Dienstag, 30. September 2008

77 An das Statement einer der wenigen integren Figuren auf der politischen Bühne: "Der Kapitalismus ist genauso gescheitert wie der Kommunismus"......

....seien hier einige weitere Überlegungen geknüpft. Die sich sehr wahrscheinlich zu großen Teilen mit dem decken, was dem fraglichen Politiker, nämlich Heiner Geißler, bei dieser Formulierung durch den Sinn gegangen ist.

Also: Die gerade im Gang befindlichen Umschichtungen im Bankenwesen - die laut Presse zur Vermeidung von "riesigen Kollateralschäden" vorgenommen werden - belegen doch mit aller Deutlichkeit, wie sehr es dem Gemeinwesen wie auch den dieses konstituierenden Individuen geschadet hat und schadet, wenn irgendwelche Gierköppe nach ihrem Gusto schalten und walten können. Ohne dass sie je von jemandem gebremst würden. Nein, so, dass alle Welt glauben gemacht wird, sie unternähmen ja schließlich etwas, wovon auch der kleine Mann seinen Nutzen habe.

Wenn jetzt für die bayrische Hypo Real Estate (HRE) 40 Milliarden Euro lockergemacht werden müssen, um einem Geldriesen so unter die Arme greifen zu können, dass er nicht zusammenbricht, dann stellt sich damit nach meinem Dafürhalten auch die Frage, ob ein solches Procedere a) dem Staatsbürger überhaupt zumutbar und b) darüber hinaus auch wirklich erfolgversprechend ist. Denn: Ändert sich irgendetwas an den Spekulationsgelüsten oder der verantwortungslosen Einstellung gegenüber der Vergabe von Krediten, deren Konditionen qua natura nicht eingehalten werden können, dadurch, dass man hergeht und die so zustandegekommenen Fehlbeträge durch Steuermittel ausgleicht? Ich meine nein.
Dass jetzt die uns umgebenden Länder in größerer Zahl dazu übergehen, das Bankenwesen zu verstaatlichen, belegt doch in aller Deutlichkeit, dass die Einschätzung sich Bahn bricht, den Bankern sei nicht zu trauen. Wie sie sich, in der Presse springt es einem jetzt immer wieder ja förmlich entgegen, auch untereinander nicht mehr trauen. Die Banker wurden übrigens früher einmal als "Bankiers" tituliert: ein Alfred Herrhausen oder ein Hermann Josef Abs oder ein Robert Pferdemenges lassen die durch den Umgang mit Geld weniger geadelten, fast zur Bedeutungslosigkeit verkommenen Akteure in dieser Szene grüßen. Die eigentlich nur noch in der Lage sind, enorme Tantiemen dafür einzustreichen, dass sie baren Unsinn produzieren, dabei die Barschaft ihrer Klientel zusehends dezimierend.

Mehr und mehr stellt sich doch heraus, wie sehr der ganze Mechanismus dadurch in Gang gehalten wird, dass ohne Ende heiße Luft produziert wird. Die dann, in Blasen aufsteigend, am Ende, so, wie wir es momentan erleben dürfen, zerplatzen. Da werden Aber- und Abermilliarden verzockt und als reines Buchgeld, ohne eine feste Bindung an Werte, um den Erdball gejagt; mit dem Effekt etwa, dass gerade die besonders benötigten Lebensmittel sich verteuern........ und es ist kein Ende dafür abzusehen, dass etwa mit den schönfärberisch als "Leerkäufen" bezeichneten Transaktionen Geschäfte getätigt werden, welche sich, etwa in der Gestalt von Wetten auf fallende Kurse, als pure Luftnummer erweisen.

Die Banker - die eben nicht mehr Bankiers sind - pflegen ihre hohen Bezüge damit zu rechtfertigen, dass aus ihrem Agieren auf dem Finanzmarkt Gewinne erstens für das jeweilige Bankhaus wie zweitens auch für die Volkswirtschaft fließen: eine Argumentation resp. ein Ausgangspunkt, der sich so in der Wirklichkeit nicht wiederfinden und in ihr orten lässt. Auch ihr Versagen hindert nicht, dass ihre Bezüge laufend erhöht werden. Je horrender ihre Honorarforderungen, als desto leistungsfähiger gelten sie. Bis sie eines Tages dann etwas leisten, was der Umwelt recht wenig genehm ist, nämlich einen Offenbarungseid - indem sie gezwungen werden, aus dem Finanzgeschäft auszusteigen. Immer aber gut versorgt bis an ihr Lebensende.

