Freitag, 30. Januar 2009

176 Konzepte als d i e Crux im menschlichen Verständnis- und Verhaltensapparat. Und: Wege aus der Begrenztheit.




An den Anfang sei hier gestellt das Konzept des Sthapatya-Veda. Welches sich von den üblicherweise vertretenen Konzepten dadurch abhebt, dass es seine Gründung in naturgesetztlich bestimmten Abläufen hat und von dorther immer wieder verifizierbar wird. Insofern stellt es eine Ausnahme von der eingangs mehr thesenartig formulierten Prämisse dar.

Dazu eine kurze Geschichte - die nur eine von vielen ist: Da wird ein Landstrich in Kalifornien von Bränden heimgesucht.............aber die Häuser, die nach dem folgend vorgestellten Konzept errichtet worden waren, bleiben verschont. Selbst die nach ganz bestimmten Ordnungsprinzipien aufgestellten Zäune werden kein Raub der Flammen - abgesehen von einem aus wirtschaflichen Gründen durch ein zusätzliches Gartenstück unterbrochenen.

Bei ihm dringen die Flammen bis auf das Grundstück vor - ohne allerdings dem Haus etwas anzuhaben. Woraus sich folgern lässt, dass da eine auf natürlichem Terrain sich auswirkende Kraft mit im Spiel war, die, weil die fraglichen Gebäude mit dem Naturgesetz korrespondierten, für diese eine Art Schutzwall errichtete. Und woraus sich weiter folgern lässt, dass alles, was Qualitäten aufweist, die mit einem umfassenderen Seinsplan harmonieren, solchen Schutz erfährt. Im Folgenden zitiere ich aus dem, was in der Suchmaschine bei Eingabe des fraglichen Schlagwortes erscheint:

"Vastu-Vidya aus dem Maharishi-Sthapatya-Veda®, der Vedischen Architektur im Einklang mit dem Naturgesetz, beschreibt ausführlich die der Natur eigenen zeitlosen Baupläne und Strukturierungsgesetze, die bewirken, dass jedes einzelne Teilchen der Schöpfung in einem Zustand vollkommener Harmonie mit allem anderen bleibt. Maharishi-Sthapatya-Veda ist das älteste und vollständigste Architektur- und Planungssystem der Welt.

In diesem vollkommenen System werden die Einflüsse von Sonne, Mond, Sternen und Planeten in bezug auf den Nord- und Südpol, sowie auf den Äquator berücksichtigt. Wohnhäuser, Bürogebäude und Siedlungen, die entsprechend Maharishi-Sthapatya-Veda gebaut werden, verbinden das individuelle Leben mit dem Kosmischen Leben, die individuelle Intelligenz mit der Kosmischen Intelligenz und sorgen dafür, dass alle guten Einflüsse aus der nahen und fernen Umgebung, den Bewohnern zugute kommen, während gleichzeitig alle negativen Einflüsse abgewehrt werden.

Dieses uralte Wissen vom Bauen in Übereinstimmung mit dem Naturgesetz, wurde in den letzten Jahren von seiner Heiligkeit Maharishi Mahesh Yogi gemäß der Vedischen Tradition, der ewigen Tradition des Naturgesetzes, in seiner vollständigen Form neu belebt. Maharishi ist der weltweit führende Wissenschaftler des Bewusstseins. Für seine systematische und wissenschaftliche Neuformulierung der uralten Vedischen Weisheit, einschließlich des Sthapatya-Veda, wird er weltweit geehrt.

Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erfreuen sich heute an den positiven Auswirkungen des Vedischen Wissens und der Vedischen Bewusstseinstechnologien. Maharishi sagt: 'Da das individuelle Leben kosmisch ist, sollte alles im individuellem Leben in vollkommener Harmonie mit dem Kosmischen Leben sein. Maharishi-Sthapatya-Veda gibt den Gebäuden die Maße, Formeln und Ausrichtungen, die dem Menschen für seinen Frieden, seinen Wohlstand und seine Gesundheit, Kosmische Harmonie und Unterstützung sichern, damit das tägliche Leben im Einklang mit dem Naturgesetz ist, damit das tägliche Leben stets in eine evolutionäre Richtung voranschreitet.' © 2005 Maharishi Foundation International"
"Das wichtigste Prinzip des Maharishi-Sthapatya-Veda ist die richtige Ausrichtung und Orientierung. Die Ausrichtung eines Gebäudes wird gemäß dessen Lage relativ zu den Längen- und Breitengeraden bestimmt, während die Orientierung durch die Lage des Haupteingangs gegeben ist.

