AS im Blog: Hinter dem anfänglichen Neumaterial eine Rundmail vom 10.04.07 - unter dem Betreff: "Von einem Gott gesandt....."
....... lautet eine Überschrift im Sportteil der letzten FAS-Ausgabe. Unter der es weiter heißt: "Seit zehn Jahren dominiert Tiger Woods die Golf-Welt. Von seinem Können und seinem Reichtum profitieren alle". In dem Artikel selbst geht es dann - bezogen auf seinen Erstauftritt im Alter von 21 Jahren - weiter mit: "Millionen in aller Welt waren gebannt von Wood's Spielkunst, von gewaltigen Abschlägen über die 300 Meter-Marke hinaus sowie vom Feingefühl auf den und rund um die extrem stark ondulierten Grüns des exklusivsten Golfklubs der Welt."
Weiter werden dann die wichtigsten Stationen seiner Siege angesprochen sowie sein Verdienst von jährlich über 100 Millionen Dollar/a. Womit er der am besten bezahlte Profisportler der Welt sei. "Spätestens 2010 wird Woods der erste Spieler sein, der ein Milliardenvermögen angehäuft hat. Woods lässt - wie viele superreiche Amerikaner - andere an seinem Glück teilhaben." Etwa, indem im "Tiger Woods Learning Center" im vergangenen Jahr 8000 Schülern aus öffentlichen Schulen Nachhilfeunterricht angedeihen ließ. Oder etwa die "Tiger Woods Foundation" gründete, die bisher 30 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke verteilt hat. Sein Honorar für sein Erstlingswerk als Golfplatz-Architekt: 45 Millionen Dollar. "Die Golf-Legende Jack Nicklaus, der in aller Welt bisher 312 Plätze fertiggestellt hat, verlangt drei Millionen Dollar für einen Entwurf."
Bei allem Respekt vor solchen langanhaltenden sportlichen Leistungen sowie der Befürwortung solcher Einstellung und Aktivitäten: Die "Tigermania", die in dem fraglichen Artikel konstatiert wird, hat in meinen Augen auch ihre negativen Seiten: 1. setzt sie eine solche Geldmaschine in Gang, dass darüber - mal wieder - alles andere ins Hintertreffen gerät. Wie bei der hierzulande festzustellenden "Beckermania" stieg die "Popularität von Golf-Fernsehübertragungen... dermaßen, dass die Sportart heute in den Vereinigten Staaten so hohe Einschaltquoten erreicht wie reguläre Saisonspiele der National Basketball League oder im Baseball." 2. hält sie allzuviele einfach davon ab, sich selber in der jeweils ihnen gemäßen Sportart zu üben. 3. füllt sie - mal wieder - als Popularitätsblase in der Gesellschaft existierende Hohlräume aus, die bei kreativem Umgang mit der eigenen Freizeit überhaupt nicht erst zustandekommen würden. 4. unterstützt und fördert sie den Kommerz derart, dass unter dem Strich eigentlich nur ein negatives Resultat herauskommen kann. 5. baut sie wieder nur eine Ikone auf, die von den Zeitgenossen nur allzugerne als Ersatzgott angenommen wird.
Womit wir beim 51. falschen Credo angekommen wären, der Ansicht, von einer derart daherkommenden/aufgebauten Ikone dürfe man so etwas wie das Heilerwerden der Welt erwarten. Eben dies kann auf dem Wege der Projektion eigener Größenwünsche auf eine dafür geeignet erscheinende Figur nicht erreicht werden.
Und weiter im österlichen Umfeld (der FAS): "Schon Jesus trug Tatoo" heißt es in deren Teil 'Gesellschaft'. Und in der Nachüberschrift: "Sie hören Hip-Hop, fahren Skateboard oder BMX-Rad: Amerikanische 'Szene-Jugendliche' missionieren erfolgreich bei den Jugendlichen. Ihr Weltbild bleibt reaktionär." Da wird etwa der evangelikale Prediger Ryan Dobson vorgestellt, "der 'jeden Tag auf dem Skateboard' stünde, hätte ihn nicht der 'Ruf Gottes ereilt', er möge der amerikanischen Jugend helfen, 'ihre verlorene Identität in Jesus zu finden." Oder Mark Driscoll, der "Mitbegründer der 'Mars Hill Church' in Seattle", der seiner Website-Selbsdarstellung zufolge "'ein gutes Bier (in Maßen), tollen Sex (in der Ehe) und Tatoos (Jesus hatte auch eins)''' schätzt. "Im Übrigen gilt: 'Sünde ist ein Problem. Jesus ist die Antwort. Die Bibel ist wahr, und die Hölle ist heiß." "Diese Botschaft wird in angesagte Musik, populäres Design, moderne Kunst und vor allem in flotte Sprüche verpackt. Und das Publikum - 55 Prozent der der wöchentlich 6000 Kirchgänger sind zwischen 18 und 30 Jahre alt... ist begeistert."
