Donnerstag, 15. Januar 2009

165 Proselyten machen: Ein grandioses Missverständnis des Wortes "Kümmert Euch zuerst um das Reich Gottes -alles andere wird Euch hinzugegeben werden"

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Um gleich auf den Kernpunkt zu kommen: Das Reich Gottes kann nur auf dem Wege der Ruhe in das Herz des Menschen hinein gelangen. Nicht über von außen propagierte Losungen, hinter denen die Agitierer und Propagandisten einer bestimmten Glaubensrichtung, wie etwa die Zeugen Jehovas es sind, ja auch nur höchstens halbherzig stehen. Die Stille: das ist die Begegnungsstätte mit der Transzendenz. Von einer evangelischen Pastorin in ihrer Radiopredigt so formuliert: "Wer so einfach nur seinen Atemgang verfolgt - der ist in Gott." Es kommt nicht so sehr darauf an, dass ich mich nach außen wende, um etwa andere zu missionieren, sondern vielmehr darauf, den im eigenen Inneren beschlossenen Kraftquell so zu erschließen, dass aus ihm Förderliches für einen selbst wie auch die Umwelt fließen kann. Und den erschließe ich mir, wie bereits festgestellt, durch eine immer tiefer werdende mentale Stille.

Alle äußere Betriebsamkeit gerade auf religiösem Terrain führt zu nichts wirklich nachhaltig Positivem, wenn es ihr an Gründung in der Sphäre der Stille ermangelt. In der man sein eigenes Wollen, Vorstellen, Dafürhalten, Wünschen, Begehren, Hoffen, Drängen, Hadern, Rechten, Sich-Behaupten etc. pp. einfach abstellt, sich einfach nur einer alles durchwaltenden Kraft bewusster und bewusster werdend. Ich glaube, dass es gerade den jetzt wieder so militant sich gebärdenden Juden an einer echten Gründung in der Transzendenz ermangelt - und dass es ihnen absolut nicht hilft, sich verbal auf die Macht des Absoluten und auf ihr Auserwähltsein zu berufen.

Ruheübungen mannigfacher Art sind dazu angetan, der Transzendenz ein gutes Stück näherzurücken: da braucht es im Prinzip nicht das willentliche Sich-Festmachen an bestimmten Glaubensvorstellungen. Die sind sogar eher kontraproduktiv, als sie a) völlig unnötig gewachsene Strukturen zerstören, b) verschiedene Glaubensgruppen gegeneinander aufbringen und c) ja auch gar nicht der Vorgabe entsprechen, man solle sich von Gott kein Bild machen. Im Folgenden noch einmal aufgegriffen: Die Idee, weniger an Christus, als vielmehr wie er zu glauben - nämlich: an das Eingriffs- und Gestaltungsvermögen des Geistes. Man denke hier nur an den prognostizierten reichen Fischfang.

In ca. 55 Jahren seines segensreichen Wirkens hat der indische Weise Maharishi Mahesh Yogi der Welt überzeugend vorführen können und sie durch die Übung der TM erleben lassen, wie heilsam es ist, sich an jedem Tag etwa eine halbe bis eine Stunde lang in die mentale Stille hineinzubegeben - aus ihr dann Kraft und Gelassenheit für seine Aktivitäten schöpfen könnend. Wobei das Eigentliche aber erst hier kommt: Das schier unglaubliche Maß an Unterstützung aus der Transzendenz heraus, die dann als Komponente bei allem mit zum Tragen gelangt - in jedem nur denkbaren Lebensbereich. Und vor allem auch nicht nur eng geknüpft an die eigene Person.

Dieser Internet-Tagebucheintrag sei diesem Aspekt gewidmet. Welcher für diesen - ebenfalls durch eine ganze Anzahl von Fördermomenten zustandegekommenen und begleiteten - Blog eine tragende Funktion besitzt. Dieser Aspekt soll gegen Ende zu anhand ganz konkreter Vorkommnisse und Entwicklungen aus dem persönlichen Erfahrungsbereich in einer Liste von Beispielen herausgearbeitet und beleuchtet werden.

Sehr bedeutsam in diesem Zusammenhang ein Zusatzaspekt, den ich vor einiger Zeit in der "Zeitung für kritische Christen" namens "Publik-Forum" fand: Glaubt man weniger an Christus als vielmehr wie er, führe das wesentlich weiter, als alle noch so gut gemeinten Ansätze aus der ersteren Glaubenshaltung heraus es vermöchten. Glauben wie Christus: Dies beinhaltet die Zuversicht, aus der Transzendenz heraus Unterstützung zu erfahren, kurz gesagt: Gottvertrauen zu haben. Aus diesem Vertrauen auf die Führung und die Lenkungsmöglichkeiten des Geistes heraus sah sich Jesus in der Lage, etwa den Fischern einen reichen Fischfang vorauszusagen. Dieses Vertrauen konnte er auch immer weiter untermauern, indem er sich zurückzog und die Stille suchte.