Unter den verschiedenen Himmelsrichtungen haben nur zwei, der Norden und der Osten, einen günstigen Einfluss. Das bedeutet, dass in einer gewöhnlichen Stadt, wo die Straßen in alle möglichen Richtungen verlaufen und deswegen die Häuser ebenfalls in alle möglichen Richtungen orientiert sind, die Mehrzahl der Gebäude einen ungünstigen Einfluss auf die Bewohner ausüben und dadurch zu schlechter Gesundheit und anderen Problemen der Gesellschaft beitragen.

'Im Allgemeinen wissen die Menschen nicht, dass die Ausrichtung der Wohnhäuser und Bürogebäude einen großen Teil zu Erfolg und Fortschritt im Berufsleben und zu Freude und Glück im individuellen Leben beitragen' (Maharishi)

ANMERKUNG: Es gibt viele Aspekte zu berücksichtigen, die letztlich bestimmen, ob der Einfluss des Gebäudes auf die Bewohner günstig oder ungünstig ist. Dazu gehören: Die Ausrichtung des Gebäudes, die Anordnung der Räume, die Proportionen und die korrekten Vedischen Maße, die Form und das Gefälle des Grundstücks, die Lage von Gewässern, die ungehinderte Sicht auf die aufgehende Sonne, andere Einflüsse der Umgebung usw."

"Im Allgemeinen wissen die Menschen nicht, dass die Ausrichtung der Wohnhäuser und Bürogebäude einen großen Teil zu Erfolg und Fortschritt im Berufsleben und zu Freude und Glück im individuellen Leben beitragen." (Maharishi) -
[Alle Zitate aus: http://www.sthapatya-veda.de/; dort auch Ausführungen zu den Auswirkungen der Gebäude- und Raumausrichtung auf die Gehirnfunktionen und die Gesundheit allgemein]

Und damit wieder zu den eigenen Überlegungen:

Da es sich mittlerweile herumgesprochen hat, wie segensreich sich die hier vorgestellten Konstruktionsprinzipien insbesondere für das Wohlergehen der Bewohner auswirken, werden mehr und mehr diesbezügliche Anfragen gestellt und mehr und mehr Gebäude - vor allem Bürobauten - nach deren Vorgaben errichtet. Das fragliche Konzept hat den Vorteil, dass es in der Realtität seinen ganz konkreten Niederschlag findet und dort immer wieder bestätigt wird.

Was man etwa von dem Konzept der Endlagerung von atomarem Müll nicht sagen kann, ...........................................................

174 Politikermanipulationen zur Abwehr von kernkraftkritischen Überlegungen und von Ansprüchen gegenüber den Kernkraftwerks-Betreibern

....und von den sonstigen Konzepten, die nicht mit dem kosmischen Geschehen harmonieren, auch nicht. Alle kränkeln daran, dass sie aus einem beschränkten menschlichen Geist heraus entwickelt wurden - auf welchem Terrain auch immer. Diese mögen zwar kurzfristige Vorteile in Aussicht stellen, führen allerdings in allzuvielen Fällen - zudem noch verabsolutiert - unter Zuhilfenahme von etwas genauer besehen pseudorationalen Argumenten - in eine Sackgasse, weil sie die Gesamtwirklichkeit außer Acht lassen und nicht der Entwicklung und Entfaltung jedes Einzelnen dienlich sind.

Das Konzept der Versorgung der Bevölkerung mit Energie aus Atomstrom erweist sich, ganz abgesehen von den Problemen der Endlagerung von radioaktivem Material, zunehmend als eine Chimäre. An deren Charakter Werbung und entsprechende Indoktrination von politischer Seite verständlicherweise nur äußerst ungern erinnert werden wollen. Der es nur darum zu gehen scheint, die entstehenden Profite zu maximieren - ohne jegliche Rücksicht auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung.