Das Geschacher um immer höhere Gratifikationen wird auch nach der staatlichen Unterstützungsmaßnahme kein Ende haben - und auch nicht das verantwortungslose Hantieren mit den Finanzmassen. Wozu hier nur ein Datum festgehalten sei, welches sich in der heutigen HAZ-Ausgabe findet, beinhaltend, dass das Finanzvolumen der o.g. HRE bei 400 Milliarden Euro liegt - und damit in einer Höhe, welche den Bundeshaushalt um ein Drittel übersteigt. Bei solchem Finanzvolumen mag das Zehntel davon, welches ihr jetzt als Verfügunsmasse in die Hände gegeben werden soll, nämlich die etwa 40 Milliarden Euro, als Peanuts darstellen: Realiter ist es dies aber allemal nicht.
Welches alles mich zu der Frage bringt, wie sich denn ein verantwortungsvolleres Agieren auch resp. gerade auf den Finanzmärkten erreichen lässt. Meine Antwort: Indem die Akteure sich mehr und mehr darauf einzustellen lernen, dass ein wirklich erfolgreiches Handeln in ihrer Branche immer in erster Linie an dem wirklich Gedeihlichen einer (Trans)Aktion orientiert sein sollte. Zu welcher Einstellung sie allerdings nur gelangen können, wenn sie in den Stand gesetzt werden, eigenes Gedeihen wirklich zu erfahren. Und dieses liegt immer in allererster Linie im Spirituellen. Der nebenstehende Artikel macht deutlich, wie sehr die mentale Einstellung das körperliche Geschehen gerade auch bei einer Krankheit beeinflusst: Sage mir niemand, dass der gesellschaftliche Organismus nicht auch enorm geschädigt ist - kurz davorstehend, beim Zirkulieren der Geldströme einen Schlaganfall zu erleiden! Und dass es angezeigt ist, das Moment der Ruhe als Mittel der Wahl zur Heilung der ganzen Auswüchse in dem hektischen Getriebe und Getriebenwerden einzubringen.

An zig anderen Stellen - etwa auch in dem voraufgehenden Post 76 - habe ich mich über die erforderliche mentale Umstellung so ausgelassen, dass man, reflektiert man die Dinge einmal bei sich durch, daraus eigentlich seinen Profit ziehen können müsste. Oder aus dem, was hierauf noch folgen wird. Einen Profit, der - zumindest in einer ersten Wahrnehmung - sich als anders beschaffen erweist als der, der üblicherweise als solcher gewertet wird. Was nicht heißen soll, dass sich von der mentalen Ebene aus, auf die man dann gelangt, kein pekuniärer Gewinn realisieren ließe. Zu solchen Veränderungen im Bewusstsein kann es aber nur kommen, wenn die Bevölkerung in breiterer Zahl dazu findet, am eigenen Leibe und in der je eigenen Situation die Bedeutung der Ruhemomente wertzuschätzen, welche insbesondere in einer entsprechend ausgerichteten, nur eine recht kurze Tagesphase einnehmenden Übung liegen.

Wenn - zumeist ohne eine wirklich Wahrnehmung des Hintergrundes - gesagt wird "In der Ruhe liegt die Kraft" -, dann ist damit eigentlich genau der Funktionsmechanismus bezeichnet, mittels dessen das ganze widersinnige Treiben unterbinden und die vielen Teufelskreise stoppen lassen - die Negativeinflüsse durch eine naturgesetzlich funktionierende Bewusstseinskultur einfach ausschaltend. Bei einer solchen Kultur realisiert sich dann auch das, was sich in folgender Aussage findet: "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient". Einmal ganz anders.

