Freitag, 31. Dezember 2010

1000 Der "Gottesmuskel" - zum Abschluss des Jahres nach fast vierjährigem Einsatz doch einmal aufs Tapet gebracht.


So nenne ich seit einiger Zeit das Körperelement, welches meinen Kopf nicht nur beim Meditieren, sondern schon bei schlichtem Verharren in der Ruhe in genau die Nackenlage bringt, die bei dem Vortrag eines Theologieprofessors im Kloster Wennigsen über eine gute und auch im Neuen Testament verankerte Gebetshaltung als vorbildlich dargestellt worden war. Zu diesem Vortrag, den ich durch wieder eine recht eigenartige Fügung Anfang 2008 mitbekommen habe, konnte ich mir einige recht interessante Notizen machen. Die finden sich in dem Material, welches ich auch zu diesem Zeitpunkt in meinen Blog habe einbringen können, in gleich zwei Einträgen festgehalten.

In der in dem Vortrag erwähnten "Gebetsschule" wurde es für richtig erachtet, die Stirn zum Himmel hin anzuheben, um so eine besondere Verbundenheit mit der Transzendenz sowohl zu ermöglichen wie auch nach außen hin in Erscheinung treten zu lassen. Weiter gesteigert sah diese Schule die Gottesnähe darin, sich beim Beten auf die Zehenspitzen zu stellen - in meinen Augen eins wie das andere ein müßiges und völlig unnützes Unterfangen, dieweil dabei einfach nur das imitiert werden konnte und auch weiter kann, was bei dem einen oder anderen in tiefer Ruhe sich versenkt habenden Menschen beobachtet worden sein muss.

Die Sache ist nun die, dass alle menschliche Kreatur über einen solchen "Gottesmuskel" verfügt - dieser aber nicht weiter in Erfahrung gebracht wird, weil sich alle Welt nur zu leicht und nur zu gerne darauf festlegt, die Begegnung mit der Transzendenz in der Weise zu suchen, dass man sich ihr, auf fixe Vorstellungen von deren Eigenart, Wollen und Vermögen festgelegt, mit allen möglichen Wünschen oder auch vorwurfsvollen Gedanken nähert. Wodurch im Endeffekt eben genau die Erfahrung unterbunden wird. die sich daraus ergeben könnte - ich wiederhole: könnte -, dass man innerlich still wird. Was vor allem heißen soll: gedankenleer. In dem Sinne, wie es zwei Taizé-Songs vorgeben: "Schweige und höre, neige Deines Herzens Ohr; suche den Frieden". Und: "Stille vor Dir, mein Vater; Stille vor Dir - ich höre. Rühre mich an durch Dein Wort!" Jesus hat nicht umsonst den Menschen nahegelegt, sich zum Beten in ein Kämmerlein zurückzuziehen - wohl wissend, dass die dabei zumindest bei dem einen oder anderen zustande kommende ungewöhnliche Körperhaltung Befremden auzulösen vermag.

Bei mir war es so, dass mein Kopf durch einen mit der Zeit sogar noch zunehmenden Muskelzug in die besagte Nackenlage gewandert ist, wobei dieses Phänomen einsetzte, nachdem ich über eine längere Zeitspanne hinweg in meinen Rundmails neben politischen und wirtschaftlichen Themen immer denn mal wieder auch über religiöse Aspekte extemporiert hatte. Ich glaube, dieses Phänomen denn doch einmal zur Sprache bringen zu sollen, weil ich um mich herum einfach zuviel an Gottesferne oder sogar Gottesverleugnung erblicke - gerade auch in den Kirchen. Und weil eine solche Erfahrung es auch erleichtert, selbst auf unbekanntem Terrain größere Sprünge zu wagen - so wie die hiernach auftauchende Dame.

PS: Den vorstehend mit nur wenigen Passagen gebrachten Artikel "Vom geistreichen Nichtstun" habe ich einen Tag nach Abschluss dieses Eintrags in meinen Blog eingestellt. Aus der Fülle des von mir beiseite gelegten Materials geriet er mir mehr oder weniger "zufällig" in die Hände. Das, was ich auf dem mir beim Scannen zur Verfügung stehenden Raum habe unterbringen können, erhellt hervorragend, wie sehr das Gehirn auf Ruhephasen angewiesen ist und welch erstaunliche Folgen die für das gesamte Wohlbefinden des Menschen haben.

DIE SCHÖPFUNG IST SO ANGELEGT, DASS IN IHR DIE FÜLLE DER GLÜCKSERFAHRUNG MÖGLICH IST (so sinngemäß der indische Weise Maharishi Mahesh Yogi)











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Denn: So praktikabel ersterer bei der Erstellung der Posts ist - er unterschlägt jetzt nicht nur, wie zu Anfang, eine ganze Reihe von Bild- und Textmaterialien, sondern mit einem Mal gleich alle. Aus mir unerfindlichen Gründen.


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