Chimäre: Die Bronzeplastik »Chimäre von Arezzo« stammt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. (Florenz, Museo Archeologico). (picture-alliance/akg- images, Frankfurt am Main)

Chimäre: Die Bronzeplastik »Chimäre von Arezzo« stammt aus dem 5. Jahrhundert v. Chr....Chimäre, [ç-]
die, griechische Mythologie: griechisch Chimaira, ein Feuer schnaubendes Ungeheuer, vorn Löwe, in der Mitte Ziege, hinten Drache; wurde von Bellerophon getötet; sprichwörtlich für Fantasiegebilde, Hirngespinst.

Hochgefährlich wird das Dafürhalten, das Vertreten eines ganz bestimmten Konzeptes auch auf immateriellem Terrain, nämlich in Glaubensangelegenheiten: Da vermeint man, nur die eigene Wahrnehmung einer göttlichen Sphäre - resp. das, was man dafür hält - könne ihr entsprechen...........alles Fremde und/oder sich nicht diesem Konzept Anschließende/Unterwerfende sei des Teufels. Da wird das eigene Glaubenskonzept mit allen nur denkbaren Mitteln durchgefochten - das eigene Konzept zum Nonplusultra erklärend; die jeweilige Gegenseite diskriminierend oder auch massiver angreifend; sich jeglicher echten Annäherung gegenüber verschließend; das eigene Dafürhalten ummünzend in einen missionarischen Auftrag; blind für die im Grunde ja nicht aus der Welt zu schaffende Tatsache, dass alles letztlich ja nur


DER/DIE/DAS EINE

ist, dem am besten in der Ruhe, der möglichst absoluten mentalen Stille zu begegnen ist; blind auch für die Tatsache, dass alles, was an Aktivitäten entfaltet wird, zu keinem dauerhaften Erfolg führen kann, wenn es nicht von dem in der Natur verankerten Prinzip der Entfaltung der göttlichen Natur in der


CREATIO CONTINUA

her getragen und unterstützt wird. Die folgenden zu dem Philosophen Schleiermacher von mir gefundenen Ausführungen sollen hier dazu dienen, die religiöse Sphäre etwas weiter auszuleuchten. Die sich ohne die insbesondere von dem indischen Weisen Maharishi Mahesh Yogi gelebte und vermittelte transzendente Wirklichkeit immer nur ahnungsweise erschließt. Bei Schleiermacher, dem diese Erfahrung fehlt, findet man recht interessante Ansätze in dieser Richtung:

"Friedrich Schleiermacher
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher (* 21. November 1768 in Breslau; † 12. Februar 1834 in Berlin) war protestantischer Theologe, Philosoph und Pädagoge.

Zu einer der grundlegenden Behauptungen Schleiermachers wurde daher, dass die Religiosität genauso zum Menschen gehöre, wie das (deduktive) Denken und das (moralische) Handeln und somit beide als gleichwertig zu betrachten seien. Die Subjekt-Objekt-Spaltung zwischen Wahrnehmendem und Wahrgenommenem der Religion sollte nach Schleiermacher gerade durch die Religion überwunden werden, in der Überwindung sollte die Religion sich erst als solche sichtbar machen (und als tertium belegen).

Denn die Religion, die für Schleiermacher „Sinn und Geschmack für das Unendliche“ war, überwand in der Wahrnehmung, die er als Verschmelzung von Subjekt (dem religiösen Menschen) und Objekt (der göttlichen Unendlichkeit) begriff, diese Spaltung. „Das Charakteristische ist also ein Doppeltes“, wie Martin Kähler später formulierte: „Es ist ein Einswerden mit unseren Gegenständen in unserem Inneren […] und ferner: Es bezieht sich auf die Gegenstände als Träger der Wirkung des Universums.“ (Geschichte der protestantischen Dogmatik, 55).