Der zugleich kosmopolitische wie kosmoreligiöse Ansatz des genannten indischen Weisen - dessen Weisungen ich, vor allem das christliche Ruhegebet pflegend, nur im Prinzip folge - schließt eine solche Menge an positiven Begleitmomenten in sich, dass man, setzt man an, sie aufzulisten, damit nie zu einem abschließenden Punkt gelangen kann: Immer wieder tut stellt sich ein neues Unterstützungsmoment ein, eröffnet sich eine weiterführende Perspektive so, dass man erkennt: Es geht weiter und weiter mit dem Zustandekommen von wünschens- und begrüßenswerten Gegenbenheiten. So, dass das Wort Jesu "...Dein Reich komme...." sich in der ganz konkreten Wirklichkeit niederschlägt, statt auf einen im Grunde wahrer Motivationskraft entbehrenden St.-Nimmerleins-Tag im Jenseits zu verweisen.

Alles, was sich als Glaubenszuversicht gerade in dem letztgenannten Punkt darstellt, kränkelt daran, dass es a) nicht in dem Maße von einem echten Erleben begleitet wird, wie es eigentlich möglich ist. Und kränkelt dies daran, dass sie b) - gerade erst in einer Fernsehdokumentation über Darwin so angesprochen, hauptsächlich dahingehend eingesetzt worden ist und auch weiter wird, um den benachteiligten Bevölkerungsschichten, sie vertröstend, einen Rettungsring zu bieten, mit denen sich im Meer der Unerträglichkeiten etwas besser schwimmen lässt; ferner c) daran, dass einfach viel zu viel Selbstvergewisserung und Bestätigung des eigenen Standpunktes, also Egoismus, bei dem Bemühen im Spiel ist, einen anderen dazu zu bringen, die selbst eingenommene Glaubenshaltung auch anzunehmen. Da kommt d) viel zu wenig das zum Tragen, was eine echte und nachhaltige Begegnung unter Menschen eigentlich erst ausmacht: das nonverbale Verstehen des anderen; das Eingehenkönnen auf seine Belange; die reflexhafte Weitergabe der Erfahrung göttlicher Güte an andere - wozu ich für meine Person mittlerweile schon fast einen Katalog zusammenstellen könnte -; das aufrichtige Interesse an einer Verbesserung der Lebenssituation für das Gegenüber; der Respekt vor dem, was sich als kultureller Hintergrund für ihn einfach auswirken muss. Und noch e) sehr, sehr viel mehr.

Ob Christentum, ob Islam oder welches Glaubenskonzept auch immer: Es kann nicht wirklich bis zu den Herzen der Menschen vordringen, wenn es nicht durch die Erfahrung bestätigt und abgesättigt wird. Da mag zwar mancherlei Positives auch mit dem stringenten Festhalten an einem bestimmten Glaubenskonzept, also einer bestimmten Gottesvorstellung einhergehen: richtig fruchtbar kann alles aber nur werden, wenn es in der Stille und dem ihr angesiedelten resp. mit ihr verquickten Gestaltungspotential gründet.

Glaubensverbreitung, so, wie sie weithin praktiziert worden ist und immer noch praktiziert wird, hat überwiegend etwas Zwanghaftes an sich und führt dazu, dass Unsicherheit, Unruhe, Neid, Besserwisserei, Überheblichkeit, Anmaßung und andere negative Komponenten mehr aus dem Verhaltensarsenal des Menschen die Szene bestimmen. Die, in die Waagschale geworfen, in dem, was aus solchen Missionierungsbemühungen an Positivem fließt, allemal kein Gegengewicht finden. Die Militanz, der diese gerade auch in der Moderne in sehr vielen Ländern begegnen, kann doch nicht einfach als vernachlässigenswerte Größe abgetan werden. Im Bild mag es so scheinen, als beschwichtige Jesus die beiden Glaubenskämpfer, die da ihre Fehde austragen. Als wolle er ihnen den Weg weisen, wie es auch anders geht.

Es kann doch nicht wünschenswert sein, dass etwa in auch nur einer Familie Zwist dadurch entsteht, dass der eine Part sich für die ihm neu begegnende Denkschule - und mehr ist das Glaubenskonzept ja eigentlich nicht -, entscheidet, der andere aber in dem alten Glaubenskontext verbleibt.

Um noch einmal zu dem Ausgangspunkt zurückzukehren: Das Reich Gottes kann nur in der Stille wachsen. Wird ihr Bereich aufgesucht und dem Menschen vertrauter und vertrauter, fließt aus ihm heraus ein Unmaß an Unterstützung und Segen, welches, naturbedingt, einfach ausbleiben muss, wenn der Homo sapiens hergeht und meint, sich selbst ganz dominant ins Spiel bringen zu müssen. Wohinein eine Energie investiert wird, die, in anderem Zusammenhang eingesetzt, sich als weitaus ergiebiger erweisen könnte. Dann ergibt sich, wieder naturbedingt, einfach so viel an Verbesserungen in den Verhältnissen, dass der Weg zum Himmelreich auf Erden nicht die Sackgasse ist, als die er, interessenbestimmt, immer wieder gerne dargestellt wird. Und dies alles zusätzlich noch begleitet von der Erfahrung von Glückseligkeit.

Aus der Stille floss und fließt alles - und zu ihr findet auch alles wieder seinen Weg zurück. Das menschliche Verhalten dabei, in einer Liedzeile gefasst: "Stille vor Dir, mein Vater; Stille vor Dir - ich höre...." Eine solche Haltung muss dem Milliardär Merckle, zu dem soeben in der HAZ ein Artikel gebracht wurde, in dem davon die Rede ist, dass er "ein christlich geprägter Unternehmer" gewesen sei, einigermaßen fremd gewesen sein. So fremd, dass die Christlichkeit bei ihm wohl mit einigen Fragezeichen versehen zu werden verdiente. Überschrift des Berichts: "Abschied von einem gescheiterten Patriarchen". In dem Untertitel heißt es: "Der Selbstmord des Schwaben gibt dem Wirtschaftsdrama ein neues Gesicht". In der Bibel aufgefordert: "...ziehet den neuen Menschen an....!" sollten sich die Herren in der Beletage auch dieser Republik weniger Gedanken darüber machen, wie eine sich als christlich ausweisende Partei zu unterstützen ist ((((klammheimlich mitgedacht: Ja nur zu ihrem eigenen Vorteil)))), und wie sie sich auch ansonsten als christlich darstellen könnten - sondern vielmehr darüber, was an der hier empfohlenen Ruhepraxis Weiterführendes dran sein könnte. Nach meinen Erfahrungen ergeben sich neue Einstellungen nämlich, so ja auch an anderen Stellen ausgeführt, in einer Art Selbstlauf, also schon mehr automatisch.

Was den Fall Merckle symptomatisch macht für die Situation, in welcher sich das Gesamtsystem befindet: Da gerät jemand beim Tanz um das Goldene Kalb so weit aus dem Tritt, dass er darüber außer Fassung und unter die Räder eines Zuges gerät. Im Grunde aber ist es so, dass die Unverbesserlichen gut daran täten, einen ähnlichen Schritt zu tun: Weil dann nämlich mehr Ruhe im Weltgetriebe einträte. Wobei sie natürlich noch die Alternative hätten, sich so auf die Stille einzulassen, dass ihnen das laute Geschrei auf dem Börsenpakett gar nicht mehr an die Ohren dringen will.
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Beispielsfall 1 - zig andere habe ich aber schon zuvor angeführt:
Da schickt mir doch einer der Empfänger meiner jetzt nur noch ganz, ganz gelegentlich herausgehenden Rundmails eine erboste Mitteilung in Sachen Newsletterversand, bei der Gelegenheit anwaltliche Schritte ankündigend, der ausgerechnet den Namen "Vernunft" trägt. Was mir einen ganz hervorragend geeigneten Ansatzpunkt bietet, darauf zu verweisen, dass ich mich darum bemühe, eben die walten zu lassen. Weil mir das Ausmaß der von mir um mich herum registrierten Unvernunft einfach zum Himmel stinkt. Alles nachzulesen in dem folgenden Eintrag:

161 Energische Vermeldung aus dem Kreis der zuletzt auf die Expertisen des Kabarettisten Georg Schramm aufmerksam gemachten Leserkandidaten des Blogs.


Beispielsfall 2:
Auf welch in meinen Augen an ein Wunder grenzende Weise einer meiner Karnickelzwerge, die mir wegen ihrer Lebendigkeit und der Vielgestaltigkeit ihrer je individuellen Äußerungsformen unwahrscheinlich ans Herz gewachsen sind, in ihr Gehege zurückgefunden hat, nachdem sie unbeobachtet in Freiheit gelangt war - ansonsten daran gewöhnt, unter meiner Aufsicht immer denn mal wieder auf dem Grundstück herumzutoben -, habe ich in folgendem Post notiert:

95 Also: die Geschichte mit der Hanni verdient es wirklich, festgehalten zu werden. Oder: Führungen & Fügungen. Auch gesehen in Anlehnung an die Bibel

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PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!






75 Posts mit Zentralcharakter

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