Sonntag, 20. November 2011

1426 Lokalkolorit Bredenbeck/39: Ein grottenschlechter Film - gezeigt vom Dorfkino. Oder: Warnung vor "BASTA. Rotwein oder Totsein".





Bei diesem Film konnten einem die Augen nur so übergehen wie hier dem Nadal. Und nach ihm blieb dessen Betrachter eigentlich nur, so dumm aus der Wäsche schauen wie der hier auch eingangs gestellte Sportler. Denn was da an ihm vorübergeflogen war, konnte ihn wirklich nur in Erstaunen versetzen. Erstaunen darüber, dass ein solches Machwerk überhaupt produziert und dann auch noch mit anscheinend gutem Gewissen beworben worden ist. Tatsächlich konnte die Losung des Abends eigentlich nur lauten: "Zurück ans Tageslicht!" - und zwar schnellstens. Denn ein so lieblos gemachten Fetzen hat der Blogger in seinem ganzen Leben noch nicht zu Gesicht bekommen. Da war weder eine richtige Story zu erkennen noch an irgendeiner Stelle etwas, was sich aus dem Zusammenhang heraus als plausibel dargestellt hätte.

Apropos Darsteller: Ihnen im Bredenbecker Hof - wo es einmal mehr ausnahmsweise eine Filmvorführung gab - begegnend, musst er konstatieren, dass sie ihm völlig unbekannt waren. Bis auf Josef Hader, der, die Rolle eines Polizisten spielend, für ihn bis dato ausschließlich als Kabarettist in Erscheinung getreten ist. Wobei er sich fragen muss, wie der sich für einen solchen Schmarrn hergeben konnte. Der eigentlich nur das Zeug hat, seinen Ruf zu schmälern. Wenn sein Landsmann, wie er Österreicher, anfing, in seinem Dialekt zu nuscheln, hätte es eigentlich der Einblendung von Untertiteln bedurft, um den Nonsens zu verstehen, den der von sich gab. Und dieses Genuschele wurde von der Regie offensichtlich als eines der Highlights dieses schrecklichen Machwerks verstanden.

Angekündigt worden war eine Story, die etwa so lautete: Ein Gangster hat sich entschieden, aus der kriminellen Szene auszusteigen und sich als ehrbarer Bürger unter seinen Zeitgenossen zu bewegen. Dabei sollte er es dann mit allerlei Widrigkeiten zu tun bekommen, die seine ehemaligen Kumpanen im bereiteten. Daneben noch angekündigt ein Vorprogramm, welches als Videoaufzeichnung eines jüngst erfolgten Ausmarsches von Orts- und Gastfeuerwehren, zusammen mit Schützen-, Handwerker- und anderen Vereinen dem Publikum Gelegenheit bot, sich im Wiedererkennen von Personen zu üben. Dass dieses Vorprogramm sich im Endeffekt als der einzig relativ positiv sich darstellende Punkt der Veranstaltung erwies, sollte für das Publikum eine recht betrübliche Erfahrung werden.

Von der vorstehend kurz skizzierten und auch nachfolgend noch einzusehenden Story kam nämliich in dem Streifen nichts, aber auch gar nichts rüber. Da waren nur Gewaltexzesse ohne Ende - keine davon in irgendeiner Weise aus dem Zusammenhang der Darstellung irgendwie plausibel erscheinend. Offenkundig wurde bei dem Ganzen, dass man sich seitens der Regie in Gewaltszenen förmlich hat suhlen wollen: da wurden Nasenbeine gebrochen, die Körper auch ansonsten an allen nur denkbaren Stellen blutig zugerichtet, da wurde der Kopf einer Darstellerin in einen mit Wasser gefüllten Eimer getaucht, damit ihren nahen Ertrinkungstod simulierend, da wurde der "Leo", den der "ausstiegswillige" Gangster als der Protagonist des Filmes zum Abschluss seiner Karriere für den "Konstantin" aus dem Weg räumen sollte, in eine Teigrolle eingwickelt, dann ausgiebigst garniert und schließlich in den Backofen geschoben. Da war dergleichen so viel weit unter einem erträglichen Niveau sich Abspielendes mehr, dass es einem regelrecht übel werden konnte. Dies ein absolutes Manko des Films, welches auch nicht durch das einzig Gekonnte in ihm, nämlich dass Schnibbeln der ohne auch nur einen Funken von Stimmigkeit antretenden Kochmannschaft in einer Großküche - als Drehort ganz angestrengt in Szene gesetzt - behoben werden konnte.

Fazit: Mit der Aufführung dieses Streifens hat sich weder der Verein Dorfkino einen guten Dienst erwiesen, noch hat der Bredenbecker Hof durch diese total verunglückte Veranstaltung Leute für einen eventuellen weiteren Filmabend als Gäste gewinnen können. Es ist wirklich nicht zu verantworten, die Menschen mit einem solchen Schund zu behelligen und ihnen mit dergleichen die Zeit zu stehlen!