Die Schleiermachersche Frömmigkeit als der subjektive Ausdruck der Religion, die später von vielen Theologen brüsk abgelehnt wurde, hat ihre Vorläufer in J. J. Hess mit seinem Werk Vom Reich Gottes. Ein Versuch über den Plan der göttlichen Anstalten und Offenbarungen (2.A. 1781) und Johann Albrecht Bengel und wurzelt in der deutschen Romantik und ihrem Menschenbild, wie es sich bei Johann Gottfried von Herder, Johann Georg Hamann, schließlich Schelling, Jakob Friedrich Fries, Wilhelm Martin Leberecht de Wette fand. So ist, wenn Religion als Privatsache ausgegeben wird, hier auch nicht egozentrische Überheblichkeit oder schales Privatisieren, sondern der in der Romantik geprägte Individualismus angesprochen, der sich gegen ein funktionell verstandenes Menschenbild der Spätaufklärung abgrenzte und gerade in der Wiederentdeckung der Gefühlswelt mechanistischen Menschenbildern, wie sie sich bei Descartes fanden, entgegenstand.

In der Religion sollen nach Schleiermacher dann aber Anschauung und Gefühl, rezeptiver und spontaner Bewusstseinsakt, das Affizierende und das Affizierte wieder zusammenfallen. Beide Pole werden in der Religion überwunden, denn „[…] Anschauung ohne Gefühl ist nichts und kann weder den rechten Ursprung noch die rechte Kraft haben, Gefühl ohne Anschauung ist auch nichts: beide sind nur dann und deswegen etwas, wenn und weil sie ursprünglich Eins und ungetrennt sind.“ (Reden, 73).

In der Glaubenslehre, die 1821/22 in zwei Bänden erschien (Zweite, wesentlich überarbeitete Auflage 1830/1831), legt Schleiermacher dann eine Darstellung des christlichen Glaubens vor. In der Einleitung zu diesem Werk verankert er den Begriff der Religion in einer Theorie des unmittelbaren Selbstbewusstseins bzw. des Gefühls. Religion ist das Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit. Der Mensch ist sich immer einer partiellen Freiheit und einer partiellen Abhängigkeit in allem Denken und Handeln bewusst, aber gerade die teilweise Abhängigkeit in allem Bewusstsein der Freiheit führt letztlich auf ein Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit. ………………
http://www.bautz.de/bbkl/s/s1/Schleiermacher_f_d_e.shtml


Schleiermachers Denken läßt sich systematisch im Ausgang von seiner Wissenschaftslehre, der Dialektik darstellen. Hier ist Schleiermacher auf der Suche nach einem höchsten Wissen als dem transzendenten Grund, der als Bedingung der Möglichkeit einer Einheit von Denken und Sein fungieren soll. Der transzendente Grund soll einerseits gewährleisten, daß sich das Denken überhaupt auf das Sein beziehen kann und andererseits sollen inhaltlich differente Vorstellungen im Denken aufgrund der ursprünglichen Einheit von Denken und Sein berichtigt und ergänzt werden können. Schleiermacher bezieht sich hier auf das Gefühl als unmittelbares Selbstbewußtsein und versteht dies als Analogie zum gesuchten transzendenten Grund.

In einem zweiten, formalen Teil wird sodann gefragt, welche Kunstregeln nötig sind, um das differente Denken auf die Einheit des Wissens hin approximativ zu überwinden. Anhand einer Theorie der Konstruktion sowie Kombination entwickelt er hierzu Verknüpfungsregeln, aus denen er ein System der Wissenschaften ableitet: Ethik, Physik, Geschichtskunde und Naturkunde. - Schleiermacher selbst hat die Ethik weiter ausgearbeitet, in der er die Prinzipien und Strukturen des »immer schon angefangenen« Handelns der Vernunft auf die Natur aufdecken will.

Schleiermacher will dabei nicht beim Individuum und dessen Vermögen stehenbleiben, sondern auch die festen »Formen des sittlichen Prozesses« in ihren Strukturen erfassen. So kommt er zu einer Einteilung der Ethik in Güter-, Tugend- und Pflichtenlehre. Während die Güterlehre die vom Subjekt abgelösten Objektivationen der Vernunft betrachtet, hat die Tugendlehre die dem individuellen Handeln zugrunde liegende »Kraft« und die Pflichtenlehre die daraus resultierende individuelle Handlungsweise zum Gegenstand. Jedes Einssein von Vernunft und Natur versteht Schleiermacher als »Gut«, die Mannigfaltigkeit der Güter läßt sich formal aufteilen auf vier Bereiche: Staat, gesellige Gemeinschaft, Schule/Akademie/Universität, Kirche. Erst die Gemeinschaft aller vier Sphären zusammen bildet schließlich das »höchste Gut«, welches es wiederum als approximativen Endpunkt des sittlichen Prozesses anzustreben gilt.

