Wie bei solchen Portraits in der FAS üblich, erscheint unter der Großaufnahme die Vita:
* Götz Rehn wird am 2. März 1950 in Freiburg geboren.
*Nach dem Besuch der Waldorfschule studiert er Volkswirtschaftslehre in Freiburg und promoviert in Organisationsentwicklung.
*Für Nestlé arbeitet er sieben Jahre lang im Marketing und Vertrieb.
*1984 gründet er Alnatura, 1987 eröffnet er den ersten deutschen Bio-Supermarkt. Außerdem lehrt er Sozialorganik an der Alanus-Hochschule.
*Rehn lebt an der Hessischen Bergstraße, ist geschieden und hat zwei Kinder.
Unter der ebenfalls bei solchen Portraits üblichen Rubrik "Ich über mich" trifft er 12 Aussagen, die ihn näher charakterisieren sollen. Davon seien hier die interessanter erscheinenden herausgegriffen:
*Die Zeit vergesse ich.......wenn ich allein auf dem Meer mit dem Katamaran im Trapez segle.
*Wer es in meinem Geschäft zu etwas bringen will, der.......muss seine Kunden lieben können.
*Erfolge feiere ich.......nicht. Ich möchte anregen, Entwicklung ermöglichen - und freue mich, wenn das folgenreich ist.
*Geld macht mich.......dankbar. Es ermöglicht, Sinnvolles für die Zukunft zu gestalten. Es ist das Saatgut der Wirtschaft.
*Den Kindern rate ich.......nach einer Lebensaufgabe zu suchen, die sie wirklich interessiert. Ich ermutige sie dazu, unabhängig von den "Chancen am Markt" ihren eigenen Weg zu suchen und zu finden.
*Mein Weg führt mich.......hoffentlich immer mehr dazu, die Welt wirklich zu erkennen und im Sinne des Ganzen zu handeln.
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Aus dem zugehörigen Artikel seien hier einige Passagen zitiert, aus denen hervorgeht, in welch starkem Maße der Unternehmer Götz Rehn sich von einem positiven Menschenbild her leiten lässt - dieses auch findend bei den Kollegen Götz Werner und Wolfgang Gutberlet, die ihn eine Zeitlang mit dem Verkauf der unter seiner Regie entwickelten Produkte unterstützten. Ersterer der Chef der Drogeriekette dm, Letzterer der der Lebensmittelkette Tegut:
"Doch dann kam es zu einer dieser Neuorientierungen in seinem Leben. Über einen Schauspielstudenten, der im Haus seiner Eltern wohnte, lernte er Herbert Witzenmann kennen. Dieser leitete nicht nur erfolgreich eine Metallschlauchfabrik in Pforzheim, sondern war auch Schriftsteller, Wissenschaftler und Anthroposoph. 'Dieser Mann hat mich schwer beeindruckt, er konnte meine Fragen beantworten.' Denn obwohl Rehn die Waldorfschule besucht hatte - seine Mutter interessierte sich für Anthroposophie -, begann er erst jetzt, sich richtig damit auseinanderzusetzen und nach einem systematischen Zugang zu den Phänomenen der nicht-sinnlichen Welt zu suchen. 'Ich glaube, dass wir mehr erkennen können, als wir glauben. Erkennen ist nur mühsamer als glauben, aber viel valider.' "
"Doch Rehn wäre nicht Rehn, wenn er in seiner Doktorarbeit nicht unkonventionelle Gedanken entwickelt hätte. Er versuchte, die Frage zu beantworten, wie man ein Unternehmen so organisieren kann, dass die wirtschaftlichen Ziele und die Interessen der Mitarbeiter, die grundsätzlich widerstreitend sind, in einen Ausgleich gebracht werden können. Dabei bediente er sich anthroposophischer Denkweisen, entwickelte ein 'Gegenstrommodell' und brachte so manchen Professor gegen sich auf."
"Ein logischer nächster Schritt hätte die Gründung eines Unternehmens sein können, das auf den von ihm entwickelten Organisationsgrundsätzen basierte. So hätte er zeigen können, was er seitdem gerne beweisen wollte: dass eine konsequent am Menschen orientierte Wirtschaftsweise funktioniert. Aber dann fiel er während eines Vortrags am Schweizer Gottlieb Duttweiler Institut einem Manager des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé auf."
"Nach dieser 'essentiellen' Berufserfahrung wollte er Anfang der achtziger Jahre doch ein Unternehmen gründen und nach eigenen Grundsätzen führen. 'Bei allem Respekt vor Nestlé - das wäre dort in dieser Radikalität nicht umsetzbar gewesen,' sagt Rehn. Und wieder beschritt er einen ungewöhnlichen Weg. Er hatte nicht, wie das bei Unternehmensgründungen eigentlich immer der Fall ist, eine Produktidee, sondern eine soziale Idee, ein Führungsmodell, Unternehmensgrundsätze. 'Wirtschaften heißt für mich, für andere tätig sein zu wollen, und dann bekommt man etwas zurück,' sagt er. In einem arbeitsteiligen System sei man ohnehin immer für andere tätig. 'Wenn Sie es jedoch hinbekommen, dass Sie es gerne für die anderen Menschen tun, wenn Sie Ihren Kunden lieben, dann machen Sie mit das Beste für ihn, ohne dass es Ihnen schwerfällt. Also suchte Rehn nach einem Produkt, das zu seinem Unternehmensmodell passte. 'Es sollte den Menschen dienen und die Erde nicht zerstören.' Zunächst wollte er ein Filialunternehmen für Kinderkleidung gründen, dann Selbstbedienungsrestaurants für vegetarische Speisen."
Im Weiteren, nach der Zwischenstufe des Verkaufs der dann selbstentwickelten Alnatura-Produkte über die dm- und die Tegut-Kette, konnten 850 verschiedene solcher Produkte über 2600 Filialen verschiedener Handelspartner verkauft werden. Schlussendlich aber musste es ein eigenes Unternehmen sein. Welches heute, bei insgesamt 45 Bio-Supermärkten, seine Zentrale in Bickenbach (bei Darmstadt) hat. Welcher Name putzigerweise, wie wohl die gesamte Lebenseinstellung des fraglichen Unternehmers, auch klanglich mit meinem eigenen bürgerlichen Namen zusammengeht.
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PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!
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