Sonntag, 10. Mai 2009

245 "Wahrer Friede aber, so glaubt er, ist einzig durch den katholischen Gott möglich": Von der Unhaltbarkeit eines endlos Unruhe stiftenden Konzeptes.


















Blickrichtung auch hier: wieder mal himmelwärts. Wozu allerdings gesagt sein soll, dass es im Paternoster eigentlich heißen müsste: "...der Du bist im Himmel und in den Herzen ...". Was der "Homo sapiens" in seiner zumeist beschränkten Sicht - die auch dadurch nicht aufgehoben wird, dass er sich in größte Tiefen*** begeben kann - gar nicht wahrzunehmen vermag. Zur Unselbständigkeit neigend, lässt er sich eine solche Sicht der Dinge nur zu leicht verbauen. Und dies durch irgendwelche gedanklichen Konstrukte, auf die der eine oder andere aus dieser Spezies irgendwann einmal verfallen ist. Er zieht es leider immer wieder vor, sich an
Vorgaben und Konzepte zu halten, die ihm Sicherheit verheißen - und vernachlässigt darüber alles, was nicht zu dem von ihm nachgeplapperten Credo passt. In puncto Weltverständnis an die Hand genommen, lässt er sich von Akteure wie etwa Calvin zu den unsinnigsten Auffassungen verleiten. Und dazu, die Anhänger einer anderen Religion zu verunglimpfen - wenn's denn dabei bleibt. Echte religiöse Erfahrungen sind so natürlich nicht möglich. Auch einem Papst nicht - der noch gerade erst von sich zu geben beliebte, die Juden bedürften der Missionierung durch die Katholiken.
So kann sich - ganz anders als insbesondere in den östlichen Weisheitslehren - eine allgemeine Unwissenheit über das Wesen der Transzendenz breitmachen. Eine dieser Lehren namens Kojiki (700 a.Chr.n.) findet sich übrigens in dem Post 240 dargestellt. Dergestalt absichtsvoll im Unwissen über Vorgänge, die im Universum von zentraler Bedeutung sind, belassen, glaubt man in aller Regel, irgendwelche Autoritäten könnten hergehen und dekretieren, was man denn tunlichst zu glauben habe. Beispielsweise auch, dass Jerusalem das Weltzentrum ist - so in einer Karte postuliert, deren Zeichner, ein Superintendent namens Heinrich Bünting, später wegen "nestorianischer Ketzereien" seines Amtes enthoben werden sollte. Trotzdem: er hat etwas in die Weltgeschichte gesetzt, das heute die wohl zunehmend von Verlustängsten geprägte Schau des Oberhauptes der katholischen Kirche etwas aufhellen soll.

Dass solche Verlust- resp. Verliererängste einen ganz realen Hintergrund haben, sei an den beiden folgenden Materialien verdeutlicht - ersteres unter der Überschrift "Eine Kirche wird zum Urnenfriedhof" und dem Subtitel "Trotz Protesten: Im Juni soll der Umbau der Misburger Herz-Jesu-Kirche zum Kolombarium beginnen". Ich wage - unter der Voraussetzung, dass die Kirche sich auf Betreiben ihrer Oberen weiterhin dem Öffnungsgedanken und der dem Schöpfer eigenen Einfachheit und Weite verschließt - die Prognose, dass die hier vorgestellten Rückzugsgefechte nicht die letzten sein werden. Oder, um mit Karl Rahner zu sprechen: "Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein - oder er wird nicht mehr sein."






Nicht allen Wünschen, die in uns aufsteigen und nach Erfüllung drängen, dürfen wir nachgeben. Was letztlich unser Herz ersehnt, zu unserem Besten ist und damit Gott gefällig, ist für uns nicht immer gleich einsehbar. Wer jedoch einen geistlichen Übungsweg geht, bei dem das Loslassen und die Hingabe im Mittelpunkt stehen, lernt zu unterscheiden und zu gewichten. Seine Strebekraft wird kultiviert, und durch Befreiung von Belastendem richtet sie sich von selbst auf Gott aus, der die anziehende Mitte sowohl der gesamten Schöpfung als auch unserer Innerlichkeit ist. Nehmen wir uns und unser Wünschen und Wollen zeitweilig zurück, wird sich ganz von selbst das offenbaren, was unser Herz zutiefst ersehnt.
© Peter Dyckhoff






