----- Original Message -----
From: Iain Keith - Avaaz.org
Sent: Monday, February 18, 2013 1:51 PM
Subject: 24 Stunden, um die Lobby der Klimasünder zu
stoppen!
Europas “Emissionshandelssystem” legt einen Preis für Kohlenstoffausstöße fest und zwingt Ölkonzerne, schmutzige Fabriken und andere dazu, für die Zerstörung des Planeten zu zahlen. Natürlich sind diese davon nicht begeistert. Doch infolge der Rezession ist der Preis für Verschmutzungsrechte stark eingebrochen -- das heißt, dass Umweltverschmutzung jetzt ein wahrhaftiges Schnäppchen ist! Das Europaparlament könnte beschließen, die Verschmutzung zu verteuern, damit Industriegiganten, und nicht unsere Kinder, für die Klimaschäden zahlen müssen. Die Abstimmung steht und fällt mit den deutschen Europaabgeordneten, doch diese stehen unter dem Druck der Industrie-Lobbyisten. Lassen Sie uns unsere Politiker dazu auffordern, eine führende Rolle im Klimaschutz einzunehmen und der Umweltverschmutzung einen ordentlichen Preis beizumessen.
Wir haben nur 24 Stunden bis zur Abstimmung -- gemeinsam können wir den Lärm der Lobbyisten übertönen und unsere Abgeordneten dazu aufrufen, eine führende Rolle im Klimaschutz einzunehmen. Die Europawahlen rücken näher und Europaabgeordnete müssen den Stimmen der Wähler Gehör schenken. Mit einem gewaltigen Aufschrei vor der Sitzung, können wir sie davon überzeugen, die Entscheidung zu treffen, die im Interesse der Menschen und der Umwelt ist. Klicken Sie auf den Link, um der Verschmutzerlobby den Wind aus den Segeln zu nehmen:
Das Emissionshandelssystem funktioniert folgendermaßen: In regelmäßigen Abständen wird ein Höchstwert für Kohlenstoffverschmutzung festgelegt und es werden dementsprechend viele Verschmutzungsrechte, in Form von “Zertifikaten”, an Umweltverschmutzer vergeben. Die Idee ist es, dass die Unternehmen, die ihre Verschmutzung am schnellsten reduzieren, ihre überschüssigen Zertifikate verkaufen können und damit einen Profit machen. So sollen Anreize für umweltfreundliche Innovationen geschaffen werden. Und da die Höchstmenge der erlaubten Verschmutzung mit der Zeit gesenkt wird, müssen alle letzten Endes ihren Kohlenstoffausstoß verringern.
Dieses historische System führte der Welt Europas führende Rolle im Klimaschutz vor Augen und spornte andere Länder, von China bis Australien, dazu an, ihre eigenen Varianten einzuführen. Doch aufgrund der Rezession ist Europas Kohlenstoffausstoß unter dem erwarteten Wert geblieben. Dies klingt zwar gut, ist aber langfristig eine Gefahr für das Emissionshandelssystem, weil die Industrie somit unter einem geringeren Druck steht, das Klima zu schützen. Das liegt daran, dass der Rückgang der Verschmutzung auf einen allgemeinen Rückgang der Produktivität zurückzuführen ist, und nicht auf klimafreundliche Innovationen oder umweltfreundlicheres Handeln. Das Ergebnis ist ein gewaltiger Überschuss an Emissionszertifikaten in Europa, der einen Preissturz zur Folge gehabt hat. Im vergangenen Jahr ist der Preis für eine Tonne CO2 von rund 20€ auf weniger als 3€ gesunken -- wozu dient also die Umweltfreundlichkeit, wenn das Verschmutzen doch so billig ist?
Wenn nicht eingeschritten wird, um den Überschuss an Zertifikaten anzugehen, könnte der Preis für Verschmutzung auf Null abstürzen -- und genau das wollen einige der größten Klimasünder Europas sehen. Deshalb betreiben kohlenstoffintensive Industrie-Riesen hartnäckige Lobbyarbeit, um Beamte davon abzuhalten, das System in Ordnung zu bringen. Wenn sie damit erfolgreich sind, würde unser letzter großer Hoffnungsschimmer im Kampf gegen den Klimawandel erlöschen. Doch wenn wir jetzt unsere Stimmen erheben, können wir dafür sorgen, dass unsere Europaabgeordneten sich für eine Instandsetzung des Systems einsetzen und die Preise wieder anheben. Klicken Sie hier unten, um tätig zu werden und lassen Sie uns gemeinsam unserem Planeten eine Chance geben:
Die immer stärkere Bedrohung durch den Klimawandel ist vielerorts zu sehen. Seien es rekordträchtige Hitzewellen in Australien oder monströse Schneestürme in den USA -- unsere Wetterbedingungen werden immer unbändiger und gefährlicher. Und um eine Klimakatastrophe abzuwenden, sind wir auf intelligente Lösungen angewiesen, mit denen wir unsere Luftverschmutzung reduzieren können. Europas Emissionshandelssystem bietet uns einen Hoffnungsschimmer, dass wir diese Krise vielleicht bewältigen könnten. Lassen Sie uns heute diese Chance am Leben erhalten.
Voller Hoffnung,
Iain, Christoph, Anne, Ian, Alex, Emma, und der Rest des Avaaz-Teams
WEITERE INFORMATIONEN:
Emissionshandel: EU-Kommission will Verschmutzungsrechte verteuern (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/emissionshandel-a-867274.html
Europas letzte Klima-Chance (Süddeutsche.de)
http://www.sueddeutsche.de/wissen/emissionshandel-in-der-eu-europas-letzte-klima-chance-1.1421523
Europäischer Kohlenstoffpreis “bewegt sich Richtung Null” (Guardian)(English)
http://www.guardian.co.uk/environment/2013/feb/07/european-carbon-price-zero
Die Kosten der Tatenlosigkeit (WWF/Greenpeace/Ökoinstitut)(English)
http://awsassets.panda.org/downloads/oko_institut__2012____the_cost_of_inaction___auctioning_revenues.pdf
Der Klimagoldesel 2013: Wer sind die größten Profiteure des Emissionshandels in Deutschland (Sandbag/BUND)
http://www.bund.net/klimagoldesel2013
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