Gerade höre ich am Telefon von einem Kreis von Philanthropen, der sich in den USA um den ehemaligen Präsidenten Clinton versammelt hat bei dem Projekt, Maßnahmen einzuleiten, welche dazu beitragen, das Wohlergehen des Normalbürgers, also des kleinen Mannes zu fördern. Welches Aufbauprogramm auch erweist, dass der zuvor angesprochene Bewusstseinswandel im Gange ist, dass das Kollektivbewusstsein insbesondere durch die große Zahl derer, die mittlerweile gerade die Transzendentale Meditation betreiben - es sind Abermillionen - sich mehr und mehr reinigt und in einer Art Übertragungseffekt angehoben wird. Mehr dazu in Bälde..........
PS: Recht passend zu den vorstehenden Ausführungen vor allem zwei Leserbriefe aus der HAZ vom Folgetag:















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Mittwoch, 24. September 2008

76 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/16

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Wenn es in dem nebenstehenden Text heißt, in der Tanzschule eines Salsatänzers von den Seychellen werde "auch Selbstbewusstsein" vermittelt, dann istdamit ein in meinen Augen hervorstechendes Leistungsmoment der Betätigung auf musischem - und hier speziell musikalisch-sportlichem - Terrain angesprochen. Ein zweites Moment dieser Art findet sich in der Aussage "Salsa macht glücklich". Und ein drittes in dem Statement "Heute gefalle ich mir".

Um den Kernpunkt gleich anzusprechen: Je weniger von solchem Selbstbewusstsein bei den einzelnen Individuen aufkommt, desto größer ist ihre Anfälligkeit dafür, mehr oder weniger blind Heilsverkündern jedweden Genres auf den Leim zu gehen. Oder einfach auch nur, der Versuchung zu erliegen, mal wieder eine Shoppingattacke auf irgendeine Ersatzbeschaffungsstätte zu reiten. Kurz: Je weniger Selbstbewusstsein und je mehr Verunsicherung - die systematisch und systembedingt betrieben wird! -, desto mehr Bereitschaft, in Ersatzbeschaffung zu machen, sich so gewissermaßen für das ungelebte Leben entschädigend oder auch rächend. Wobei man sich dann glücklich preisen darf, nicht in einer Zeit leben zu müssen, in der solchermaßen angestauter Unmut an irgendwelchen gerade sich anbietenden Sündenböcken ausgelassen wird, die via höheren Beschluss zu solchen erklärt und als Popanz aufgebaut werden.

Solche hauptsächlich sozialpsychologisch funktionierenden Mechanismen, aufgrund derer beispielsweise das Dritte Reich eine Zeitlang so reüssieren konnte, wurden ja noch nicht einmal ansatzweise ins Bewusstsein gehoben. Weil sich nämlich der ganze Affenzirkus, so wie er betrieben wird, ohne kritisches Hinterfragtwerden am besten aufrechterhalten lässt. Die Ablenkungsmanöver, die eine solche Wahrnehmung verhindern oder gar torpedieren sollen, sind ubiquitär: sie begegnen selbst in der Art und Weise, wie die täglichen Nachrichten im Fernsehen präsentiert werden.
Aber eben nicht nur individuelles Wohlbefinden - welches ich als ebenfalls begeisterter Tänzer (und dazu auch noch Sänger) so erleben darf wie es die Kursteilnehmer in der Salsaschule erfahren -, sondern darüber hinaus auch übergreifende gesellschaftliche Belange werden von Betätigungen der fraglichen Art berührt. Wie aus dem Artikel "Klarinette statt Knarre" auch deshalb unschwer zu ersehen ist, weil sich in ihm die zentralen Aussagen unterschiedlich stark markiert finden.

Wem es vergönnt ist, sich so freistrampeln zu können von all den Beschränkungen und Frustrationen, die ihm normalerweise im Alltag zugemutet werden, der wird den Teufel tun und den Verlockungen erliegen, die ihm die Ausbeuter der mentalen Notstandssituation der Gesellschaft zur Hebung des Lebensgefühls unterjubeln wollen. Beispielsweise die Organisatoren von Kreuzfahrten. Denen es nur darum zu tun ist, einen möglichst großen Gewinn aus den entsprechenden Angeboten zu schlagen.

