Mittwoch, 27. Mai 2009

264 Es tut sich denn doch so allerlei Erstaunliches rund um die in Posts 227 und 263 vorgestellte Hütte:


Gottes Mittel gegen Stress:


Du
deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl
,
du
schenkst mir den Becher voll ein
(Psalm 23,3a.5)
:
Dieses Bibelwort möchte ich hier voranstellen. Weil es die Richtung bezeichnet, in der die folgenden Ausführungen gehen. Wobei gesagt sein soll, dass Feinde dort nicht auftauchen, diewiel ich nämlich keine habe. Es soll, an Beispielen aus dem Familienzirkel vorgestellt, um den Aspekt gehen, wie sehr du aus der Transzendenz heraus Unterstützung erfährst, so du dich denn ihr in der Weise annäherst, die ihr gemäß ist - nämlich in der absoluten mentalen Stille, der völligen Unaufgeregtheit über was auch immer. Hier dahingehend ausgeweitet, dass auch die familiäre Umwelt irgendwie aus einer Art Dankbarkeit heraus mit Dingen bedacht wird, die auch nur wieder dein Herz erfreuen können. Und hier kommt's - auf der Altersleiter mal auf-, mal absteigend:

Abends kommt der Arni, genau auf der Mitte dieser Leiter stehend und so von seiner Lebensgefährtin A. benannt - von seinem Vorstellungsgespräch bei einem Holz-Vollsortimenter im Norddeutschen zurück. Mit der Auskunft, dass soweit alles recht ordentlich gelaufen sei und der Eindruck, den er durch sein Zwischenzeugnis - erstellt von den Personalern eines hiesigen Baumarktes, wo er als Projektleiter Renovierungsservice agiert und wirklich ein bombiges Testat - dass also der dadurch erweckte Eindruck nur noch erhärtet worden sei. Insofern ist er guter Dinge, was die Aussichten auf eine Anstellung als Außendienstler anbetrifft - Außendienstler allerdings mit Festgehalt. Und dies in einer Höhe, die der Besoldung als Zimmermeister entsprechen dürfte, der er ist. Ich halte diesen Vorgang hier fest, auch wenn es noch dahingestellt bleiben muss, ob es tatsächlich zu einer Festanstellung kommt. Die vor allem insofern gelegen käme, als er bei seinem jetzigen Arbeitgeber vor lauter Aufgaben, die außerhalb seines eigentlichen Zuständigkeitsbereiches anfallen, nicht in dem gewünschten Maße dazu kommt, sie wahrzunehmen. Gelegen aber auch insofern, als der jetzige Arbeitgeber nicht mehr so einfach davon wird ausgehen können, dass er auf jeden Fall bei der Firma bleibt - obwohl sich in das Arbeitsverhältnis Dinge eingeschlichen haben, die mit der ursprünglichen Vertragsgestaltung gar nichts mehr zu tun haben.

Was ich mit diesem Eintrag bezwecke ist, zumindest eine Ahnung davon zu vermitteln, wie sich im persönlichen Umfeld die Dinge zu arrangieren beginnen, wenn jemand in der Familie einen guten Zugang zur Transzendenz gefunden hat. Aus der heraus, wie bereits angesprochen, in einer Art Dankbarkeitsreaktion auf solche Gemütsverfassung, das Allermeiste für dich und deine Umwelt äußerst positiv zu entwickeln beginnt. Wobei natürlich relativierend gesagt sein muss, dass man göttliches Verhalten mit menschlichen Begriffen nicht hinlänglich erfassen kann.

Da ist also die bereits erwähnte Lebensgefährtin A.. Beschäftigt bei einer Einrichtung, die sich mit Fragen zu dem Themenfeld Laseroptik befasst, diesbezüglich Veranstaltungen organisiert und Vernetzungsdienste leistet. Alles aber mit dem Vorbehalt, dass die Förderung durch Bundes- (oder Landes-?)Mittel über kurz oder lang ausläuft. Da A. bestens mit ihrem Chef und auch mit dem ihr übertragenen Aufgabenbereich zurandekommt, bewirbt sie sich nur ganz gelegentlich mal auf eine andere Stelle - wegen des abzusehenden Endes der ganzen Veranstaltung. Aber immer ohne Erfolg. Und jetzt kommt der Clou: Ein in ihrem Hause tätiger Leiter einer im öffentlichen Dienst stehenden Einrichtung spricht sie, aufmerksam gemacht auf ihren effizienten und umgänglichen Arbeitsstil, daraufhin an, ob sie nicht für ihn tätig werden wolle. Was A. in ganz große Gewissensnöte bringt, weil sie ihren Chef nicht so mir nichts dir nichts im Stich lassen will. Bis dann doch die Überlegung den Ausschlag gibt, dass a) das Unternehmen in auch absehbarer Zeit sowieso ausläuft, und es b) eigentlich nur wünschenswert sein kann, nach dem Einzug in das gerade gebaute Haus doch ein Mehr an Sicherheit zu haben.

