Samstag, 15. November 2008

99 Zur Frage der Selbstinzenierung im Internet

Soeben ist folgende Rundmail an ca. 2500 Adressaten mit dem Betreff "Outback. Oder: Auf dem Weg zu mehr Gelassenheit" aus meinem Infolabor herausgegangen: "....., den 15.11.08

Adressat/en/innen
in Sachen
98 Eine neue Weltordnung


Sehr geehrte/r Adressat/in,

in dem heute verfassten Post/Eintrag geht es auch um Reisen - allerdings nicht um solche ins australische Outback. In ihm habe ich mich, unter Rückgriff vor allem auf FAS-Meldungen vom letzten Wochenende, mal wieder über das Verkorkste an den Gegebenheiten auf der politisch-wirtschaftlichen Ebene ausgelassen - dabei aber dann nicht stehen bleibend. Inwieweit mir dieses Überschreiten der Verhältnisse gelungen ist, mögen Sie in aller Ruhe wahrzunehmen sich bemühen - oder, besser: einfach nur bei sich registrieren.

Auf Rückmeldungen kann ich insofern verzichten, als sich - auf einer ganz subtilen Ebene - Anschubkräfte entfalten, die dazu führen, dass es Veränderungen hin zum Positiven hin gibt, auch wenn kein explizites Echo erfolgt. Weil nämlich das Denken auch nur eines Einzelnen von diesen Kräften als 'pars pro toto' genommen wird. Ohne Allüren in Richtung Selbstinszenierung - erst gerade noch gestern Abend in der SWR-Übertragung aus dem "Nachtcafé" im Zusammenhang mit dem Thema "Leben online ---- Wie das Internet unser Leben verändert" thematisiert - glaube ich dieses nach sehr intensiven Meditationserfahrungen sagen zu dürfen. In der Hoffnung, dass zumindest der eine oder andere Witterung von etwas aufnimmt, das zu mehr als der Güteranschaffung taugt.

Mit freundlichem Gruß

Klaus Bickmann

*A. Frhr. Knigge

PS: Zu der Unterstützung gerade auch in puncto Ausstattung mit materiellen Gütern werde ich übrigens in Bälde in meinem Blog einen gesonderten Beitrag verfassen. ___________________________________________________
1. Wer sich aus dem Infozirkel - von
martin_cross@web.de resp. k_bickmann@web.de - ausklinken möchte, der vermelde sich bitte dahingehend. Es reicht dann ein "Stopp" oder "Unsubscribe" im Betreff der Antwortmail.
2. Eine andersorientierte Rückmeldung wäre selbstverständlich nicht von Übel."

TruemanTV - Ein Leben im Netz

Schau dir das Leben von Marcel an. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, ... Im Chat heiß ich Marcel und ansonsten Marcel@trueman.tv (empfange keine AOL- ... trueman.tv/ - 42k - Im Cache - Ähnliche Seiten - Notieren
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Die in dem Rundschreiben angesprochene - und immer in der Gefahr einer zu starken Selbstüberhöhung und des Exhibitionismus stehende - Selbstinszenierung fand gestern Abend ihren extremsten Ausdruck in dem, was der auch als Gast geladene Marcel Kotzur schilderte: Er nimmt seinen gesamten Tageslauf mit einer kleinen Kamera auf - bei welchem Verfahren er wohl irgendwie vom UMTS-System unterstützt wird - und stellt alles Online: angefangen beim ersten Räkeln im Bett, über das Zähneputzen, Duschen etc.pp. bis hin ich wer weiß nicht wo und was. Interessiert mich auch nicht, dieses Stargehabe mit null Hintergrund. Es muss aber zigtausende von Webusern geben - in der Sendung wurde die Gesamtzahl von jugendlichen und älteren diese Kulturtechnologie Nutzenden mit 95 % resp. 30 % angegeben -, die sich ihre Zeit damit vertreiben, anderen zuzugucken, wie sie leben. Selbst wenn da ein Star posierte: Mich würde es absolut nicht interessieren. Ich brauche mir so kein Ersatzleben zu schaffen - im Stile annähernd von "Second Life". Das ich auch gar nicht kennenlernen will. Ich sehe mich in der Lage, dem Tag etwas Sinnvolles abzugewinnen und auf solche Füllsel verzichten zu können. Ich muss auch keine innere Leere überbrücken und die Perspektivlosigkeit für das eigene Leben irgendwie vergessen wollen. Soll ich etwa der Aufforderung zu einem Chat mit Marcel folgen und ihm mailen: "Du, Marcel, Deine Zähne hast Du heute früh aber ganz toll geputzt! Und auf dem Scheißhaus hast Du auch eine gute Figur gemacht!"?