Und weiter taucht auf ein gewisser Stephen Baldwin, der, geschockt durch die Terroranschläge von 11/9, den Ruf Gottes vernommen habe "und als 'Jesus Freak' wiedergeboren worden sei.... um "einen multimedialen evangelikalen Wanderzirkus (zu organisieren), in dem Extremsportler auftreten, 'christliche Hardcoremusik' gespielt wird und raffinierte Lichteffekte als 'Waffen' eingesetzt werden, um die 'Jugend der Welt' davon zu überzeugen, dass Jesus der 'Herr der Herren' ist." Mit dem Effekt, dass bei noch größer angelegten Veranstaltungen - bisheriger Erfahrungswert: 10 Prozent Bekehrte nach einem Event mit Skateboards - bis zu 5000 neue Gefolgsleute zu rekrutieren seien. Viel hirnrissiger kann es eigentlich in meinen Augen schon fast gar nicht mehr zugehen. Vielleicht sieht der eine oder andere dies ja genauso.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Bickmann
Bei allem Respekt vor solchen langanhaltenden sportlichen Leistungen sowie der Befürwortung solcher Einstellung und Aktivitäten: Die "Tigermania", die in dem fraglichen Artikel konstatiert wird, hat in meinen Augen auch ihre negativen Seiten: 1. setzt sie eine solche Geldmaschine in Gang, dass darüber - mal wieder - alles andere ins Hintertreffen gerät. Wie bei der hierzulande festzustellenden "Beckermania" stieg die "Popularität von Golf-Fernsehübertragungen... dermaßen, dass die Sportart heute in den Vereinigten Staaten so hohe Einschaltquoten erreicht wie reguläre Saisonspiele der National Basketball League oder im Baseball." 2. hält sie allzuviele einfach davon ab, sich selber in der jeweils ihnen gemäßen Sportart zu üben. 3. füllt sie - mal wieder - als Popularitätsblase in der Gesellschaft existierende Hohlräume aus, die bei kreativem Umgang mit der eigenen Freizeit überhaupt nicht erst zustandekommen würden. 4. unterstützt und fördert sie den Kommerz derart, dass unter dem Strich eigentlich nur ein negatives Resultat herauskommen kann. 5. baut sie wieder nur eine Ikone auf, die von den Zeitgenossen nur allzugerne als Ersatzgott angenommen wird.
Womit wir beim 51. falschen Credo angekommen wären, der Ansicht, von einer derart daherkommenden/aufgebauten Ikone dürfe man so etwas wie das Heilerwerden der Welt erwarten. Eben dies kann auf dem Wege der Projektion eigener Größenwünsche auf eine dafür geeignet erscheinende Figur nicht erreicht werden.
Und weiter im österlichen Umfeld (der FAS): "Schon Jesus trug Tatoo" heißt es in deren Teil 'Gesellschaft'. Und in der Nachüberschrift: "Sie hören Hip-Hop, fahren Skateboard oder BMX-Rad: Amerikanische 'Szene-Jugendliche' missionieren erfolgreich bei den Jugendlichen. Ihr Weltbild bleibt reaktionär." Da wird etwa der evangelikale Prediger Ryan Dobson vorgestellt, "der 'jeden Tag auf dem Skateboard' stünde, hätte ihn nicht der 'Ruf Gottes ereilt', er möge der amerikanischen Jugend helfen, 'ihre verlorene Identität in Jesus zu finden." Oder Mark Driscoll, der "Mitbegründer der 'Mars Hill Church' in Seattle", der seiner Website-Selbsdarstellung zufolge "'ein gutes Bier (in Maßen), tollen Sex (in der Ehe) und Tatoos (Jesus hatte auch eins)''' schätzt. "Im Übrigen gilt: 'Sünde ist ein Problem. Jesus ist die Antwort. Die Bibel ist wahr, und die Hölle ist heiß." "Diese Botschaft wird in angesagte Musik, populäres Design, moderne Kunst und vor allem in flotte Sprüche verpackt. Und das Publikum - 55 Prozent der der wöchentlich 6000 Kirchgänger sind zwischen 18 und 30 Jahre alt... ist begeistert."