11. Mai 2009
Da wird dann, was insbesondere die katholische Kirche anbelangt, auf einem ganz, ganz großen Aushängeschild die "LIEBE" herumgetragen - wie mit einer Monstranz -, realiter aber fast permanent genau diesem Prinzip Zuwiderlaufendes in die Weltgeschichte hinein abgesetzt. Beispielsweise der Zeitschrift Publik-Forum das Wasser von den Bischöfen abgegraben, weil diese sich unterstand, kritische Punkte anzumerken. Die Kirchenfürsten - allein schon das Wort!!! - konnten aber nicht verhindern, dass sich zahlreiche Abonnenten fanden, die bereit waren, diese inspirierende Publikation weiterhin zu beziehen - ohne den Segen der Kirche. Im Endeffekt verdanken sich Zeilen wie die hier vor- und nachstehenden der lieblosen Blockadehaltung der Kirchenregenten.
Geduld mit sich selbst
»Wenn ich da früher drauf gekommen wäre, dann hätte ich mir eine Menge erspart«, seufzt mancher. Wir sind nicht jederzeit reif für jede Einsicht. Auch Naheliegendes will unsere Seele manchmal nicht an sich heranlassen. Später fällt es dem Betreffenden dann wie Schuppen von den Augen.
Haben wir Geduld mit uns selbst. Die Forderung, dass wichtige seelische Einsichten doch jederzeit verständlich sein müssten, ist perfektionistisch und destruktiv.
Der Geist Gottes lehrt uns alles, was wir zum Leben brauchen, zur rechten Zeit, nicht früher, nicht später. »Selig sind die Barmherzigen«, sagt Jesus ganz zentral in seiner Bergpredigt. Man könnte vielleicht auch übersetzen: »Selig sind die Geduldigen«. Geduldig mit sich und den anderen.
Detlef Wendler, aus: »Wie du bist, ist es gut«. © Verlag Kreuz, Stuttgart 2008






07. Mai 2009



dem kommenden
entgegen
kommen
traumwandlerischer
zusammenstoß

unsere angst
gegen seine hoffnung
unseren lohn
gegen seinen
überfluss

unwiderstehlich
anders vor glück
© Karin Kammann






08. Mai 2009


All solche negativen Bestrebungen in Richtung Bestimmenkönnen von Glaubensinhalten, weil man verkennt, dass die immer wieder verbal speziell in der katholischen Kirche postulierte Liebe sich eigentlich nur aus einer innigeren Begegnung mit der Transzendenz ergeben, gewissermaßen aus ihr fließen kann.

Und an dieser Stelle bringe ich nachträglich einige Notizen sowie Links zu dem konspirativen Orden der Illuminaten ein, die sich in der HAZ vom 14.d.Mts. finden:
www.illuminaten.org
www.verschwoerungen.info/index.php/illuminaten
www.rawilsonfans.com/downloads/illuminatus.pdf
www.illuminati-derfilm.de
Wer solches nicht wahrhaben will und darauf setzt - wie etwa die Evangelikalen -, seine Zeitgenossen mit Wortgetöse oder -geklingel für eine bestimmte Glaubensrichtung einzunehmen - um sie dann totaliter zu vereinnahmen -, der ist schief gewickelt. Gott west in der Stille, wie sich auch an anderer Stelle in diesem vor allem auf ein Mehr an Vernunft abstellendem Blog ausgesagt findet. Alles Laute und dabei zumeist auch noch Überhebliche ist ihm, wie auch einer Reihe von Bibelstellen zu entnehmen, einigermaßen zuwider. So, dass er keinen Gefallen daran finden kann, wenn Menschen hergehen und sich als diejenigen aufbauen, die ihren Zeitgenossen bis zum Itüpfelchen hin vorzuschreiben versuchen, wie sie sich gottgefällig zu verhalten haben. Dieses ganz extrem etwa im Islam, desen Vertretern es darum geht, ihre Umgebung total zu vereinnahmen. So, dass alles bis ins kleinste Detail hinein geregelt und vorgeschrieben wird - hier deutlich gemacht an der Geschichte mit den Gummibärchen - in der FAS eine ganze Seite einnehmend: Gottgefälligkeit durch Verzicht auf sie, wenn sie die falschen Inhaltsstoffe haben!
Der eingangs schon erscheinende, der HAZ entnommene Text - dort in erster Linie zu sehen als umgekehrtes Fragezeichen, welches einen Aufhänger für danach gebrachte Infos darstellt - verdeutlicht, dass es zu allen Zeiten mit mehr oder weniger Vernunft begabte Angehörige unserer Spezies gegeben hat, denen es in allererster Linie darauf ankam, den Bewegungsspielraum der jeweiligen Zeitgenossen so weit wie irgend möglich einzuschränken. Je mehr ihnen dieses gelang und gelingt, desto besser ist ihr Lebensgefühlt. Mein(t)en sie jedenfalls, die Herren Religionsausbreiter. Dabei verkennend, dass es dem Schöpfer, der wohl allemal als weise und nicht kleinlich zu denken ist, nur darum zu tun sein kann, Kreaturen um sich zu haben, die in ihrem tiefsten Inneren wirklich für ihn offen sind, nicht aber solche, die peinlichst genau irgendwelche Vorschriften einhalten - vermeinend, man könne und müsse die etwa dem Koran entnehmen.

