Die sind halt allem verpflichtet, womit sich das große Geld machen lässt - anderes kommt für sie so gut wie gar nicht in Betracht. Da hat vor allem die CDU unter Kohl Anfang der 80er Jahre ganz massiv darauf hingewirkt, dass zu Bedenken Anlass gebende Passagen in einer Expertise von Gutachtern herausgenommen und durch Formulierungen ersetzt wurden, die in das Konzept der Atomenergie-Erzeuger passten. Genauer: Es waren Vertreter des Kanzleramtes und des Bundesforschungsministeriums, die, völlig unerwartet auf der Bildfläche erscheinend, den Gutachtern ihre Sicht der Dinge in die "Expertise" hineindiktierten. Wobei das Bezeichnende an der Sache ist, dass die gutachterliche Stellungnahme verfertigt wurde von der Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) und der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) - später dann der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig - mithin also Leuten, denen eine atomfeindliche Einstellung allemal nicht nachgesagt werden konnte und kann.
In der heutigen Pressemeldung dazu heißt es: "Gegen den ausdrücklichen Rat der Wissenschaftler....wurde Gorleben offenbar als alleiniger Standort durchgepeitscht." Hinsichtlich der Bedenken wird konkret notiert: "Das Deckgebirge über dem Salzstock sei nicht intakt, über diesen Weg könne Wasser zum Atommüll vordringen und bereits nach 600 bis 1100 Jahren eine radioaktive Verseuchung des Grundwassers verursachen. Ein Endlager muss nach heutigen Anforderungen eine Million Jahre sicher sein. Das PTB befürchtete, dass sehr teure unterirdische Baumaßnahmen notwendig werden würden, um den Austritt von Radioaktivität zu verhindern."
Man möge sich, bitte schön, in diesem Zusammenhang vor Augen halten, dass es bei dem "Forschungsbergwerk" Asse keine Million, und auch keine 1100 oder 600 Jahre brauchte, um eben die in dem Gutachten bezeichneten möglichen Folgewirkungen eintreten zu lassen - sondern gerade einmal ein halbes Jahrhundert!
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