..... mit den Menschen umgehen. Nein, das, was in der heutigen Ausgabe der HAZ zu dem fraglichen Thema am Tag des Ausbruchs des Karnevals zu lesen ist, ist alles andere als lustig - so wie der Smiley es hier zunächst anzeigt. Auch in dem gegebenen Zusammenhang wird wieder einmal schlaglichtartig deutlich, wie die im Titel dieses Eintrags genannten Bereiche zusammenspielen - einander die Bälle zuspielend, auf dass ein möglichst hoher Profit für die in diesem Zirkel Verbundenen dabei herausspringe. Nicht nur für den Blogger offenbart sich auch in diesem Zusammenhang das ungeheure Ausmaß an Gewissenlosigkeit, welches als der kennzeichnendste Zug der Akteure in dieser Wirtschaftsordnung begriffen werden muss, in der alle nolens volens angekommen sind.
Die Journalistin Margit Kautenburger arbeitet in dem gegebenen Zusammenhang in dem Artikel "Unter Medikamenteneinfluss" die typischen Merkmale dieser kapitalistischen Wirtschaftsweise heraus - sie damit eigentlich zu einer Unordnung abstempelnd -, die sich aus der Forderung nach dem IMMER GRÖSSER & IMMER MEHR ergeben: Eine Studie der Landesregierung NRW habe ergeben, dass bei dem Mastdurchgang in den einzelnen Zuchtbetrieben, also dem zwischen 32 und 40 Tagen währenden Zeitraum vom Schlüpfen bis zur Schlachtung, im bundesweiten Schnitt bei 83 Prozent der Firmen mikrobiell wirksame Mittel verfüttert werden. Die in allererster Linie der Wachstumsbeschleunigung dienen. In Niedersachsen als dem Geflügelland Nummer 1 liegt diese Zahl sogar bei 85 Prozent.
In Form von Antibiotika tragen diese als Futtermittel verwendeten Stoffe aber zu einer immer größer werdenden Gefahr bei - dem Resistentwerden von Mikrobakterien ihnen gegenüber. Was beispielsweise auch zur Folge hat, dass in Krankenhäusern alljährlich zwischen 30 000 und 50 000 Patienten zu Tode kommen, weil die ihnen verabreichten Antibiotika nicht mehr anschlagen. Der Darstellung von Kautenburger zufolge gehört MRSA zu den widerstandsfähigsten Bakterienstämmen. Der breitete sich in den Kliniken vor allem deshalb mit großer Geschwindigkeit aus, weil das Personal von Mastbetrieben, welches sie aufsuchen müsste, ebensogut aber Landwirte und Tierärzte als Träger gerade auch dieses resistent gewordenen Bakterienstammes ihre Umwelt damit belasten - und dies trotz weitestgehender Schutzmaßnahmen wie etwa der einer erforderlich gewordenen OP vorgeschalteten Quarantänephase. Der Journalistin zufolge tragen mittlerweile 40 Prozent der in den fraglichen Berufen tätigen Personen resistente Bakterienstämme mit sich herum. Woraus man eigentlich sogar die Schlussfolgerung ziehen müsste, dass es am besten wäre, sie aus dem Verkehr zu ziehen.
Trotz solcher dramatischen Auswirkungen auf den gesamten Gesundheitsbereich und damit das Wohlergehen der Bürger hat der Staat bis dato alles unterlassen, was dazu hätte führen können, in der fraglichen Angelegenheit zu einem Mehr an Klarheit zu gelangen. Im Gegenteil: Er hat durch sein Untätigbleiben sogar wesentlich dazu beigetragen, dass der in der Geflügelmast tätige Industriezweig alle Daten über den Einsatz von Antibiotika geheimhalten, aus ihnen "eines der bestgehüteten Geheimnisse in Deutschland " machen konnte. Gäbe es hier eine übergeordnete Instanz: Ihr gegenüber müssten sich die die Verhältnisse in unserem Staatswesen gestaltenden und für sie verantwortlichen Pappnasen wegen Unterlassung verantworten, weil sie sich damit strafbar gemacht haben. Der vorstehend gebrachte Zeitungsbericht erhellt, wie diese Gauner, unter Berufung auf den Datenschutz, ganz bewusst eine Gesetzeslücke in das in dem gegebenen Zusammenhang erhblich werdende Regelungswerk hineingestrickt haben, um den Züchtern freie Hand bei dem Einsatz der von ihnen bevorzugten Mästmethode zu geben.