Dass die Bibel diesbezüglich auch nicht gerade sonderlich fruchtbar werdende Ansätze bietet, darauf hat der Heilige Abbé Pierre - ihm Gebet spreche ich ihn jedenfalls als solchen an - in seinem Buch "Mein Gott, warum?" aufmerksam gemacht. Hier sei zum Koran noch bemerkt - von mir erst unlängst so registriert -, dass unter Islamwissenschaftlern ernsthaft erwogen und diskutiert wird, ob es Mohammed überhaupt gegeben hat. Wenn nicht, können ihm auch die zahlreichen Vorschriften nicht von einem Engel diktiert worden sein. Wenn alles sich mehr oder weniger darin erschöpft, in kleinlicher Manier Regularien für menschliches Wohl- resp. Fehlverhalten aufzustellen, dann hat das mit einer echten Bindung an den Schöpfer auch rein gar nichts zu tun. Die muss - und kann recht leicht - auf anderem Wege gefunden werden. Dann ist auch niemand gehalten, endlos Vorgekautes sich selber bis zum Erbrechen in den Mund zu stopfen.
Am Abend des 11.05. war dieser Weg, wieder mal so recht passend, das zentrale Datum in der von einer Doris - mir nur so bekannt von einem meiner verflossenen Chöre her - gestalteten Vesper in der evangelischen Klosterkirche zu Wennigsen. Das, was sie in den nebenstehend festgehaltenen Überlegungen zum Ausdruck bringt, beinhaltet sehr viel von dem, was ich bis dato zu der Frage der rechten Wahrnehmung der Transzendenz habe aussagen können. Wobei ich es als sehr erfreulich betrachte, dass scheint's mehr und mehr Menschen dazu finden, den Wert der Stille besonders hoch zu schätzen: eine Stunde vor der Vesper fand unter meiner Beteiligung in einem anderen Raum des besagten Klosters eine Gruppenmeditation statt, deren Teilnehmerzahl wohl die bis dato höchste war.






,....so titelt die Berliner Zeitung vom Freitag. Die mir gestern von einem aus dieser Stadt kommenden Besuch mitgebracht worden ist. Wodurch mir Gelegenheit gegeben wird, mich mal wieder mit religiösen Aspekten zu befassen. Die im Wesentlichen beinhalten, dass ein solch schlichtes, auf ein reines Gedankenkonstrukt gestütztes Dafürhalten und Nachbeten von außen vorgegebenen Formeln, dass ein solches Gotteskonzept eigentlich nur dazu angetan ist, Unruhe ohne Ende unter den Menschen zu stiften - eben genau das nicht realisierend, was immer auf dem besagten Aushängeschild eingefordert wird - vorgeblich natürlich immer mit himmelwärts gerichtetem Blick - so wie bei dem Wanderer auf dem vorstehend erscheinenden Felshügel. Oder dem, der in der Schweiz unterwegs, seinen Blick über die Berggipfel hinweg schweifen lässt.

