend besonders groß in Szene gesetzte Bildmotiv mitnehmen können. Welches für den sie wieder wunderbar begleitenden Pastor Dageförde das Wesentliche der Beziehung von Gott und Mensch wiedergibt: Der Mensch, eingebettet in die Strukturen, die seinen Alltag bestimmen - ausgedrückt in den den schwarzen Linien - erlebt immer denn mal wieder Momente, in denen es in ihm selbst und um ihn herum hell wird. Dazu kommt es, weil er in Verbindung mit einem Lichtquell steht, welcher sich zu ihm hin Bahn bricht, dabei das Dunkle um ihn herum aufhellend und alles verändernd, was sich um ihn herum befindet. Mit andern Worten: Die durch die im Bild von der Sonne herkommende Ausstrahlung hat eine Energie, die in der Lage ist, einen totalen Wandel in dem Erscheinungsbild seiner Umgebung hervorzurufen - in der Zeichnung ausgedrückt in den nicht mehr normal verlaufenden, abgebogenen Linien.

Jetzt aber zu der Predigt des vorbezeichneten Pastors. Er berichtete davon, dass er sich für das Studium der Theologie entschieden habe in einer Situation, in der er a) eine Familie mit drei Kindern zu versorgen gehabt hätte und sich b) in einer gesicherten beruflichen Position befunden habe. Seine Frau, Krankenschwester, habe, stellungslos und ohne rechte Aussicht, in ihrem Job eine Anstellung zu finden, zu der Zeit nur den Haushalt bestreiten können. In dieser Situation habe sie sich in einer Bewerbung um eine Tätigkeit bemüht, für die es nur eine ganz geringe Vergütung gab - das Reinigen von Laborgläsern. Welche Verrichtung ja in einem gewissen Zusammenhang mit ihrem erlenten Beruf gestanden habe. Zu Beginn seines Studiums habe er einem Kommilitonen von seiner Situation berichtet, der daraufhin von sich gegeben habe: "Du, lass uns doch einfach miteinander beten!"

Und, es kam, wie der Blogger, der mittlerweile zig Herzenswünsche hat in Erfüllung gehen sehen, schon vorausahnte: Nach Hause kommend, berichtet ein Sohn glücksstrahlend: "Du, Papa: Mami hat mit ihrer Bewerbung Erfolg gehabt!" Er, daraufhin den Kontakt mit seiner Ehehälfte suchend, ihr gegenüber ganz ungläubig: "Ist das wirklich wahr, was unser Sohn mir da erzählt hat?" Seine Frau darauf: "Bei dem Vorstellungsgespräch war eigentlich schon alles geregelt - als sie mich die Herren plötzlich fragten, ob ich mir auch vorstellen könne, als Krankenschwester zu arbeiten: Da sei nämlich unvermittelt eine Stelle vakant geworden und für sie bestünde eigentlich vorrangig der Bedarf nach einer Kraft, die die entsprechenden Funktionen wahrnehmen könne."

In unserer allein an einem möglichst ungehinderten und ausgedehnten Konsum interessierten Welt - die nur dazu da zu sein scheint, dass man sie bereist, um mal irgendwo anders irgendetwas anderes zu konsumieren - wird ganz unverfroren mit dem Prädikat "inspirierend" geworben, obwohl das auch zu einem Konsumgut verkommene Reisen diesbezüglich auch nicht mehr sonderlich viel zu bieten hat. Für den Blogger gewissermaßen der Gipfelpunkt dieser überwiegend auf Konsum ausgerichteten Entwicklung im Touristikwesen: die Kreuzfahrten. Bei denen sich die Passagiere quasi den ganzen Tag lang aufgefordert sehen, zum Büffet zu schreiten, um sich dort gütlich zu tun und das Erlebnis eines ganz, ganz besonderen Gaumengenusses mitzunehmen.


Inspiration ist etwas ganz anderes, nämlich: Das auf Achtsamkeit beruhende Wahrnehmenkönnen all der Glücksmomente, die in dem je aktuellen Moment beschlossen liegen und das Zeug haben, das Individuum jeden Augenblick und jede Verrichtung in ihm als heilig*** wahrnehmen zu lassen. Eben weil er eine lebendige Beziehung hin zu dem besitzt, den der Blogger immer denn mal wieder ganz gerne als "Meister aller Klassen" bezeichnet. Aus einer solchen Wahrnehmung heraus ist es möglich, auch widrige Umstände zu ertragen und sich in sie zu schicken. Dies sogar noch dann, wenn das eigene Leben bedroht erscheint, wie uns aus der Botschaft von Dietrich Bonhoeffer als Zeugnis überliefert ist.

Inspiration ist aber auch das, was mit dem Wort "WER HAT, DEM WIRD GEGEBEN..." gemeint ist, welches aus Ahnungslosigkeit von den Möglichkeiten der Transzendenz heraus immer auf die materielle Ausstattung bezogen und damit falsch interpretiert worden ist. Wer sich dagegen durch die Worte "STILLE VOR DIR, MEIN VATER, STILLE VOR DIR: ICH HÖRE. RÜHRE MICH AN DURCH DEIN WORT" angesprochen erfährt und sie bei sich zum Tragen kommen lässt, der findet immer tiefer in den Bereich der geistigen Wahrnehmung hinein, dabei den lang sich hinziehenden Pfad der Erleuchtung beschreitend. Der kann aber auch binnen zwei Stunden, so, wie es dem Blogger vergönnt war, durch eine gute Stilleübung dahin gelangen, das von dem Schöpfer mit den Menschen wie ihm selbst eigentlich Gemeinte zumindest annäherungsweise zu erfassen, dabei auch eine schwache Vorstellung davon erlangend, wie sich bei diesem "Meister aller Klassen" absolute Ruhe und ungeheure Dynamik paaren. Es ist die kaum jemandem als Verlangen nach solch innerer Klarheit dem menschlichen Streben implizite Sehnsucht nach Licht, die dazu führt, dass allüberall Lichter über Lichter angezündet werden - ohne dass dadurch aber der unbewusst vorhandene Wunsch erfüllt wird.

PS1 : Für den, dem sich dergleichen nicht so einfach erschließt: Das "Entdecken & erleben!" des in diesem Eintrag erscheinenden Nachspanns entbehrt nicht einer gewissen ironischen Note. Dieweil das, was es zu entdecken gibt, nicht in einem Außen liegt - sei es nun eine besonders "Schöne aus Niedersachen" (der "Kalender", der in der Originalunterlage auftaucht, wurde kaltblütig herausgerissen) -, sei es eine Pretiose, sei es eine Reise bis in die entferntesten Winkel dieser Erde - oder was auch immer.
PS2: Auch absichtsvoll in diesen Post eingestellt: Die "Faszination Licht für innen und außen". Welches in dem jetzt wieder einsetzenden Kaufrausch die zu erwerbenden Güter möglichst hell beleuchten möge - oder aber das Gut, welches man bereits in Form eines respektablen Domizils erworben hat.
PS3: Hier erggänzend zu dem bei den drei Sternchen *** Ausgesagten ein genau eine Woche später, also auch an einem Sonntag im Infolabor das Bloggers eingetroffener SPIRITletter:
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Wollen wir uns über die Zeiten beklagen?
Nicht die Zeiten sind gut oder schlecht.
Wie wir sind, so sind auch die Zeiten.
Jeder schafft sich selber seine Zeit!
Lebt er gut, so ist auch die Zeit gut, die ihn umgibt!
Ringen wir mit der Zeit, gestalten wir sie!
Und aus allen Zeiten werden heilige Zeiten.
Aurelius Augustinus

20. November 2011


















HINWEIS
Nach Einführung der neuesten Firefox-Version scheint der folgende Vermerk für die meisten Webnutzer gegenstandslos geworden zu sein:
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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.

1212 Mit @CROSSBICK jetzt auch bei Twitter dabei

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