Und weiter taucht auf ein gewisser Stephen Baldwin, der, geschockt durch die Terroranschläge von 11/9, den Ruf Gottes vernommen habe "und als 'Jesus Freak' wiedergeboren worden sei.... um "einen multimedialen evangelikalen Wanderzirkus (zu organisieren), in dem Extremsportler auftreten, 'christliche Hardcoremusik' gespielt wird und raffinierte Lichteffekte als 'Waffen' eingesetzt werden, um die 'Jugend der Welt' davon zu überzeugen, dass Jesus der 'Herr der Herren' ist." Mit dem Effekt, dass bei noch größer angelegten Veranstaltungen - bisheriger Erfahrungswert: 10 Prozent Bekehrte nach einem Event mit Skateboards - bis zu 5000 neue Gefolgsleute zu rekrutieren seien. Viel hirnrissiger kann es eigentlich in meinen Augen schon fast gar nicht mehr zugehen. Vielleicht sieht der eine oder andere dies ja genauso.
Mit freundlichem Gruß
Klaus Bickmann
PS 2:
PS 3:
Ein Schuss "Ullrichmania" wird wohl auch noch mit dabeisein, wenn, in der Sportglosse "Exerceo, ergo sum!" (ich übe/trainiere, also bin ich) konstatiert wird, kein anderer Freizeitsportler unterliege einem derart ausgeprägten Trainingszwang wie die Rad-Freizeitsportler. "Man fährt nicht mehr, man übt zu fahren". Selbst "von einem Schachspieler, der sich tagein, tagaus durch Lehrbücher frisst, hat man noch niemals gehört, dass er jedes Frühjahr für zwei Wochen in ein Lager auf Mallorca reist, um dort - zu trainieren. Rennradfahrer tun das, Rennradfahrer müssen das, denn Rennradfahrer können nicht so einfach Fahrrad fahren. Das würde womöglich Spaß machen, aber keinen Sinn. Denn der Sinn des Radfahrens in Zeiten des Fitnesswahns ist: Training." Den Sinn jeder Wochenend-Ausfahrt berechnet der Rad-Freizeitsportler "in Zahlen: Durchschnittsgeschwindigkeit, Kilometer, Höhenmeter, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Laktat." Na, denn schöne Mania/Manie!
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75 Posts mit Zentralcharakter
Ein Schuss "Ullrichmania" wird wohl auch noch mit dabeisein, wenn, in der Sportglosse "Exerceo, ergo sum!" (ich übe/trainiere, also bin ich) konstatiert wird, kein anderer Freizeitsportler unterliege einem derart ausgeprägten Trainingszwang wie die Rad-Freizeitsportler. "Man fährt nicht mehr, man übt zu fahren". Selbst "von einem Schachspieler, der sich tagein, tagaus durch Lehrbücher frisst, hat man noch niemals gehört, dass er jedes Frühjahr für zwei Wochen in ein Lager auf Mallorca reist, um dort - zu trainieren. Rennradfahrer tun das, Rennradfahrer müssen das, denn Rennradfahrer können nicht so einfach Fahrrad fahren. Das würde womöglich Spaß machen, aber keinen Sinn. Denn der Sinn des Radfahrens in Zeiten des Fitnesswahns ist: Training." Den Sinn jeder Wochenend-Ausfahrt berechnet der Rad-Freizeitsportler "in Zahlen: Durchschnittsgeschwindigkeit, Kilometer, Höhenmeter, Herzfrequenz, Trittfrequenz, Laktat." Na, denn schöne Mania/Manie!
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Und hier noch der Link zu meinem Energieblog:
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martin_cross@web.de und k_bickmann@web.de
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