Wem solches gelingt, der tut einen befreienden Schritt in die Richtung hinein, die in dieser Postsequenz angepeilt wird. Wobei noch ergänzt werden soll, dass das Singen in einem Chor den Akteur noch um einiges glücklicher zu machen vermag, als das Tanzen mit "nur" einer Partnerin. Weil, bei entsprechend sich einstellender Wahrnehmungsfähigkeit, das "Ich" sich zurückzunehmen lernt, wodurch sich einfach ein Mehr an Wir-Gefühl realisieren lässt.
Es sind doch die fehlenden Glücksmomente, für die einem laufend irgendein Ersatz angedreht werden soll. Welcher nur zu einer noch größeren Frustration mit all den daraus erwachsenden Fehlsteuerungen führt, die gerade für unsere Verhältnisse so charakteristisch sind. Oder auch zu ganz gravierenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen: das Komasaufen oder das Piercing, welche beide gerade unter Jugendlichen besonders angesagt sind, zeigt doch, wie sehr sie geradezu danach gieren, aus dem Üblichen auszubrechen, so von den Beschränkungen loskommend, denen sie im Alltag begegnen - und, wie sehr es sie danach verlangt, mal etwas resp. sich selbst als etwas Besonderes zu erleben. Wollte jemand darangehen und eine komplette Liste all des Nonsens erstellen wollen, der solchermaßen - auf den verschiedensten Terrains - gerade auch bei uns produziert und den Zeitgenossen in schöner Regelmäßigkeit zugemutet wird: sie würde endlos. Jüngstes Beispiel: das Bankendebakel vor allem in den USA.
Womit ich, wieder einmal, bei dem Punkt echte Erfüllung angekommen bin - wahrzunehmen beim Hineingehen in die absolute mentale Stille. Welche bei mir in einem schönen Wechselspiel mit dem Sich-vernehmbar-Machen beim Chorgesang steht. Zu der sich beispielsweise über die Transzendentale Meditation finden lässt, ebensogut aber auch durch das "Ruhegebet" der Christen, das Paternoster. Oder durch eine andere Bewusstseinstechnik. Denn: Nicht das Glauben an irgendetwas, das Festmachen von irgendwelchen Vorstellungen an bestimmten Personen oder Verhaltensmustern ist dasjenige, was einen auf dem bezeichneten Übungsweg weiterzubringen vermag, sondern das Ausschalten des eigenen, kleinlichen Egos ist der entscheidende Punkt. Denn: Solange der Intellekt im Spiel ist resp. regiert - und gerade Glaubensvorstellungen fordern und beanspruchen diesen, immer mit dem Hintergrund "Ich glaube an den richtigen Gott"! -, solange ist der Weg des Herzens mehr oder weniger verschlossen. Der aber ist es, der eigentlich eingeschlagen werden will, soll es zu einem Gelingen kommen - im Kleinen wie im Großen. Dann nämlich bewegt sich der "Homo sapiens" nicht mehr an der Oberfläche, sondern kontaktiert die Tiefenschichten seiner Person, dann setzt ein Energiestrom ein, der sich sogar im Körper spüren lässt, dann stellt sich die Wachheit ein, die erforderlich ist, um irgendwelche Chancen wahrnehmen und in ihrem Bedeutungsgehalt einschätzen zu können.

Der Intellekt ist es im Übrigen auch, der die Menschen spaltet - zunächst einmal durch die Abgrenzung von "Ich" und "Du", "Mein" und "Dein", sowie "Außen" und "Innen". Wodurch kein rechter Austausch zustandekommen will, sondern nur ein angestrengtes Beharren auf den eigenen Standpunkten und Vorteilen. Welche einem vor allem Sicherheit zu versprechen scheinen. Aber eben auch nur: scheinen. Anders dagegen beispielsweise Indianergruppen - oder etwa die Aborigines, die Ureinwohner Australiens. Welche sich nicht nur einander, sondern auch der umgebenden Natur verbunden wissen.

Der Intellekt ist es auch, der die verschiedenen Glaubensgruppen zustandekommen lässt, weil, auf der Basis des Vertretens von irgendwelchen Standpunkten und einer überwiegend in Krampf ausartenden Argumentation, sich kein rechter Konsens einstellen will. Da wird ein bestimmter Gesichtspunkt hervorgehoben und zur 'conditio sine qua non' für ein weiteres Zusammengehen erklärt - zu dem das jeweilige Gegenüber aber keinen rechten gedanklichen Zugang finden, den er nicht nachvollziehen kann....und schon ist das Zerwürfnis entweder da - oder aber bleibt nicht reparabel.