Zurück zu Arni: Er hatte sich spontan an der Stelle interessiert gezeigt, nachdem ich ihm die entsprechende Ausschreibung via gescannter Annonce hatte zukommen lassen. Es brauchte nur ein bisschen Wachheit meinerseits, um die Chancen zu wittern, die in dem Angebot lagen. Auf welches ich mehr oder weniger gestoßen wurde.

Auf der Altersleiter etwas höher stehend C., also älter. Die findet in der Hauptstadt als Physiotherapeutin eine Anstellung - und dies bei einer nicht nur regional tätigen Unternehmenskette -, obwohl in Berlin die Arbeitslosigkeitsrate besonders hoch ist und gerade in ihrem Bereich bei 25 % liegt. Oder noch höher, weil schon die Rate der Unbeschäftigten bei eben diesen 25 % liegen könnte und die in ihrem Bereich wesentlich höher ist als die allgemeine Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt noch, dass ihr Salär - in Anbetracht der in Berlin weit überwiegend für eine solche Tätigkeit gezahlte Vergütung - recht großzügig bemessen ist, so, dass sie, im Moment noch Alleinverdienerin, ihren erst unlängst angetrauten Ehemann, den sie auch Chile mitgebracht hat, mit unterhalten kann.

Am tiefsten auf der Altersleiter stehend - und damit der Jüngste im Verband: P. Der in seiner Studienpause - er studiert in Nijmegen Musiktherapie - während seines Praktikums auf dem Terrain der Ex-DDR bestens zufrieden sein kann mit den Stellen, die ihm angeboten worden sind. Von ihm übrigens - noch aus den Niederlanden kommend - der Tipp, die Schreiberei im Internet doch per Blog zu erledigen, und nicht mit eMails, wie zuvor gehandhabt. Die von ihm gleich mitgelieferte Adresse für die Anlage eines solchen Internet-Logbuchs: bombig! Und ebenfalls von ihm stammend die beiden wonnigen Karnickelzwerge, die er, noch in Bielefeld eine andere Disziplin studierend, über fast zwei Jahre hinweg auf seiner Studentenbude hatte halten können. In Fortführung der väterlichen Betätigung in eben dieser Richtung.

Auf der Altersleiter über Arni - M.: ebenfalls sehr erfreut über die Resultate und Rückmeldungen, die sie aus resp. zu ihrem Unterricht verzeichnen kann, den sie als Lehrerin für vor allem sprachbehinderte Sonderschüler gibt - ungemein froh darüber, dass es mit der Anstellung in der von ihr bevorzugten Region Deutschlands geklappt hat.

Und auf der Altersleiter ganz oben, mithin der Älteste - W.: Ganz, ganz lange als Lehrer ohne das zweite Staatsexamen - der entsprechenden Prozedur ganz resolut aus dem Wege gehend und sich in Deutschland hangelnd von einer vorübergehenden Beschäftigung zur anderen
an Schulen , an denen ein ganz besonderer Lehrerbedarf besteht. Jetzt aber, vor nicht allzulanger Zeit, tätig werden könnend an einer Schule, deren Leitung ihm offensichtlich - nicht zuletzt wegen während der Unterrichtspraxis erworbenen Beurteilungen - eine längere (möglicherweise sogar eine dauerhafte) Anstellung bieten möchte. Und auch hier wieder ein I-Tüpfelchen: Er wohnt, zwangsläufig getrennt von seiner als Studienrätin im Harz tätigen Gattin, für jetzt nicht absehbare Zeit bei uns. Und dies, obwohl er mir wegen in seinen Augen verfehlter Erziehungspraktiken gerade bei ihm - von den anderen gibt es keine Beshwerden - so gram ist, dass das Zusammenleben sich dadurch nie als sonderlich erbaulich erwies. Ich bin mittlerweile aber an einem Punkt, an dem ich auch dies gelassen sehe - in der schlichten Erwartung, dass sich auch in diesem Punkte die Dinge zum Positiven hin wenden werden. Und dass am Ende auch wieder etwas stehen wird, was mein Herz nur erfreuen kann.



Keine Kommentare: