Sonntag, 23. November 2008

111 "Der Massenbeste" - .so titelt eine neuere HAZ-Ausgabe über einem Beitrag zu dem Phänomen Mario Barth.


Der locker ganze Stadien mit seiner Zuhörerschaft zu füllen in der Lage ist - so, dass "man dieses Volk bald einteilen kann in die Gruppe, die Barth live gesehen hat, und die wenigen anderen." Zu diesen wenigen anderen zähle halt auch ich. Und im Fernsehen tue ich mir diesen Ausbund an Witzigkeit auch nicht an. Weil ich mal wieder keine Lust habe, mich auf ein derart primitives Niveau zu begeben: Sit venia verbo!

In dem Artikel heißt es zu den Hauptfiguren auf der Barth'schen Ulkbühne: "ER ist immer noch Urmensch, nur, dass er mittlerweile Sportschau guckt. SIE ist ohne die Handtasche nicht existenzfähig." Zur männlichen Spezies konstatiert der große Menschenkenner: "Männer sind primitiv, aber glücklich." Was alles mich - hörte ich mir solchen Zinnober denn mal länger an - nicht sonderlich anspricht. Denn a) habe ich vor allem meine Holde so gut wie nie mit einer Handtasche gesehen - und die Phalanx von Frauen, die ich kenne, auch nicht. Und b) kann ich mich, da überhaupt sehr wenig auf das Fernsehen gebend, bestens aus der Sportschau heraushalten. Und sonderlich primitiv empfinde ich mich auch nicht. Welch alles mich zu dem Schluss bringt, dass bei der ganzen Barthmanie etwas mit dem Reaktionshaushalt der breiten Masse nicht in Ordnung sein kann: Wie kann man bloß über solche "Scherze" in ein "Dauerkichern" - oder gar in ein "Massenlachen" verfallen? In meiner immerhin 7köpfigen Familie dürfte kaum jemand sein, der auf das geschickte "Timing" bei der Platzierung der Pointen anspricht.

Liebe Leute: Kann Euch denn wirklich so ein Zinnober vom Hocker reißen?





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