Samstag, 24. Januar 2009

170 Grundeinkommen für alle: Ein Weg heraus aus den immer wieder schamlos ausgenutzten Abhängigkeitsverhältnissen in dieser Republik.













Strahlemännchen und -frauchen, die da so lustig in die Gegend blicken, das sind der kleine Jonas, der kleine Tamino und die kleine Luisa. Gerade erst vorgestellt in der Calenberger Zeitung. Ein Handy wird es nicht sein, das ihnen diesen freudigen Ausdruck auf ihre Gesichter malt, denn mit dem wissen sie, erst so ein bis zwei Jahre alt Jahre alt, wohl noch nicht so richtig etwas anzufangen. Gut, dass sie auch noch keine Ahnung davon haben, dass sie in Verhältnissen werden zurechtkommen müssen, die durch eine immer weiter um sich greifende Verarmung der Minderbemittelten in unseren Landen gekennzeichnet ist. Welcher Tendenz sie hoffentlich nicht auch mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert sein werden. Die einzige Möglichkeit, die ihnen unter den gegebenen Verhältnissen

verbleibt, aus diesem Sog nach unten herauszukommen, ist, sich via Bildungsanstrengung den formalrechtlich abgesicherten Qualifikationsausweis zu verschaffen, welcher sie in den Stand setzt, von den Öberen dieser Republik ein etwas höheres Salär einzufordern. Um sich dann im Endeffekt, wie der vor sich hin gniegelnde Postchef a.D. Zumwinkel, so richtig und gänzlich dem Gutdünken überlassen, aus dem Topf bedienen zu können, der halt nur für die ganz, ganz Großen in dieser geldwütigen Republik da ist. Die sich dann auch in den Stand gesetzt sehen, honorarwütige Anwälte zu beschäftigen. Die sich wiederum im Dschungel der Rechtsbestimmungen so gut zurechtfinden, dass sie den, der sich dort durch eigentlich gemeinschaftsschädliches Agieren verstrickt hat, mit als Machete geführten Argumenten wieder freihauen können.Der hier während einer Pause bei der Gerichtsverhandlung in Sachen Steuerhinterziehung so strahlende ehemalige Postchef weiß seine Schäfchen allemal im Trockenen. Und er weiß, dass ihm niemand auf den VIP-Rängen dieser Republik sein Tun verübelt - haben doch alle mehr oder weniger den gleichen Dreck am Stecken. Der aber eben deshalb kein Dreck ist, weil sich so hervorragend mit ihm schmieren lässt. Notfalls eben halt auch die Justiz. Die botmäßig ganz schnell - wie regelmäßig in solchen Fällen - zu einem möglichst günstigen Urteil für den Angeklagten findet.
Wie gut, dass der kleine Jonas, der kleine Tamino und die kleine Luisa auch noch keine Ahnung davon haben, was sie so alles in der Schule erwartet, dem Ort, an dem sie sich ja ihre Verdienstberechtigungsausweise verschaffen müssen! Etwa übervolle Klassen, z.T. katastrophale bauliche Gegebenheiten, fehlende Lehrer, denen es wiederum an einer Ausbildung ermangelt, die den Erfordernissen gerecht werden könnte und dem eigentlich zu fordernden Leistungsprofil überhaupt nicht adäquat ist, Stress ohne Ende im Kreise der nach den Zeugniszensuren haschenden Mitschüler, pausenlose Frustration beispielsweise durch irrelevante, lebensferne Bildungsinhalte, die sich weitestgehend auf das Eintrichtern von sinnentleerten Einzelfakten beschränken, und, und, und.....

