Bredenbecker Bote
Wiebke Bögener (.W.B.), der Verfasserin des hier eingestellten Artikels zufolge, ist die Kunststoffproduktion in den Jahren 1950 bis 2011 von 1,5 Millionen Tonnen jährlich auf 280 Millionen Tonnen angestiegen. Kein Wunder, dass ein Sprecher vom Industrieverband PlasticsEurope davon sprechen kann, dass die Erfolgsstory noch nicht zu Ende sei. Keine Frage aber auch, dass die Hersteller dieses Zeugs alles daran gesetzt haben und daran setzen werden, damit es bei der jährlich zu verzeichnenden Produktionssteigerung von 9 Prozent bleibt. Dass der Plastikgrundstoff Bisphenol A (BPA) in den letzten Jahren in Verruf gekommen ist, will ihnen natürlich überhaupt nicht gefallen. Wieder einmal bezeichnend für die Art und Weise, wie solche Probleme in unserem gottverdammten Wirtschaftssystem erledigt zu werden pflegen, ist das, was sich von W.B. im letzten Drittel der ersten Textspalte notiert findet.
Es heißt dort: "In der EU wird nun erneut darüber nachgedacht, den Gebrauch von BPA bei Lebensmittelbverpackungen einzuschränken. Zu Unrecht, wie die Kunststoffproduzenten meinen, die Harmlosigkeit von BPA sei doch längst nachgewiesen. Umfangreiche, von der Kunststoffindustrie finanzierte Studien konnten keine schädlichen Wirkungen feststellen. Vor allem auf diese Studien hatte sich die Europäische Lebensmittelbehörde Efsa gestützt, als sie Anfang 2007 die zulässige Menge BPA, die der Mensch täglich mit Lebensmitteln aufnehmen darf, auf das Fünffäche heraufsetzte."
Demgegenüber heißt es in dem Absatz davor: "BPA ist eine der Chemikalien mit dem größten Produktionsvolumen weltweit. Längst lässt es sich im Urin der meisten Menschen nachweisen. Die Substanz ist zwar nicht giftig, wirkt aber ähnlich - wenn auch schwächer - wie das Hormon Östrogen. Sie wird verdächtigt, Entwicklungs- und Hormonstörungen hervorzurufen, oder gar das Krebsrisiko zu erhöhen." Obwohl oder vielmehr weil Untersuchungsergebnisse, die den Schluss nahelegen, den Einsatz von BPA einzuschränken, in aller Regel öffentlich finanziert werden und von daher einen höheren Grad an Verlässlichkeit aufweisen, weisen die Herren in den Führungsetagen der Kunststoffindustrie natürlich den Verdacht weit von sich, sie ließen aus den Fertigungsetagen etwas herauskommen, das den Menschen schade.
"Ergebnisse solcher Experimente von Universitätsforschern hätten nicht die gleiche Aussagekraft wie die umfangreichen Studien der Industrie, die Hunderte von Mäusen und Ratten mit verschiedenen BPA-Dosen getestet haben," heißt es da einfach frechweg, wozu dann noch versichert wird, die Industriestudien seien nach den Anforderungen der "Guten Laborpraxis (GLP)" durchgeführt worden. Solche Statements lassen den Schreiber dieser Zeilen, der es gewohnt ist, nach dem vorstehend gebrachten Motto zu verfahren, natürlich hellhörig werden. Lassen sie doch erkennbar werden, wie groß das Interesse ist, an etwas festzuhalten, das in der Öffentlichkeit einer zunehmenden Skepsis begegnet, und wieviel Aufwand betrieben wird, um kritische Stimmen nur ja nicht weiter in ihr durchdringen zu lassen. Da wird in das Waffenarsenal der Argumentation zu allem gegriffen, was verspricht, den eigenen Interessen zum Durchbruch zu verhelfen: Da werden ganz toll und überzeugend klingende Statements abgesetzt; da wird verharmlost und schöngeredet, was das Zeug hält; da wird in Grund und Boden verdonnert, was sich kritisch zu äußern wagt, und, und, und......
Der Blogger freunt sich richtig, mit diesem Ende vergangenen Jahres in der SZ veröffentlichten Beitrag wieder einmal etwas aus dem Riesenstapel seiner Zeitungsausrisse ausgegraben zu haben, was das Zeug hat, alles in Frage zu stellen, was unsereiner in diesem gottverdammten Wirtschaftssystem so verklickert und untergejubelt zu werden pflegt. Und noch mehr freut er sich darüber, sich auch an diesem Punkte wieder einmal als Maulwurf betätigen zu können, der, seine Augen ganz weit offen haltend und seine Umwelt kritisch betrachtend, zumindest einen kleinen Beitrag in dahingehend leisten zu können, dass die gesellschaftslichen Verhältnisse sich in eine den Erfordernissen angemessenere Richtung hinein bewegen können.
PS: Der Blogger wie auch seine Holde, die hier beide in einer für sie typischen Situation erscheinen, haben sich so gut wie noch nie auf die Werbung eingelassen und auch nicht durch unterschwellige Appelle dazu verleiten lassen, bei den Angeboten von irgendwelchen Herstellern zuzugreifen. Dies haben sie auch insbesondere nicht bei den PET-Flaschen getan, die ihnen stets allein schon aus der Überlegung heraus suspekt waren, dass sie höchstwahrscheinlich Schadstoffe an ihren Inhalt abgeben würden. Und da sie zudem absolut kein Vertrauen in das seitens der Industrie immer wieder genutzte Argementationsmuster haben, welches diese der Öffentlichkeit hinlegt, haben sie nur ein einziges Mal beim HOL AB-Markt bei der Besorgung ihres geliebten Gerolsteiner Sprudels auf 2 mit PET-Flaschen gefüllte Kästen zugegriffen. Genau gesagt, war es so, dass der männliche Part, keine Glasflaschen findend, sich dachte, er könne ausnahmsweise zu Hause auch mal mit dem Kunststoffzeugs aufkreuzen. Womit er sich aber gewaltig verkalkulieren sollte: Dafür gab's in den heimischen vier Wänden ordentlich eins auf den Hut. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Glasflaschen ja nicht entsorgt werden müssen und von daher auch nicht die Umwelt belasten.
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der folgende Vermerk
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Denn:
So
praktikabel ersterer bei der Erstellung
der Posts ist - er
unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu
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Bild- und Textmaterialien,
sondern mit einem Mal gleich alle.
Aus mir unerfindlichen
Gründen.
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