Zwei Bildmotive aus der FAS vom letzten Wochenende: auf den ersten Blick haben sie wenig miteinander zu tun. Beim ersten geht es um Präventionsreisen, die angeboten werden, um einem Burnoutsyndrom zu wehren. Dazu hier zunächst nicht mehr als der Kommentar des Philosophen Peter Vollbrecht, der unlängst davon sprach, dass die Menschen der Gegenwart nicht reisten, sondern gereist würden. Mehr zu Vollbrecht und seinem Institut unter dem folgenden Link, der sich bei Google an etwa 5. Stelle findet:
Philosophisches Forum
Dr. Peter Vollbrecht Sirnauer Str. 11 D-73728 Esslingen. Tel.: 0711-354899; Fax: 0711-3509817; mobil: 0170- ... e-mail: vollbrecht@philosophisches-forum.de ...
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Gestern in der Kabarettsendung aus Jupp's Kneipentheater (WDR) den Ober mit dem Vornamen Andreas gehört mit dem Statement, es sei doch schon recht komisch und Scheiße, dass das Geld, was vorher überhaupt nicht da war, nachher mit einem Schlag auch noch weg ist. Was die Sache für mich sehr gut auf den Punkt brachte. Jedenfalls ist es kein Wunder, dass bei solchen Machenschaften wie Leerkäufen, Subprime-Hypotheken etc. pp. die Manager in die Gefahr geraten, ein Burnoutsyndrom zu erleben. Wovon eine organisierte Reise mit Erholevents sie auch nicht bewahren könnte. Sondern etwas ganz anderes: etwa die völlig eigenständig und regelmäßig ausgeübte Praxis etwa der TM.
Zu den Burnout-Präventionsreisen heißt es in dem Zeitungsartikel: "Lange hat 2007 das Unternehmen Fitwell-Reisen gegründet und ist in Deutschland bislang der einzige Anbieter von Burnout-Präventionsreisen. 'Seit etwa einem Monat', sagt Lange, 'ist die Nachfrage so groß wie noch nie. Die Finanzkrise hat bei vielen Geschäftsleuten eine Hoffnungslosigkeit ausgelöst, die sie schließlich dazu brachte, zu mir zu kommen'. ...überforderte Manager, belastete Führungskräfte, ideenlose Kreativköpfe... finden sich zum Beispiel in einem Luxushotel in Süddeutschland oder Österreich wieder und lernen jeden Vormittag in einem 'professionellen Coaching', wie sie in ihrem Arbeitsalltag Stress vermeiden, wie sich sich in ihrer Freizeit optimal entspannen, wie sie sich richtig ernähren und noch einiges mehr....Ab nächstem Jahr tauchen im Fitwell-Programm die Angebot 'Gourmet und Coaching', 'Golf und Coaching' und 'Luxury and Coaching' auf. Und wem das alles zu wenig ist, der kann auch eine Burnout-Intensiv-Präventionsreise unternehmen. Dabei fährt ein Coach mit einem Gast beispielsweise für 10 Tage an die Karibik. Kostenpunkt: Bis zu 17000 Euro." Was mich alles zu der Überlegung führt, dass ein weit stärkerer Effekt sich quasi zum Nulltarif ergibt - wenn man denn, ja, wenn man denn Zugang zu der jederzeit sich bereit haltenden Transzendenz findet.
All die Aufgeregtheiten über fallende Kurse, sich abzeichnende Crashs, Verluste am Aktienmarkt etc. pp. sowie die Versuche, hier gegenzusteuern, können solange zu keiner grundlegenden Änderung der Situation führen, als man sich nicht auf breiter Front dazu versteht, Ruhe in dem ganzen Trubel einkehren zu lassen. Das nebenstehende, jetzt schon an mehreren Stellen meines Blogs aufgetauchte Bildmotiv weist hier die Richtung: Raus aus dem Zirkus, der doch nur veranstaltet wird, um den Profiteuren des Systems zu ihrem vermeintlichen Recht und der breiten Masse zu einem daraus sich ergebenden, letztlich aber nur vorgegaukelten Nutznießertum zu verhelfen - hin zu Ruhewerten, wie sie beispielsweise in der Beobachtung von Haustieren, in der Wahrnehmung natürlicher Schönheit oder eben auch der Meditation beschlossen liegen. Dazu mehr u.a. in dem folgenden Post:
Es ist außerordentlich bedauerlich, dass viel zu wenige Manager die aus solcher Praxis erwachsenden Möglichkeiten wahrnehmen: die, die es tun, sind dann allerdings unter vollem Einsatz dabei. Wenn sich, wie in der dem zweiten Bildmotiv beigegebenen Textpassage künftig der angelsächsisch geprägte Kapitalismus mit seinem Laisser-Faire, der europäische - und hier insbesondere der deutsche - Kapitalismus mit seiner stärkeren Sozialbindung des Eigentums und der autoritäre Kapitalismus Asiens darum bemühen, ihrem Modell zu einem solchen Erfolg zu verhelfen, dass die anderen nicht mithalten können - dann wird es ganz wesentlich darauf ankommen, inwieweit solchen letztlich als Schöpfungsprinzipien in der Natur verankerten Momenten Rechnung getragen wird.