Mit der Kirche als einem der vier Güter ist auch der formale Rahmen für Schleiermachers Theologie aufgezeigt. Die Frömmigkeit hat also ihren natürlichen Platz in der Entwicklung des menschlichen Geistes. Dies zu verdeutlichen war bereits das Anliegen der »Reden über die Religion«. In der »Glaubenslehre« setzt Schleiermacher wiederum bei der Frömmigkeit als allg. menschliches Phänomen ein und definiert das Wesen der Frömmigkeit als schlechthinniges Abhängigkeitsgefühl. Gott ist dann das Von-Woher dieses Gefühls.

Da die frommen Erregungen nun aber sehr verschieden sein können, treffen sie doch jeweils auf ein unterschiedliches sinnliches Bewusstsein, so sind die Schranken der eigenen Persönlichkeit durch gegenseitige Mitteilung zu durchbrechen. Durch diese Mitteilungen entsteht zugleich ein Gattungsbewusstsein, welches zur Basis einer Gemeinschaft werden kann. Die Kirche wird dann als eine solche Gemeinschaft bestimmt, in der es innerhalb bestimmter Grenzen zu einem sich stets erneuernden Umlauf des frommen Selbstbewusstseins kommt und eine geordnete und gegliederte Fortpflanzung der frommen Erregungen möglich ist. Aufgabe der Religionsphilosophie ist es dann, die individuellen Differenzen der einzelnen Kirchen, und damit der jeweiligen Religion, herauszuarbeiten.

Das Christentum wird dabei von Schleiermacher als eine dem Monotheismus angehörige teleologische Richtung der Frömmigkeit verstanden. Teleologisch meint in diesem Zusammenhang, daß im Christentum die Beziehung auf die sittliche Aufgabe in der Idee vom Reich Gottes vorherrscht. Alle Gestaltungen christlicher Frömmigkeit sind dabei bezogen auf den von Christus, dem Stifter, ausgegangenen Impuls als »Urtatsache«, jeweils verbunden mit der weiteren geschichtlichen Entwicklung. Die Theologie als Wissenschaft, deren systematischen Zusammenhang Schleiermacher vorbildlich in der »Kurzen Darstellung des theologischen Studiums« entwickelt hat, dient dann zur Lösung einer praktischen Aufgabe. Sie soll die Differenzen zwischen den Kirchen und innerhalb einer Kirche zur Darstellung bringen. So ist es in diesem kirchlichen Rahmen Aufgabe der Philosophischen Theologie, das Wesen des Christentums nach außen (Apologetik) wie nach innen (Polemik) zu verdeutlichen.

Die Historische Theologie, wozu Schleiermacher die Exegese, die Kirchengeschichte, die Dogmatik sowie die Kirchliche Statistik zählt, soll eine Kenntnis von dem geschichtlichen Werden der Gemeinschaft bis zur Gegenwart vermitteln. Die Praktische Theologie schließlich hat zur Aufgabe, Methoden für eine besonnene Einwirkung auf die Gemeinschaft auszuarbeiten. - Schleiermacher entwickelte damit ein Verständnis von Theologie und Religion, welches auf die neuzeitlichen Bedingungen der Subjektivität rekurriert und sie konstruktiv in die Theologie aufzunehmen versucht. Darin wurde er mit seinem theologischen Werk epochemachend.

Inwieweit im Ausgang von Schleiermacher der Gefahr einer bloß »positionellen Theologie« (Dietrich Rössler) entgangen werden kann, bleibt offen. - Auch für seine »Pädagogik« ist der Ausgangspunkt die Ethik, an die die Theorie der Erziehung formal anschließt. Aussagen über Erziehung sind demnach immer nur innerhalb eines konkreten geschichtlichen Zusammenhangs, im Hinblick auf eine bestimmte kulturelle Entwicklung möglich.