Wie gut auch, dass beide sich noch nicht den Kopf darüber zerbrechen muss, wie sie denn an eine Bleibe gelangen können, an der zu sein nicht weiteren Stress macht. Es ist doch bezeichnend, dass "good old Germany" eine Eigenheimquote von nur 43 % aufweist - die wohl niedrigste in ganz Europa! So soeben erst in der Presse anhand von Säulendiagrammen veranschaulicht. Das, was sich in puncto Lebenzufriedenheit für die Menschen hierzulande so tut, ist, schaut man nur etwas genauer hin, erbärmlich hoch 13.Und an diesem Punkt sind wir bei dem Grundeinkommen für alle angelangt. Welches, von auch kapitalfreundlich gestimmter Seite so errechnet, allemal realisierbar wäre - aber eben nicht wird, weil man sich ja die aus der Besoldung resultierenden Abhängigkeitsverhältnisse zu seinem eigenen Nutz und Frommen dienstbar machen kann.Grundeinkommen: Das hat, die grundsätzliche Machbarkeit hier also vorausgesetzt, in allererster Linie mit der Würde des Menschen zu tun. Die auch den drei Kleinen permant vorenthalten bleiben wird - sie dann dadurch ablenkend und besänftigend, dass man ihnen, auf einer späteren Station, etwa ein Handy offeriert. Mit dem sich dann durch exzessives Herunterladen von Klingeltönen von seinen eigentlichen Bedürfnissen ablenken und weiter in die wirtschaftliche Misere hineintreiben lassen - wobei im Notfall die Eltern für ihn geradestehen müssen.

Das Geradestehenkönnen in finanzieller Hinsicht, das Befriedigenkönnen von finanziellen Forderungen, kurz: die Liquidität, ist doch, etwas genauer besehen, der einzige Wert, der in diesen extrem widersinnigen Verhältnissen noch zählt. In denen die Dinge zwar unheimlich schnell vorankommen müssen - Beispiel "Just-in-time-Fertigung" -, alles aber weitgehend ohne einen wirklich verlässlichen Antrieb geschieht, so enorm viel Leerlauf erzeugend. Die Wirtschaftsmisere, wie wir sie momentan erleben dürfen - ja! dürfen: denn sie schließt halt auch die Chance in sich, ein anderes Konzept des Wirtschaftens zu entwickeln und zu beherzigen -, spricht doch gerade in diesem Punkt regelrecht Bände. Bei einem für alle gesicherten Einkommen - mir der Perspektive, nicht verhungern zu müssen und eine angemessene Bleibe zu finden - bräuchte doch niemand auf den Gedanken zu verfallen, sich ein möglichst großes finanzielles Polster durch irgendwelche windigen Geschäfte auf dem entsprechenden Terrain zuzulegen - immer auf der Jagd nach der noch größeren Rendite. 


Mit ihm könnte man sich in aller Ruhe zurücklehnen und seine Aktivitäten voll und ganz auf das konzentrieren, was dazu beitrüge, einen selbst wie auch das Gemeinwesen insgesamt wieder ein gutes Stück voranzubringen.Das Argument, welches gemeinhin gegen eine solche Regelung der wirtschaftlichen Verhältnisse ins Feld geführt wird, nämlich, dann wären der Faulheit und Bequemlichkeit ja Tür und Tor geöffnet, verfängt insofern nicht, als der Mensch von Natur daraufhin angelegt ist, seine Kreativität zu entfalten. Hier wäre es die Aufgabe der Schule, anzusetzen und die individuellen Fähigkeiten zu fördern und die Prämisse dafür zu schaffen, sich mit denen so einzubringen, dass es aus innerer Motivation heraus für das Gemeinwesen produktiv wird.Das Lebensschiff von Jonas und das von Tamino und Luisa könnte unter Verhältnissen, wie sie sich vorstehend nur skizzieren ließen, einen ganz anderen Kurs nehmen, als den, den sie unter den gegenwärtigen Bedingungen einzuschlagen sich fast notwendig gehalten sehen.

In diesem Sinne begrüße ich auch die Initiative eines jungen Mannes aus dem nächstgelegenen Ort Holtensen, der anhand des von dem dm-Chef Götz Werner verfassten Buches zu der Thematik einen eigenen Infoabend zu dem ganzen Komplex inszeniert hat - von mir leider erst im Nachhinein via Zeitungsbericht zur Kenntnis genommen. Der wiederum mir abhanden gekommen ist, sodass ich ihn nicht als kopierfähige Unterlage in meinen Blog einbringen kann.


PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!








 













75 Posts mit ZentralcharakterDie Kontaktadressen und zurück zur Startseite:
martin_cross@web.de
und k_bickmann@web.de
http://www.cross-corner.blogspot.com/

Keine Kommentare: