Dienstag, 8. Dezember 2009

494 Willfährige Chargen aus der Militärjustiz der vierziger Jahre machen Karriere - den sperrigen verbaut man sie. IN MEMORIAM Antonius Biesterfeld.

Es braucht kein großes Maß an Weisheit, um zu erkennen, dass die, welche die Geschäfte der Mächtigen auch hierzulande besorgen, immer bestens fahren und es gewissermaßen mit dem Dukaten scheißenden Goldesel zu tun haben. Die zweite Skulptur, einem Prospekt von ARS MUNDI entnommen, steht hier für das, was als Kunst der Gestaltung der eigenen Lebensverhältnisse begriffen wird - immer noch.
Der nebenstehende, heute in der HAZ erschienene Artikel trägt etwas dazu bei, den Funktionsmechanismus zu erhellen, welcher die Basis sowohl für das System Drittes Reich wie auch für das Nachfolgesystem war.

Hier gesondert vermerkt sei, dass im Ersten Weltkrieg nur 18 deutsche Soldaten als Fahnenflüchlinge hingerichtet wurden, im Zweiten Weltkrieg dagegen 15 000 Deserteure. Die, die als Richter den Mächtigen zugearbeitet haben - insgesamt wurden von der Militärjustiz 20 000 Todesurteile vollstreckt -, konnten sich, wie auch der fragliche Artikel belegt, im Nachhinein eines guten Fortkommens erfreuen. Da sind dann Gestalten wie der im Text erwähnte Erich Schwinge, dem etliche solcher Todesurteile zuzuschreiben sind, die sich bei ihrer Karriere auf eine höhere Ebene schwingen konnten. Die Filbinger und Konsorten konnten nur deshalb so reüssieren, weil sie von den Kräften Promotion erfuhren, die die Nutznießer auch der unsäglichen Ungerechtigkeiten gewesen waren, welche das Dritte Reich produziert hat. Demokraten sind sie doch alle nur geworden, weil sich's mit dem neuen Wind halt besser segeln ließ! Welch alles mich den ganzen Betrieb, der sich als demokratisch auszuweisen pflegt, nur mit allergrößter Skepsis betrachten lässt.

Wer fragt, was in diesem Zusammenhang die Boni sollen, die den Bankmanagern aus der Masse der den Finanzinstituten überlassenen Gelder gezahlt werden, der braucht sich eigentlich nur die zuvor skizzierten Verflechtungen vor Augen zu halten, um sich diese Frage selbst beantworten zu können. Trotzdem sei's gesagt: Es ist eine unheilige Allianz sondergleichen, die immer wieder auf jeder nur vorstellbaren Ebene zwischen den Akteuren auf der politischen Scheinebene und den Strippenziehern im Hintergrund geschmiedet wird: so, dass der normale Sterbliche immer nur das Nachsehen hat und sich fragen muss, ob er sich solchen Affenzirkus eigentlich weiter bieten lassen solle. Den dabei aufkommenden Frust darf er dann entweder im Alkohol ersäufen - oder aber sich irgendeinen Ablenkungsschmarrn reinziehen. Oder aber mit "seiner" Fußballmannschaft hoffen, den ganz großen Coup zu landen. Oder, oder, oder.....
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