Als Ziel der Erziehung setzt Schleiermacher die Entwicklung der Menschheit im Wechsel der Generationen. Das Erreichte soll durch erzieherische Tätigkeit fortbestehen und gesteigert werden. Leitend soll dabei die jeweils herrschende Idee des Guten sein. Allerdings wird dies nicht erst durch die Theorie bewirkt, sondern die Theorie durchleuchtet und vervollkommnet nur die bestehende Praxis, so daß die Theorie also der Praxis nachgeordnet ist. Aufgrund der Unentschiedenheit der anthropologischen Voraussetzungen beim einzelnen soll die Erziehung zwar alles anzuregen versuchen, kann aber letztlich nur fördern, was in Erscheinung tritt.

Methodisch kennt Schleiermacher die Verhütung, die Gegenwirkung und eben vor allem die Unterstützung des einzelnen. Grundlegend in Schleiermacher's Erziehungstheorie ist dabei, daß er dem einzelnen stets sowohl in seiner individuellen Entwicklung als auch in seiner Eingebundenheit in ein größeres Ganzes gerecht werden will. Beides gehört zusammen, ist aber stets neu zueinander zu bestimmen.

Schleiermacher's pädagogische Ideen wurden im Zuge der geisteswissenschaftlichen Pädagogik zu Beginn des 20. Jahrhunderts (Hermann Nohl, Wilhelm Flitner, Erich Weniger) und dann innerhalb eines kritisch-emanzipatorischen Ansatzes in den sechziger und siebziger Jahren (Wolfgang Klafki, Klaus Mollenhauer) aufgenommen. Dies nicht zuletzt deshalb, weil Schleiermacher im Grunde genommen in allen seinen Schriften versucht hat, dem neuzeitlichen Prinzip der Subjektivität gerecht zu werden. Während er in der Geschichte der Philosophie bisher nur eine eher marginale Bedeutung hat, so gilt er doch innerhalb von Theologie und Pädagogik zu Recht in vielem als der Wegbereiter einer sich den Bedingungen der Moderne aussetzenden Theorie."

Soweit der Kommentar zu Schleiermachers Philosophie.

Wirklicher und dauerhafter Fortschritt kann nicht durch das Verfechten irgendwelcher Konzepte erwachsen. Aus denen erwächst eigentlich nur Unheil - selbst, wenn man dabei "Heil!" brüllt. Dem damaligen Glauben an das "Herrenmenschentum" entspricht heutzutage etwa der an die Selbstheilungskräfte des Marktes. Bei ständig weiter steigendem und immer mehr überhöhtem Umsatz von Energie und Material werden die Ressourcen bis zum Gehtnichtmehr ausgebeutet. Oder die naive Vorstellung, man könne so weiterwirtschaften wie bisher. Oder die irrige Ansicht, das Unterhaltungsangebot im Fernsehen trüge irgendetwas zur Auflockerung der Sinne bei. Oder das Konzept der Gentechnologie, welches vorgibt - die tatsächliche Erfahrung zeigt doch ständig das Gegenteil! -, zur Verbesserung der Ernährungslage auf der Welt zu führen. Oder die Vorstellung, es hülfe dem in einem bestimmten kulturellen Kontext stehenden Zeitgenossen wesentlich weiter, wenn man ihn dazu bringt, Glaubenskonzepte zu übernehmen, die, so stimmig sie in sich sein mögen, eigentlich nur dazu angetan sind, Unfrieden in seiner Umgebung zu stiften. Oder, oder, oder.

Nachhaltigen Fortschritt kann es aber nur auf der Basis der transzendenten Wirklichkeit jenseits aller Konzepte geben. Alles muss in den Stand gesetzt werden, auf ihr organisch wachsen und sich harmonisch entfalten zu können. Nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft. Oder auch dem Motto: Weniger ist mehr.
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!







75 Posts mit Zentralcharakter

Und hier noch der Link zu meinem Energieblog:
http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/

Die Kontaktadressen und zurück zur Startseite:
martin_cross@web.de
und k_bickmann@web.de
http://www.cross-corner.blogspot.com/

Keine Kommentare: