Freitag, 14. August 2009

331 Nichts da, Frau Schmidt! Sie haben in der Dienstwagenaffäre gewaltig geschummelt und sich zu Unrecht exkulpieren lassen:

Deutlicher als in diesen beiden Zeitungsmeldungen festgehalten, lässt sich das Gemauschel in Sachen unberechtigte Dienstwagennutzung gar nicht fassen. Die erstere davon, wie in solchen Fällen bei den Pressorganen mit weniger kritischem Potential ja üblich, im wahrsten Sinne des Wortes nur als Randnotiz daherkommend. Nachdem ein Riesenaufstand darum veranstaltet worden ist, dass mit Ihrer Nutzung des Dienst-Pkw's zu Privatzwecken alles seine Richtigkeit habe. Vor allem natürlich in BILD als dem der herrschenden Clique mit am meisten verpflichteten Presseorgan. In Post 323 habe ich mich bereits zu dieser Angelegenheit geäußert, dabei leider nicht die beiden Politikerinnen mit ins Bild bringend, die mit der entsprechenden Randnotiz zusammen auf derselben Seite erscheinen und die den Vorteil haben, über riesige Vor-Teile zu verfügen.

Gemeint sind die beiden Berliner Politikerinnen, die außer ihren zusammen vier bombastischen Ballons nicht sehr viel in die Waagschale zu werfen haben. Für den Fall, dass die eine davon nicht so bekannt sein sollte: Es handelt sich bei der um die Vera Lengsfeld. Die beiden sollten vielleicht mal gelegentlich in sich gehen, und dann vor die Brust klopfen - dabei fragend, was sie denn wohl sonst noch so vorzuweisen haben. Außer, dass sie es vielleicht vermögen, zur Mehrung des Vermögens ihrer Klientel beizutragen, so gut wie ausschließlich deren Interessen bedienend. Wobei mir folgender Gedanke kommt: Das "C" passt eigentlich hervorragend zu ihrer Partei - wenn man es denn nicht als 'christlich' sondern als 'Cash' nimmt. CDU somit etwa als Imperativ "Cash, Du Ungeziefer!" zu verstehen. Cash ist doch wirklich die einzige Orientierungsgröße, an der sich gerade die Gefolgsleute des gerade in dieser Hinsicht besonders hartnäckigen Helmut Kohl ausrichten. Da komme mir mal irgendjemand mit einer Gegenrede!

Welch alles mich auf die Validität von Aussagen in den Medien bringt - und im Zusammenhang damit auf die Funktion von Blogs. Heute in der HAZ unter der Überschrift "Das Ende der E-Mail" folgende Statements gefunden: "Inzwischen laute für viele die Frage 'Streamst du schon oder bloggst du noch?' Die Kommunikation verlagere sich an andere Orte, das Blog bleibe aber 'wichtig als Content Repository, als ein Platz, an dem Inhalte erstellt, gespeichert und gepflegt werden' ".
In eben diesem Sinne glaube ich meine Beschäftigung mit diesem Kommunikationsmedium verstehen zu können. Wobei an dieser Stelle der Hauptinhalt ist, dass die Öffentlichkeit - wieder einmal - hinters Licht geführt und glatt belogen worden ist, ungeachtet des Schadens, den dabei die Glaubwürdigkeit von Politikern hierzulande und das Vertrauen der Bevölkerung in sie nimmt. Dass man in der "Gemeinschaft der Blogger" irre wird an einem in der Szene infolge seiner Bemühungen, sich zur Marke aufzubauen, etwas bekannter gewordenen Repräsentanten, kann mich bei meinem Zugang auf die Materie überhaupt nicht jucken. Weil mir solches Stargehabe wirklich an dem oft berufenen Körperteil gänzlich vorbeigeht. Und wenn dann noch hinzukommt, dass er letztlich die Interessen von Leutchen aus dieser ganzen Versammlung von Profiteuren und Speichelleckern vertritt, dann ist's erst recht nichts mit Teilhabe an seinen gedanklichen Höhenflügen.

In derselben Ausgaben 33 der FAS - hier also nachträglich vermerkt - wird Herr Andreas Tilp als Fachanwalt für Kapitalanlagen vorgestellt. Im Subtitel heißt es dort: "Er hat Rechtsgeschichte geschrieben. Nun klagt er gegen die Hypo Real Estate. Manche sagen, der Fall sei eine Nummer zu groß für ihn". Von Interesse in diesem Zusammenhang das Schlussstatement des von Nadiner Oberhuber verfassten Artikels: "Tilp selbst kokettiert: 'Wenn wir mit unserer HRE-Klage keinen Erfolg haben, betrachte ich das deutsche Kapitalmarktrecht als gescheitert. Dann hänge ich meinen Beruf an den Nagel.' Und dann? Politiker werden, um die Lücken im Gesetz zu schließen? 'Als Politiker hätte ich zu viel mit Korruption zu tun. Nein, ich bin Unternehmer. Ein barocker Typ, aber geradlinig'."

Apropos Vertrauen - auf einem ganz anderen Felde in die Urteile von Sachverständigen gesetzt: In der FAS 33/09 heißt es unter der Überschrift
"Warum....
....gibt es Wein für 1 Euro und Wein für 100 Euro?

Weinverkäufer können hohe Preise dann durchsetzen, wenn die Kunden den Wein unbedingt haben wollen. Kunden wollen einen Wein unbedingt, wenn er gut schmeckt, oder? Nein.
Beim Wein hat der Preis mit dem Geschmack gar nicht zu tun. Bei großen Tests hat sich das gezeigt. Der Wein, der den Testpersonen schmeckte, war selten der teure. Wein wird teuer, wenn er bekannten Weinkritikern gut schmeckt. Einige Leute leben davon, Wein zu trinken und für den Geschmack dann Zensuren zu geben. Die wichtigsten dieser Kritiker haben Anhänger, die ihnen vertrauen und für gut benotete Tropfen dann viel Geld lockermachen. So wird Wein teuer."

Dies mal nur so als Zugabe in Sachen Selbständigkeit des breiten Publikums bei der Beurteilung irgendwelcher Sachverhalte. Und der monomanen Orientierung an irgendwelchen Größen oder Stars.



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