PS1: Der Blogger hätte wirklich besser daran getan, dem Rat seiner Holden, die schon durch die Beschreibung stutzig geworden war, zu folgen und den Film Film sein zu lassen. Nochmals: Der Streifen stellt eine Zumutung sondergleichen dar. Bei dem auch von den unmittelbaren Nachbarn entsprechende Kommentare zu vernehmen waren - die auch nicht dadurch aus der Welt geräumt werden konnten, dass es abschließend hieß: "Wir hoffen, dass Ihnen der Film gefallen hat." Es steht zu hoffen, dass den Ortsbewohnern, welche, die Filmvorführungen organisierend, bei der Auswahl des Unterhaltungsstoffs bis dato eigentlich ein recht glückliches Händchen gehabt haben, ein solcher Missgriff nicht noch ein weiteres Mal unterläuft. Dann nämlich dürfte sich das Publikum so verprellt sehen, dass es absolut keine Lust mehr verspürt, entsprechende Veranstaltungen weiter zu besuchen. Diese etwas herber ausfallende Filmkritik sollte dahingehend verstanden werden, dass es gerade auch bei der Unterhaltung, die ja zumindest etwas von dem alltäglich erfahrbaren und zum Leidwesen ganz vieler Bürger auch erfahrenen Widersinn befreien soll, darauf ankommt, einen gewissen Qualitätsstandard einzuhalten - einen Standard, wie er auch durch die Benennung dieses Blogs angezeigt wird: "morequalitiesinlife".

PS2: Ein kurzer Blick in die Suchmaschine Google hinein lässt deutlich werden, dass dieser Eintrag schon kurz nach seiner Erstellung bei der Eingabe von "Dorfkino Bredenbeck" auf der ersten Seite der Trefferliste erscheint - und dies bei insgesamt über 1800 gezählten Treffern. Demgegenüber kann der Blogger im Moment bei dem Aufruf von morequalitiesinlife ca. 25000 Notierungen im Web zählen. Auch hinsichtlich der Seitenaufrufe pro Monat ergibt sich ein nicht ganz unerheblicher Unterschied: Während der Verein Dorfkino die entsprechende Zahl stolz mit über 300 liegend angibt, bewegt sich die bei dem auch hier zum Einsatz kommenden Blog gegenwärtig bei 6000.

PS3: Wenn nachstehend ein Alpenmotiv erscheint, versehen mit der Erläuterung "BERGSPITZENMÄSSIG", dann ist damit, mehr ironisch gemeint, so ziemlich genau das Gegenteil von "grottenschlecht" getroffen. An dieser Stelle am 26.d.Mts. ergänzt: Dass der Kommentar, es hinge ja immer vom persönlichen Geschmack eines Betrachters ab, wie er eine Darbietung beurteile - so erfolgt seitens der Hauptbetreiberin des Dorfkinos -, heute konterkariert wird durch die Aussage des Wirtes zu dem Ganzen. Der stellte nämlich fest, dass er aus dem Publikum heraus eben genau die negative Einschätzung als cineastische Katastrophe habe zur Kenntnis nehmen müssen, wie sie sich hier thematisiert findet.

PS4. Leider ist es dem Blogger nach der Anmeldung bei der örtlichen Niederlassung von myheimat.de nicht gelungen, seine versuchsweise dort platzierte Filmkritik loszuwerden:
"Der Verein Dorfkino Bredenbeck führte am 18.11.d.J. im hiesigen Bredenbecker Hof einen Film vor, der sich dadurch auszeichnete, dass a) seine Story total unglaubwürdig rüberkam, und dass b) bei der Aneinanderreihung von völlig willkürlich erscheinden Gewaltszenen dem Zuschauer regelrecht übel werden konnte. Einen solchen Missgriff sollte man sich nach Ansicht des sich auch als Blogger betätigenden Schreibers dieser Zeilen seitens des Vereins, der ansonsten eigentlich ein recht glückliches Händchen bei der Auswahl von Filmmaterial hat, besser nicht leisten. Eine etwas eingehendere Filmkritik ist zu finden in dem Eintrag 1426 des Blogs morequalitiesinlife. Dessen Startadresse: www.cross-corner.blogspot.com."
Willkommen

Am 14. November 2008 feierte das Dorfkino Bredenbeck 10-jähriges Jubiläum. 45 Filme flimmerten bis heute über die Leinwand; bei Seidensticker, bei Warnecke, im Schulandheim in der Holtenser Kirche und auf dem Kniggischen Rittergut.

Nächstes Dorfkino:

18.11.2011 um 20.00 Uhr

Herbstkino

Bredenbecker Hof

”Basta - Rotwein oder Totsein

dorfkino-bredenbeck.de: Dorfkino

WebsiteWiki


Dorfkino


Dorfkino-bredenbeck.de


DMOZ Information
Dorfkino Bredenbeck
Der Verein führt regelmäßig Kinoveranstaltungen mit kulturellem Beiprogramm durch.,
DORFKINO-BREDENBECK.DE - Site Location
Country/Flag DE Germa

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