"Gottes Liebe ist wie die Sonne: sie ist immer und überall da" heißt es - gewissermaßen systeminkompatibel - in einem immer denn mal wieder in der katholischen Kirche angestimmten Song. Der beinhaltet, dass diese Liebe jeder Lebensform gilt, den Rosen*** genauso wie dem oft ebenso stacheligem Menschen. Der aber auch beinhaltet, dass der von dem Initiator der Creatio Continua so angedachten Vielfalt von Lebensformen auf religiösem Terrain ein buntes Allerlei von Religionen entspricht - immer andere Aspekte der einen göttlichen Natur offenbarend, die sich auch in ihnen ausdrücken und wiederfinden möchte. Die nur eines nicht aus dem Blick verlieren dürfen: Dass das Hineingehen in den Raum der inneren Stille, fern von jedem Dafürhalten, Machen, Tun und Treiben, Rechten, Grübeln und Befürchten unabdingbar ist für eine wirkliche Erfahrung der Transzendenz. Diese war und ist es, die Jesus den Menschen nahebringen und ermöglichen wollte, das war es, was er mit der von ihm geforderten Umkehr meinte: nicht ein Nachplappern irgenwelcher Glaubensaussagen, eine Fixierung auf seine Person und ein angestrengtes, in Krampf ausartendes Befolgen irgendwelcher Regeln. Was aber alles, weil die Herren Oberen sich gut fühlen und ihr eigenes Regiment aufbauen konnten, einfach von der Bildfläche verschwand.
Wenn unter dem Sonnenscheinbild gesagt wird
,
, so lässt sich dieses ursprünglich mit ihm eine Einheit bildende Statement auf das beziehen, was auch Kernpunkt dieses Eintrags ist: Sinne und Seele werden durch nichts anderes so beruhigt wie durch die Meditation. Bei welcher der Mensch zu seiner eigenen, unter einer dicken Deckschicht von Fehleinschätzungen ruhenden Mitte findet - Fehleinschätzungen, zu denen gerade auch die Kirchenregenten immer wieder beigetragen haben und weiterhin beitragen.
Von wo aus auch immer man in der Moderne den Blick schweifen lässt - ob vom Berg Nebo aus, auf welchem einst Moses gestanden haben soll -, ob von einer nahe Stuttgart gelegenen Anhöhe, oder von wo aus sonst noch: stets soll man dabei nicht aus dem Blick verlieren, dass dem wirtschaftlichen Prosperieren der Vorrang vor allem anderen gebührt - dabei vor allem realisierend, dass man sich dem Diktat der Wirtschaftsführer zu beugen habe. Koste es was es wolle, schaffe dies auch noch soviel Stress. Welcher dann tunlichst in einem Krieg abzuführen ist - jedenfalls nach dem alten Funktionsmechanismus von Geschichte. Welche Lesart einem in der Schule selbstverständlich nicht beigebracht wird. Solchem Denken behaupten die Macher in den Kirchen zwar, etwas entgegensetzen zu können - realiter aber schaffen sie, dem Stress laufend neue Nahrung gebend, ein Zuviel an Unfrieden, sowohl intra- wie extrasystemisch.
Wobei sie - in zunächst stimmig erscheinender Fortführung ihres gedanklichen Ansatzes - die Befreiungstheologie kaputtreden und -schreiben, damit aber auch wieder nur dokumentierend, wie weltfremd sie eigentlich sind - verkennend, dass der Mensch zumindest des für seinen Lebensunterhalt Notwendigen bedarf, um sich überhaupt Gedanken über Gott und Welt machen zu können.

Wenn seine "Heiligkeit", der Papst, hergeht und immer wieder den Angehörigen anderer Religionen wie auch unkonventionell Denkenden in den eigenen Reihen gegenüber ausfällig wird, dann können auch seine - gemeinhin im Nachhinein erfolgenden - Beschwichtigungsgesten nicht darüber hinwegtäuschen, dass er, auch wenn er sich noch so oft auf den Heiligen Geist als Richtunggeber bei seinem Agieren beruft resp. so dargestellt wird, gerade in puncto Inspiration nicht allzuviel anzubieten hat.
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***Weitere Lebensformen (eklektisch erfolgende Auswahl; wg. Überlänge ist der ersten Kreatur der Hals durchgebrochen; die Tiefsee- und die Kängurumotive aus GEO 5/09):
















































75 Posts mit Zentralcharakter





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