Samstag, 12. Juli 2008

32 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/4


Unter Bezugnahme auf den Post 32 seien hier zwei weitere Hauswurf-Texte gebracht, welche sich ebenfalls mit dem Thema Gesang befassen und die zumindest skizzieren, welche Qualitäten mit der entsprechenden Betätigung verbunden sind:


Klaus Bickmann Bredenbeck, den 27.10.07
Angerweg 6 a fon+fax 05109/63551
D-30974 Wennigsen



Adressat/en/innen
in Sachen Gesangskultur




Ähnlich positiv wie die fragliche Betätigung ist unbedingt auch das Mitmachen in einem Chor**** einzuschätzen:

a) ist dort Vereinsmeierei oder dergleichen in aller Regel nicht angesagt;
b) ist die heilerische Wirkung des Gesanges ganz enorm (ich beispielsweise bin von meiner Schlafapnoe so gut wie befreit worden);
c) macht es enorm Laune, sein stimmliches Potential zu entdecken – wobei es eigentlich unnötig ist zu bemerken, dass jeder singen kann, sich aber allzu viele davon durch im Grunde wenig haltbare Gründe abhalten lassen;
d) hat man, so man denn in einem gemischten Chor mitsingt, beim Einüben der anderen Stimmen regelmäßig einen kleinen Konzertgenuss;
e) ist das Harmonieerleben bei der Wahrnehmung des entstehenden Klanggefüges eine sehr wohltuende Erfahrung, zu der es noch unlängst in der FAS hieß: „Zu allen Menschheitserzählungen gehören Sagen über die zauberische Kraft des Gesanges“;
f) heißt es dort weiter zu einem im Moment sehr gefragten Sänger: „Aber für ihre (der Contergangeschädigten) und die Sache des Publikums, für die Erkenntnis nämlich, daß in Deutschland 80 Millionen Behinderte leben’ – von Depressionen, Komplexen und Unzufriedenheit beeinträchtigte Menschen –, für diese Sache tut Thomas Quasthoff ungeheuer viel.“

Über derlei Erfahrungen und andere Einsichten mehr ließe sich ja vielleicht sogar bei grundsätzlich vorhandenem Interesse gelegentlich einmal ein Gespräch führen.


Mit freundlichem Gruß gez. K. Bickmann


****Der MGV Bredenbeck übt jeweils freitags um 20.00 h bei Seidensticker

STÄRKE

MIR FEHLT SIE GENAUSO WIE DIR
UNS BLEIBT NICHTS ANDERES
ALS SIE ZU KULTIVIEREN
ODER ABER
ABSEITS VON DEN POSITIONEN DER STÄRKE
UNS NICHT MIT IHNEN IDENTIFIZIEREND
DEN REST UNSERER KRAFT
DARAUF ZU VERWENDEN
DIE TÜR OFFENZUHALTEN
FÜR ALLES
WAS STARK GENUG IST
DAS VERLANGEN NACH IHR

AUFZUHEBEN

(Martin Cross)

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Eine Woche später wurde in den Briefkästen von ca. 70 Haushaltungen im Neubaugebiet der folgende Text untergebracht:


Adressat/en/innen
in Sachen Gesangskultur



Was hier einleitend über das Wandern gesagt wird, sehr geehrte/r Adressat/in, gilt insbesondere auch für die Art und Weise, wie der Chorgesang weithin aufgefasst wird. Darum: Schauen Sie einfach mal bei einem Singabend* vorbei und horchen bei der Gelegenheit, wie Ihre Stimme sich in das Klanggebäude einfügt. Denn: Singen kann jeder. Und nicht von ungefähr wurde noch unlängst in der Presse – im Zusammenhang mit Ausführungen über den Sänger Thomas Quasthoff – festgestellt: „Zu allen Menschheitserzählungen gehören Sagen über die zauberische Kraft des Gesanges.“

Und – auch nicht zu verachten: Das Ausklingenlassen der abendlichen Veranstaltung, wenn man sich denn anschließend noch in der Wirtsstube miteinander austauscht. Was aber für niemanden in keiner Weise verpflichtenden Charakter hat, also ganz locker gehandhabt werden kann.

Mit freundlichem Gruß gez. K. Bickmann

*Der MGV Bredenbeck übt jeweils Freitags um 20.00 h bei Seidensticker

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