Montag, 26. Januar 2009

173 Die etwas andere Presseschau - hier: Auf Entdeckungsreise in und mit der FAS/6: Wege aus der Klemme

"Wir haben uns unsere User nicht gekauft": So lautet die Überschrift zu einem Artikel aus der FASvom vorletzten Sonntag. Der davon berichtet, dass der Guardian, das englische Traditionsblatt, sich insbesondere im Hinblick auf die Medienkrise mehr und mehr darauf verlegt, redaktionelle Beiträge zu veröffentlichen, die im Internet erscheinen - zu finden unter www.guardian.co.uk. Durch die Online-Berichterstattung hat sich die Leserzahl von ca. 350 000 auf 2 500 000 erhöht hat. Wodurch Redaktion und Verlag sich trotz Medienkrise recht gut am Markt behaupten können, wie es der fragliche Bericht darstellt. Ein Weg aus der Klemme also.

"Kleine Schritte aus der Klemme" heißt es zwei Wochen später in einem weiteren FAS-Artikel. Dessen Untertitel lautet: "Wenn die Banken abwinken: Mikrokredite helfen Existenzgründern". Darin kommt die Situation der 40 Prozent dieses Personenkreises zur Sprache, die Kredite in Höhe von höchstens 5000 Euro benötigen. Ein Betrag, der insbesondere auch wegen des zu betreibenden Beratungsaufwandes für die Großbanken als Zinsertragsinstrument einigermaßen uninteressant ist. Mit der Folge, dass etwa Existenzgründer, die zu einem Gutteil aus der Arbeitslosigkeit einen solchen Kredit in Anspruch nehmen wollen, diesen nicht erhalten.

In dem Artikel wird die Geschichte einer 59Jährigen und ihrer Familie erzählt, die via Kleinkredit in Höhe von 14 000 Euro einen Fischverkaufsstand in der Chemnitzer Markthalle übernehmen konnte - mit der Folge, dass der Sohn, sein Wirtschaftsstudium aufgebend, jetzt als Geschäftsführer einer zweiten, mitten in der Stadt eröffneten Filiale fungiert, und die Schwester ebenfalls hinter der Theke steht.

Die von einem Bastelkünstler hergestellte "Selbstölende Maschine" stellt den Mechanismus dar, der dem ganzen Prozess zugrundeliegt: Da die betreffende Dame sich bis dato schon mehrfach als verlässliche Rückzahlerin erwiesen hat, ist sie mittlerweile auch bei ihrer eigentlichen Hausbank so gut angesehen, dass die bereit ist, ihr mit weiteren Krediten auszuhelfen. Die Fischverkäuferin bestätigt damit die auf diesem Terrain ganz allgemein gemachte Erfahrung, dass es in aller Regel keine Probleme beim Rückfluss der Mittel gibt: Die Ausfallquote liege bei 6 Prozent, heißt es dazu in dem Artikel - und damit nur ganz geringfügig höher als die in Entwicklungsländern, in denen dieses Finanzinstrument ja ersonnen worden ist - zuletzt sogar mit einem Nobelpreis bedacht: ausgehändigt an den Bangladeshi Muhammad Yunus für seine seit 1976 betriebene Aufbauarbeit.

Seit Anfang der 90er Jahre gibt es auch für Europa solche Mikrokreditprogramme - in den Niederlanden heißen sie "Tante Agathe", in Frankreich "Adie". In Deutschland gibt es jetzt sogar eine Genossenschaft für Mikrokredite - namens "Nordhand". Dazu das Mikrofinanzinstitut DMI, welches lokale Berater sowie Gründungszentren oder Unternehmen an einen Haftungsfonds empfiehlt, an die die Bundesministerien für Arbeit und Wirtschaft sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau beteiligt sind.
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PS: Es ist mir unerfindlich, wieso im Browser Mozilla Firefox mit einem Mal eine ganze Reihe von Gestaltungselementen einfach verschütt gegangen ist. Dem habe ich bis dato - aus Gründen, die sich in Post 114,
diesen abschließend, dargestellt finden - den Vorzug gegenüber dem Internet Explorer gegeben. Angesichts dieser neuen Sachlage ergeben sich für mich Veränderungen in der Bewertung der Leistungsangebote.
AUF JEDEN FALL: DEN BROWSER INTERNET EXPLORER NUTZEN, UM DIE TAGEBUCHEINTRÄGE MIT IHREM VOLLEN GEHALT ZU SICHTEN!!!







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