Der Vorteil der gemeinsamen Erfahrung der absóluten mentalen Stille und des Ausschalten des Intellekts: Auf einer solchen Ebene stellen sich Konvergenzen zuhauf ein. Ganz einfach und unangestrengt: Weil alles Positive von Anbeginn an aus der Stille heraus erwachsen ist und weiter erwächst - verbunden mit einer gewissen Leichtigkeit des Seins. Zu diesem Aspekt, wenn auch nicht so in die Tiefe führend, der folgende Post:
35 Der Aspekt der Leichtigkeit des Seins. Eine nähere Ausleuchtung des persönlichen Umfeldes

Schon weit vor der Erreichung eines solchen Punktes der mentalen Entwicklung lässt sich registrieren, wieviel dran ist an dem von Eckhart Tolle in seinem Buch "Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung" getroffenen Statement: "Wer so zu denken gelernt hat - hinter dem steht das Universum". Weil nämlich alles daraufhin angelegt ist, dass ein größeres Maß an Erfüllung für den Einzelnen wie für die Gesellschaft zustandekommt. Indem das Maß an für die eigene Existenz förderlichen Umständen wächst und wächst - fast so angezogen wie von einem Magneten. Wobei das, was das Individuum an Unterstützung erfährt, sich zunehmend als auch für seine Umwelt förderlich erweist. Wobei die aber auch für sich allein gesehen irgendwie besser zurandekommt.

Solche Erfahrung hat eine Dankbarkeit im Gefolge, die mich beispielsweise, wenn ich meine Karnickelzwerge - zu denen ich auf einigen Umwegen gelangt bin - allmorgendlich nach der Meditation in ihrem großen Gehege freisetzen kann, immer wieder sagen lässt: "Herr - welche ein Segen!" Eine Dankbarkeit dafür, dass solches überhaupt möglich ist - in einer Umwelt, die nur darauf aus ist, die Unzufriedenheit zu schüren, um daraus dann den größtmöglichen Gewinn für sich ziehen zu können. Die so gut wie besinnungslos von einem Rausch in den nächsten hineintaumelt - nicht mehr gewahr werdend, dass die allermeisten "Highlights" mehr oder weniger nur Blendwerk sind. Sich dabei alles immer schönredend, dabei aber sich ohne Not eines enormen Zufriedenheitspotentials begebend.
PS1: Einige Tage nach der Niederschrift dieser Zeilen kann ich das Gemeinte anhand eines weiteren Zeitungsberichts verdeutlichen. In ihm geht es um den Chor Young@Heart, dessen Durchschnittsalter zwar bei 75 Jahren liegt, der aber dennoch in der Lage ist, die Herzen auch jugendlicher Zuhörer im Sturm zu erobern, sprich: so die zwischen den Generationen aufgebauten Schranken zu durchbrechen.

PS2: Eine zweite Zeitungsnachricht, zu wieder einem anderen Zeitpunkt gefunden, verdeutlicht, in welch unverantwortlichem Maße gerade der Musikunterricht an den Schulen beschnitten wird - so den Kindern und Jugendlichen u.a. die Chance nehmend, sich einmal mehr kreativ zu erleben.
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75 Posts mit Zentralcharakter

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75 Posts mit Zentralcharakter - incl. Impressum






Impressum: 55 IMPRESSUM zu dem Internetprojekt "More Qualities in Life" sowie der Firma "Pellet & Chips Promotion"

Leitvorstellungen und Gestaltungsspezifika- mit folgender Notiz vom 15.06.09:
Die Aufnahme entsprechend angelegter Einträge
in diesen Sammelpost wird eingestellt, dieweil
einfach zu viele Posts einen solchen Platz für sich
beanspruchen könnten.




100 "Sie haben da eine prima Seite - besonders die Bandbreite ihrer Themen imponiert mir. Machen Sie weiter so...

202 Christus und Christiane: Schon die Sechsjährige hatte mehr Vorstellung vom Plan Gottes, als "Autoritäten" vorgeben, uns dazu vermelden zu können.

196 Durch die autoritären Vorgaben des Islam stehen die Menschen noch belämmerter da als im autoritären Christentum (Forführung von 192 und 195).

195 Abends ein Luzernarium - eine Lichterfeier. Bei welcher aber wohl kaum jemandem ein Licht aufgegangen ist: Statt Inspiration: Beschwörungen!


192 Zum Anspruchsdenken des Oberhauptes der katholischen Kirche. Oder: Wo versteckt sich eigentlich der christliche Geist?


