Dienstag, 6. Januar 2009

157 "Der nächste Level" - .............(Oder: "Lebenszeitvernichtung")






















 
....................so überschrieben ein gerade in der HAZ veröffentlichter Artikel in Sachen Volksverblödung durch exzessive Computerspielerei. Zitat aus der vorstehenden, ganz meine Meinung wiedergebenden Darstellung: "Allüberall in deutschen Wohn- und Kinderzimmern sitzen die Menschen einzeln oder zusammen - vor dem Bildschirm, hebeln verbissen an Joysticks, hämmern auf Tasten, kurbeln an Lenkrädchen, tanzen und springen und biegen sich auf kleinen Plattformen und strengen sich an, das nächste Level zu erreichen. Das alles ist ganz normal geworden."

Ein weiteres recht sprechendes Zitat: "Zum Weihnachtsfest gab's wieder reichlich Computerspiele für die Jüngsten. Die mediale Hochrüstung in den Wohn- und Kinderzimmern geht unvermindert weiter: Wer heute keine Playstation, keine Wii [was ist das???], keinen Nintendo-DS
[was ist das???], keine XBox [was ist das???] und keinen Flachbildfernseher mit Riesenbild und Sourroundsound sein Eigen nennt [wir haben von einem kleinen Audio- und Videohändler für 100 Euro ein altes Telefunkengerät mitnehmen können, das uns mit einer Bildqualität erfreut, wie ich sie anderwärts noch kaum haben registrieren können], kann sich durchaus ein bisschen fremd fühlen in der Welt. Wenn man sich umguckt in der Nachbarschaft, im Freundeskreis und vor allem bei den Freunden der Kinder, dann sieht man: immer neue Generationen von Computerspielen. Mit zehn Jahren spätestens fangen Kinder damit an. Es ist ganz normal. Wer ohne Computerspiele lebt, wird zum Sonderling, wie früher die Leute ohne Fernseher."
Und noch ein Zitat: "Wer seinen Kindern noch etwas Kindheit mehr gönnen will, wer ihnen die Chance geben will, mit Langeweile selbst umzugehen, wer möchte, dass sie ihre Zeit besser für ein Musikinstrument oder für Lektüre nutzen sollen, wer meint, dass die Spielerei am Computer Lebenszeitnichtung ist, der verzweifelt ein bisschen an der Allgegenwart und leichten Zugänglichkeit von Computerspielen." Liebe Leute: Wenn mit oder an der Masche weitergestrickt wird, wird nicht ein Einzelner, nein, es wird die ganze Gesellschaft am Stock gehen.

Und, da die Finger jetzt so richtig ins Tanzen gekommen sind und es unwahrscheinlich Laune machte, Texte auch einfach nur abzuschreiben, wenn sie denn ordentlich Gehalt haben, noch ein weiteres Zitat: "Die Unterzeichner [des "Kölner Aufrufs gegen Computergewalt"] - darunter auch der hannoversche Kriminologe Christian Pfeiffer - weisen darauf hin, dass wissenschaftlich längst nachgewiesen sei, dass 'Killerspiele verheerende Wirkungen insbesondere auf Kinder und Jugendliche haben'. 'Über 3500 empirische Untersuchungen belegen den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Mediengewalt und gesteigerter Agression' heißt es in dem Aufruf. Und: Einen 'Wissenschaftsstreit' um das Thema gebe es nicht. Die Forschungsergebnisse, so die Kölner Mahnung, seien eindeutig. Untersuchungen, die den schädlichen Einfluss von Computerspielen leugnen, seien stets von der Computerspielindustrie mitfinanziert."
Welch letzteres Statement mich auf das bringt, was die Hauptcrux in unserem Scheißsystem sein dürfte, nämlich: die Realisierung von Profitinteressen nach immer dem gleichen Muster: Da werden Wunsch- oder Abwehrvorstellungen in das Bewusstsein der Zeitgenossen hineingeschleust; da wird eine Vernebelungstaktik betrieben, die das hinter dem jeweils Propagierten stehende, massive Eigeninteresse nicht erkennbar werden lassen soll; da wird vertuscht und schöngeredet; da werden die Leute mit allem möglichen Zinnober davon abgehalten, das, was essentiell und existentiell ihr Interesse sein müsste, überhaupt wahrzunehmen, geschweige denn, es zu verfolgen; da werden Heerscharen von Anwälten und Lobbyisten in Marsch gesetzt, um die eigenen Interessen durchzudrücken; da wird geschoben und gemauschelt; da werden Druckposten verschafft...........und, und, und. Da wird quasi unendlich viel unternommen, um den Apparat so am Laufen zu halten, wie er läuft. Und gegen einen solchen Betrieb soll man nicht aufbegehren? Wohin der selbst die führt, die eine Zeitlang aus ihm ihren Nutzen meinten ziehen zu können, ersieht man ja an der Anfang '09 erschienenen Zeitungsmeldung. Die auch wieder mal so recht passend sich einstellt.
Eine ganz zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Status quo spielt die Schwachheit des Bildungssystems - ja: dessen bewusste Sabotage. Sei es, indem Stunden, in denen die Jugend sich als kreativ oder in anderer Weise erfolgreich erfahren könnte, von daher dann ein gewisses Selbstbewusstsein aufbauend, einfach zusammengestrichen werden: sei es, indem man die Baumasse der öffentlichen Einrichtungen verkommen lässt und nichts darein investiert, eine angenehme Lernumwelt zu schaffen; sei es, dass man der Versorgung mit Lehrern so gut wie keinen Stellenwert einräumt; sei es noch so unendlich viel, was beherzigt zu werden verdiente, wollte man den Kindern und Jugendlichen wirklich sinnvolle, befriedigende und aufbauende Tätigkeiten ermöglichen, die sie in die Lage versetzen können, Perspektiven und Hoffnungen auf ein gelingendes Leben zu ermöglichen. Nein! Wenn überhaupt etwas in diesem Sinne: dann doch, bitte schön, nur für den arrivierten Part der Bevölkerung!

Hallo, Ihr Pfeifen da oben in der Beletage der Republik! Die Ihr doch nur wollt, dass wir nach Eurer Flöte tanzt, auf dass Euer Säckel dadurch voll werde!: Ich pfeif Euch was! Da gelernter Wichser, haue ich Euch Euren schönen Laden so richtig zusammen - resp. nehme das auseinander, was sich da an hässlichem Interieur befindet. Von dem Ihr glaubt, unsereiner damit irgendwie zu ähnlichen Anschaffungen verlocken oder auch nur neidisch machen zu können.

Immer denn mal wieder stoße ich denn doch auf Stimmen, die nicht in das unisono angestimmte Geheul nach mehr Freiheit für den Markt und weniger Regulierung einfallen - sondern so wie ich ganz klar sehen, dass eben das Aufkommen von Märkten in Zonen, in denen Ihr noch richtig abgreifen könnt, ganz gezielt abgeblockt wird. Mit den Stimmen meine ich etwa die der Wirtschaftsjournalistin Inge Kloepfer, die das vorstehend besprochene Buch "Aufstand der Unterschicht. Was auf uns zukommt" verfasst hat - in ihren Intentionen dabei noch ordentlich unterstützt von dem Journalisten Peter Köhler, der die vorstehend erscheinende Rezension in die HAZ hat stellen können. Nein, wir, die wir ein ungeheures Unbehagen an dem haben, was bei uns alles so abzugehen pflegt, sind gar nicht mal so wenige, wie Ihr Pfeifen Euch das vielleicht wünschen mögt. Und höchstwahrscheinlich auch gar nicht so einflusslos, wie Euch das so recht in den Kram passen würde.
Ihr dusseligen Typen, die Ihr um Euer goldenes Kalb herumhampelt und alle Welt dazu bringen wollt, sich möglichst viel unnützes Zeugs zu besorgen: Wir werden Euch schon Mores und die Propheten lehren. Und dafür sorgen, dass sich auch Eure Börsen, Portefeuilles oder sonstwie benannten Geldaufbewahrungsmittel leeren. Weil wir beispielsweise nicht mehr den ganzen Kaufanreizen erliegen, mit denen Ihr uns pausenlos zu konditionieren Euch bemüht! Der schon eingangs gestellte Zusammenschnitt von Artikelüberschriften aus jüngster Zeit erscheint hier noch einmal, um zu unterstreichen, wie in unserem System, so, wie es funktioniert, Hoffnungslosigkeit an allen Ecken und Enden erzeugt wird.

Ihr Kollegen von der anderen Feldpostnummer habt dem blöden Computerknüppel absichtsvoll den Namen "Joystick" gegeben: weil es auch hier wieder nur darum ging, eine Sache mit positiven Assoziationen so zu verquicken, dass sie vom Publikum nur ja goutiert wird - so auf dem Feld des Geschehens eine zusätzliche Position im eigenen Sinne besetzen und daraus Nektar ziehen könnend. Ein jeder soll doch bei sich einspeichern, er verschaffe sich mit solch einem Teil ein gerüttelt Maß an Freude.

Was er sich letztendlich beschafft, ist dieses: Frustration und Agression. Die er dann an seiner Umwelt abreagiert. So, wie gerade in der gestrigen Sendung des Fernsehmagazins KONTRASTE thematisiert, in Berlin - dort festgemacht an einer Jugendrichterin, die bestrebt ist, bei Straftaten möglichst schnell durchzugreifen: in einer Stadt, in der insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund mit einem Anteil von 80% an der Kriminaltität in der Alterskohorte beteiligt sind - ihre Attacken auf andere dann auch noch mit ihrem Handy filmend und die dann auch noch ins Netz stellend. Dort dann alles wohl am liebsten wohl über einen Joystick steuern wollend. Weil der nämlich unheimlich viel Freude verschafft!

PS: Was glaubt Ihr alle, die Ihr Euch als Pfeifen, Nichtsnutze und Eigenbrötler aufzuführen pflegt - ich soll Euch übrigens von einem Eurer profiliertesten Vertreter, dem Gunther Sachs, grüßen - wieso ich überhaupt des nachstehend erscheinenden Globus-Smileys ansichtig geworden bin? Gewiss nicht, weil der sich über das freut, was Ihr so zu treiben pflegt. Und was glaubt Ihr wohl, hat dazu geführt, dass ich mich jetzt auch eines Veröffentlichungsmittels bedienen kann, welches der Problemstellung einigermaßen adäquat ist? In meinem eLogbuch kann ich in den einzelnen Tageseinträgen soviel Material zusammentragen, dass Euch darüber noch richtig schwummerig werden könnte. Zumindest die nicht ganz so einfältigen Zeitgenossen finden hier nämlich jede Menge Stoff, der sie nachdenklich machen könnte, ob denn das ganze Gemache und Getue zu mehr taugt, als das Individuum und seine Umwelt bis ins Monströse hinein zu verunstalten.

GUNTHER SACHS


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PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!







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