Die ehemalige Schauspielerin Marianne Koch, die innerhalb eines Teams
ein Jahr vor dem Mauerfall mit der elektronischen Verwaltung der Patientendaten begonnen hat und damit eine der ersten war, die auf diesem Terrain so arbeiteten, äußerte sich im Hinblick wohl auch auf diese Form der Selbstinszenierung recht reserviert hinsichtlich der Möglichkeit, die Dinge via Internet voranzubringen. Ganz anders als ein mit einem roten Irokesenschopf (sic?) - schmaler Haarsteg in der Mitte des Kopfes - antretender junger Mann, dessen Namen ich mir weiter nicht gemerkt habe. Der fand seine Argumente bekräftigt durch die Schilderung einer Rollstuhlfahrerin, die sich dazu äußerte, wie sie, wenn auch nur via Nickname, Kontakt zur Außenwelt hin gefunden habe, nachdem sie habe mit einem Schlag aus dem Büroleben ausscheiden müssen. Zu bedenken gab sie allerdings - als dazu noch besonders schreibschnelle Kraft -, dass in puncto Sprache dabei sehr viel im Argen läge.

Und an diesem Punkte komme ich zu dem ebenfalls zugeladenen Journalisten, Buchautor und Blogger Matthias Matussek. Der gerade wegen seiner immer wieder gelingenden sprachlichen Abbildung von Wirklichkeit schon eine ganze Reihe von Preisen eingeheimst hat. In seinen Blog bei werde ich wohl schon bald mal näher reinschauen. Um auch von ihm in der fraglichen Beziehung vielleicht noch etwas dazuzulernen:

www.spiegel-online.de

Matthias Matussek - Home

Matthias Matussek - Video Blogger. ... Matthias Matussek erzählt seinem Sohn die Geschichte seiner Jugend, einer wilden Zeit voller Dummheiten, Kifferei und ...
www.mmatussek.de/ - 23k - Im Cache - Ähnliche Seiten
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Ich bin einigermaßen zuversichtlich, dass sich nach und nach ebenfalls Interessenten für meinen Blog finden werden - auch, wenn er nicht mit dem Maß an Publizitätsaufwand daherkommen kann, wie der des besagten Journalisten. Weil ich einfach darauf vertraue, dass - bei auch noch soviel offenkundig werdender Gleichgültigkeit gegenüber den Mitteln der sprachlichen Gestaltung - doch noch zumindest Restbestände eines Wollens in eine andere Richtung hinein, und damit eine entsprechende Wertschätzung da sind. Ich glaube, dass, wer einmal angefangen hat, in meinem Blog herumzustöbern, Spaß daran bekommt, sich in einen gewissen Fluss der Darstellung hereinziehen zu lassen - bei der Gelegenheit dann auch noch jede Menge ungewohnter Perspektiven entdeckend und sich durch gehaltvolle Aussagen überzeugen lassend. Und selbst, wenn dem nicht so sein sollte: Dann gilt das, was ich einleitend zu den Anschubkräften von mehr Positivität festgestellt habe.

Liebe Leute: Jedenfalls habe ich Wichtigeres zu tun, als mich um den Marcel auf seinem Scheißhaus, in seiner Duschkabine oder vor dem Rasierspiegel zu kümmern - oder mir sonst irgendeinen Scheiß reinzuziehen: die Verhältnisse schreien förmlich nach Veränderung. Und die ist ja möglich: a) gestützt auf naturgesetzlich - und hier insbesondere bewusstseinsmäßig ansetzende und ablaufende Wirkmechanismen,
b) an die Wurzel der Übel gehend, c) bei allem leicht vonstatten gehend, sowie d) im Endeffekt auch von nachhaltiger Wirkung. Auf denn!

PS: In der an und für sich völlig uninteressanten Zeitungsbeilage eines Finanzdienstleisters entdecke ich gerade noch die nebenstehende Aussage betreffend die Verwirklichung von Träumen. Weil sie so schön passt, sei sie hier auch gebracht.




75 Posts mit Zentralcharakter

Und hier noch der Link zu meinem Energieblog:
http://www.energieinfo-alternativ.blogspot.com/

Die Kontaktadressen und zurück zur Startseite:
martin_cross@web.de
und k_bickmann@web.de
http://www.cross-corner.blogspot.com/



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