Von den nachstehend erscheinenden, derselben FAS-Ausgabe entnommenen Statements dazu, ob der Kapitalismus den Charakter verderbe, will mir unter den bezeichneten Voraussetzungen natürlich die des Bischofs Reinhard Marx am sympathischsten erscheinen. Sowie die der Buchautorin und Systemkritikerin Kathrin Röggla ("Wir schlafen nicht").
Völlig losgelöst von irgendwelchen charakterlichen Dispositionen ist das zu sehen, was ich vorstehend zu dem Komplex ausgesagt habe: Aus der Ruheübung ergeben sich soviele Veränderungsmomente und Gestaltungsansätze zum Positiven hin, dass darüber die Frage der charakterlichen Prägung völlig in den Hintergrund tritt: selbst die zuvor ausschließlich auf ihren Vorteil bedachten Agenten am Markt können dann gar nicht mehr anders, als sich einem höheren Zug zu mehr gelingendem Miteinander zu überlassen. Dies ist eine Erfahrung, die ich in meinem "kleinen Leben" (Diktum meiner Holden) machen darf, die aber gerade auch die hier besonders im Blickpunkt stehenden Macher machen können - indem sie halt einfach gar nichts machen, nicht einmal irgendwelche Gedanken im Kopf hin- und herbewegend, sich einer totalen mentalen Stille überlassend. Wenn sie denn einmal Witterung von etwas aufgenommen haben, das zu mehr als der Güteranschaffung taugt.
PS1: Problematisch erscheint mir an der Darstellung des guten Herrn Wedekind, dass er davon ausgeht, alle Menschen seien qua Natur gierig: Ich habe in mir und ich habe in meiner Umwelt eigentlich nie einen solchen Zug verspürt resp. jemanden damit kennengelernt. Ich glaube, der gute Herr Wedekind lügt sich hier ordentlich etwas in die Tasche. Muss er ja schließlich auch, denn er möchte schließlich ja nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben.
PS2: Der Nebel um das Thema "Leerverkäufe" - bis zum 18.11.08 für mich so etwas wie ein Buch mit sieben Siegeln - lichtet sich für mich zumindest etwas, wenn ich mir den folgenden Beitrag anschaue, dort zumindest etwas über das ganze Procedere erfahrend:
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Gestern in der Kabarettsendung aus Jupp's Kneipentheater (WDR) den Ober mit dem Vornamen Andreas gehört mit dem Statement, es sei doch schon recht komisch und Scheiße, dass das Geld, was vorher überhaupt nicht da war, nachher mit einem Schlag auch noch weg ist. Was die Sache für mich sehr gut auf den Punkt brachte. Jedenfalls ist es kein Wunder, dass bei solchen Machenschaften wie Leerkäufen, Subprime-Hypotheken etc. pp. die Manager in die Gefahr geraten, ein Burnoutsyndrom zu erleben. Wovon eine organisierte Reise mit Erholevents sie auch nicht bewahren könnte. Sondern etwas ganz anderes: etwa die völlig eigenständig und regelmäßig ausgeübte Praxis etwa der TM.
Zu den Burnout-Präventionsreisen heißt es in dem Zeitungsartikel: "Lange hat 2007 das Unternehmen Fitwell-Reisen gegründet und ist in Deutschland bislang der einzige Anbieter von Burnout-Präventionsreisen. 'Seit etwa einem Monat', sagt Lange, 'ist die Nachfrage so groß wie noch nie. Die Finanzkrise hat bei vielen Geschäftsleuten eine Hoffnungslosigkeit ausgelöst, die sie schließlich dazu brachte, zu mir zu kommen'. ...überforderte Manager, belastete Führungskräfte, ideenlose Kreativköpfe... finden sich zum Beispiel in einem Luxushotel in Süddeutschland oder Österreich wieder und lernen jeden Vormittag in einem 'professionellen Coaching', wie sie in ihrem Arbeitsalltag Stress vermeiden, wie sich sich in ihrer Freizeit optimal entspannen, wie sie sich richtig ernähren und noch einiges mehr....Ab nächstem Jahr tauchen im Fitwell-Programm die Angebot 'Gourmet und Coaching', 'Golf und Coaching' und 'Luxury and Coaching' auf. Und wem das alles zu wenig ist, der kann auch eine Burnout-Intensiv-Präventionsreise unternehmen. Dabei fährt ein Coach mit einem Gast beispielsweise für 10 Tage an die Karibik. Kostenpunkt: Bis zu 17000 Euro." Was mich alles zu der Überlegung führt, dass ein weit stärkerer Effekt sich quasi zum Nulltarif ergibt - wenn man denn, ja, wenn man denn Zugang zu der jederzeit sich bereit haltenden Transzendenz findet.
All die Aufgeregtheiten über fallende Kurse, sich abzeichnende Crashs, Verluste am Aktienmarkt etc. pp. sowie die Versuche, hier gegenzusteuern, können solange zu keiner grundlegenden Änderung der Situation führen, als man sich nicht auf breiter Front dazu versteht, Ruhe in dem ganzen Trubel einkehren zu lassen. Das nebenstehende, jetzt schon an mehreren Stellen meines Blogs aufgetauchte Bildmotiv weist hier die Richtung: Raus aus dem Zirkus, der doch nur veranstaltet wird, um den Profiteuren des Systems zu ihrem vermeintlichen Recht und der breiten Masse zu einem daraus sich ergebenden, letztlich aber nur vorgegaukelten Nutznießertum zu verhelfen - hin zu Ruhewerten, wie sie beispielsweise in der Beobachtung von Haustieren, in der Wahrnehmung natürlicher Schönheit oder eben auch der Meditation beschlossen liegen. Dazu mehr u.a. in dem folgenden Post:
67 Zum Konzept der Entschleunigung der Gesellschaft
Es ist außerordentlich bedauerlich, dass viel zu wenige Manager die aus solcher Praxis erwachsenden Möglichkeiten wahrnehmen: die, die es tun, sind dann allerdings unter vollem Einsatz dabei. Wenn sich, wie in der dem zweiten Bildmotiv beigegebenen Textpassage künftig der angelsächsisch geprägte Kapitalismus mit seinem Laisser-Faire, der europäische - und hier insbesondere der deutsche - Kapitalismus mit seiner stärkeren Sozialbindung des Eigentums und der autoritäre Kapitalismus Asiens darum bemühen, ihrem Modell zu einem solchen Erfolg zu verhelfen, dass die anderen nicht mithalten können - dann wird es ganz wesentlich darauf ankommen, inwieweit solchen letztlich als Schöpfungsprinzipien in der Natur verankerten Momenten Rechnung getragen wird.
Von den nachstehend erscheinenden, derselben FAS-Ausgabe entnommenen Statements dazu, ob der Kapitalismus den Charakter verderbe, will mir unter den bezeichneten Voraussetzungen natürlich die des Bischofs Reinhard Marx am sympathischsten erscheinen. Sowie die der Buchautorin und Systemkritikerin Kathrin Röggla ("Wir schlafen nicht").
Völlig losgelöst von irgendwelchen charakterlichen Dispositionen ist das zu sehen, was ich vorstehend zu dem Komplex ausgesagt habe: Aus der Ruheübung ergeben sich soviele Veränderungsmomente und Gestaltungsansätze zum Positiven hin, dass darüber die Frage der charakterlichen Prägung völlig in den Hintergrund tritt: selbst die zuvor ausschließlich auf ihren Vorteil bedachten Agenten am Markt können dann gar nicht mehr anders, als sich einem höheren Zug zu mehr gelingendem Miteinander zu überlassen. Dies ist eine Erfahrung, die ich in meinem "kleinen Leben" (Diktum meiner Holden) machen darf, die aber gerade auch die hier besonders im Blickpunkt stehenden Macher machen können - indem sie halt einfach gar nichts machen, nicht einmal irgendwelche Gedanken im Kopf hin- und herbewegend, sich einer totalen mentalen Stille überlassend. Wenn sie denn einmal Witterung von etwas aufgenommen haben, das zu mehr als der Güteranschaffung taugt.
PS1: Problematisch erscheint mir an der Darstellung des guten Herrn Wedekind, dass er davon ausgeht, alle Menschen seien qua Natur gierig: Ich habe in mir und ich habe in meiner Umwelt eigentlich nie einen solchen Zug verspürt resp. jemanden damit kennengelernt. Ich glaube, der gute Herr Wedekind lügt sich hier ordentlich etwas in die Tasche. Muss er ja schließlich auch, denn er möchte schließlich ja nicht auf das falsche Pferd gesetzt haben.
PS2: Der Nebel um das Thema "Leerverkäufe" - bis zum 18.11.08 für mich so etwas wie ein Buch mit sieben Siegeln - lichtet sich für mich zumindest etwas, wenn ich mir den folgenden Beitrag anschaue, dort zumindest etwas über das ganze Procedere erfahrend:
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