In dem Zeitungsartikel wird nicht so recht deutlich, wem es zu verdanken ist, dass diese Kumpanei zwischen Staat und Wirtschaftsbetrieben an das Licht der Öffentlichkeit gedrungen ist. Fest steht zumindest für den Blogger, dass diese absurde Wirtschaftsweise, gefördert durch eine den entsprechenden Interessentenkreisen willfährige, ja hörige Regierung, das Zeug hat, sämtliche für das Wohlergehen der Bürger unverzichtbaren Regelungen, Werte und Erfordernisse etwa für deren gesundheitliche Befindlichkeit hinfällig werden zu lassen. Wobei es ihn immer mehr in Erstaunen vesetzt, dass dergleichen weitestgehend klaglos hingenommen wird und sich so gut wie niemand etwas energischer darüber beschwert, dass in allen Industriezweigen einzig und allein das Prinzip der Gewinnsteigerung um jeden Preis zum Tragen kommt. Dem folgend alles, aber wirklich auch alles in dem Hochofen der Begierden eingeschmolzen wird, was eigentlich auf Dauer Bestand haben müsste. "Für die Mäster ist das bares Geld" hat der frühere Amtsveterinär im Landkreis Cloppenburg, Hermann Focke, gegenüber der Jounalistin zu der vorstehend geschilderten Verfahrensweise ausgesagt. Es dürfte auf der Hand liegen, dass der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft unter den gegebenen Bedingungen gar nicht anders kann, als die Schädlichkeit der Verabreichung von Antibiotika wenn nicht völlig in Abrede zu stellen, so doch zumindest herunterzuspielen. Auch in einer Situation, in der deutlich wird, dass es eigentlich geboten wäre, in der Hähnchenaufzucht mehr von den Regeln zum Tragen kommen zu lassen, die sich Biohöfe wie beispielsweise Bauck auch diesbezüglich gegeben haben, glauben dessen Funktionäre dadurch von der Fragwürdigkeit des ganzen Zuchtbetriebs ablenken zu können, dass sie betonen, der Einsatz von Antibiotika folge allein dem Gebot der Gesunderhaltung der Tiere. Welcher Darstellung durchause eine gewisse Berechtigung zugesprochen werden muss, steht es doch außer Frage, dass die Tiere, zusammengepfercht in Zuchtgruppen von bis zu 40 000 Hähnchen, einfach nur leiden müssen, wenn sie in den aufgrund der ihnen angemästeten Größe in so halt auch zunehmenden Kotmengen stehen müssen. Das Widersinnige an dieser ganzen Veranstaltung und das eigentlich sogar strafwürdige Unterlassen findet sich in der Aussage Kautenburgers festgehalten, dass "die Verabreichung von Antibiotika in der Tiermast nur im Krankheitrsfall erlaubt" ist.
Wie der auch braun umrahmte Zeitungsbericht hier ebenfalls eingebracht: Der Kommentar der anscheinend in der Angelegenheit sich mehr engagierenden Journalistin Dr. Kautenburger. Die Farbe Braun auch hier wieder gewählt, um das in unserem Staatsunwesen nach wie vor braune, ganz wesentlich durch das Profitstreben sich auszeichnende Umfeld anzuzeigen, in dem Wirtschaft und Politik stehen.
PS: Man darf gespannt sein, was den hier zunächst einmal unverdächtigen Jägern, implizit angesprochen in den hier abschließend erscheinenden Tierfiguren, so alles einfallen wird, um die Erträge aus dem Waidwerk für sie zu erhöhen. Generelles PS : Werte/r geneigte/r Leser/in: Sofern Ihnen Form und Inhalt dieses Eintrags zusagen, sollte dessen Weitergabe oder aber gleich des Blogs via Link*** an Ihren Freundes- und Bekanntenkreis eigentlich nichts im Wege stehen. Für den Fall, dass Sie auch über die Adressen offiziöser Stellen verfügen: Geben Sie das Material ruhig auch an die weiter. Damit vielleicht der/die eine oder andere der dort Tätigen sich besinnt und nicht mehr mitmacht bei dem hierzulande weiter und weiter veranstalteten Wahnsinnstreiben. So, dass die von Politikern gepflegte, nur dem Eigeninteresse verpflichtete Verfälschung der Wirklichkeit denn doch einmal ein Ende findet und die Demokratie eine Chance bekommt, mehr zu sein als bisher - eine nur nützliche Fiktion." ***Wie ein Link zu übernehmen ist, findet sich in Post 999 dargestellt, und zwar unter PS2. | | |
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