186 Auch ein Vorschlag: Sich aus seinen Aktienpapieren einen Drachen zu basteln - um sie denn doch noch einmal steigen zu sehen.


181 Und der Lehrer Lämpel spricht:........(Mehr in Sachen Grundeinkommen)


180 Bewusstseinskultur vs. Aktionismus: Unter diesem Betreff gegenüber "Campact e.V.", der sich als "Demokratie in Aktion" versteht, folgende.........


179 Erde - werde! (II.) Eine andere Schau der Realität als die durch Darwin initiierte. Oder: Einige Griffe in das Schatzkästlein religiöser Erfahrung


178 Erde - werde! (I.) Eine andere Schau der Realität als die durch Darwin initiierte. Oder: Einige Griffe in das Schatzkästlein religiöser Erfahrung


172 Auf Entdeckungsreise in und mit der FAS/5: Wege fort von der Erfüllung einerseits - und hin zu ihr andererseits.


170 Grundeinkommen für alle: Ein Weg heraus aus den immer wieder schamlos ausgenutzten Abhängigkeitsverhältnissen in dieser Republik.


166 Er verbitte sich jegliche "Fickalsprache". Ließ der "Betäubungsrat" im örtlichen "Glas-Bier-Geschäft" noch gestern Abend wissen.


165 Proselyten machen: Ein grandioses Missverständnis des Wortes "Kümmert Euch zuerst um das Reich Gottes -alles andere wird Euch hinzugegeben werden


164 Zur Tragweite der Begegnung mit der Transzendenz in der Stille. Oder: Verbesserung der Lebensqualität auf allen nur denkbaren Ebenen.


157 "Der nächste Level" - .............(Oder: "Lebenszeitvernichtung")


154 Rationaler Diskurs oder mehr "Bauchgefühl": Vom Reden über Gott auf der einen und dem Vertrauen auf seine Fügungen auf der anderen Seite.


142 "Der Tag, an dem die Erde erwachte":......


135 "Viele Grüße vom nationalen Widerstand. Du linkes Bullenschwein, du trampelst nicht mehr auf den Gräbern unserer Kameraden herum":.....


129 Fest wie Festina - oder: Die Theorie der Glückseligkeit


125 "Expeditionen ins Wortreich":...... - oder: Wider den allüberall begegnenden Kult.......- oder: Etwas im Stil einer Offenbarung:


122 Zur Frage der Erinnerungskultur in Sachen Kriegsschuld und Verbrauch von Volksenergien


121 Und hier ist er schon: Der SPIEGEL-Titelbericht in Sachen Meditation und ihrer Heilwirkungen - angekündigt in Post 119


119 Der Schlüssel zum Himmelreich.


117 Ein Blick in die Zukunft - aufgezeigt von attac


102 In Post 55 = Impressum zu finden: Die Sehreise über das Mehr des Lebens,.....


101 Wie sich eine ganz hervorragende Ausstattung mit wirklich benötigten Gütern vornehmlich aus einer mehr geistlich orientierten Denkungsart ergibt.


99 Zur Frage der Selbstinzenierung im Internet

98 Eine neue Weltordnung

97 Sind Frauen die besseren Menschen?


95 Also: die Geschichte mit der Hanni verdient es wirklich, festgehalten zu werden. Oder: Führungen & Fügungen. Selbstreferentielles + Bibelelemente.

92 Cogito - ergo sum. Oder: Wie stelle ich mich zu der Frage der Zweiklassengesellschaft?


87 Noch zu der Finanzmisere: Schlaglichter. Und: Der Weg weg vom Materialismus/2


84 "Performance" - ein vor nicht allzulanger Zeit oft zu hörendes und zu lesendes Wort: Ein Annäherungsuch an den Wesensgehalt des Turbokapitalismus.

80 "Mein Gott, warum?" ....


77 An das Statement einer der wenigen integren Figuren auf der politischen Bühne: "Der Kapitalismus ist genauso gescheitert wie der Kommunismus"......

 
74 Einige Bemerkungen zu dem Bankendebakel und zu auch ansonsten leeren Versprechungen

72 Brief an Benedict XVI. - über den Privatsekretär, Georg Gänsewein: In Sachen Vorschreiben von Glaubensvorstellungen

71 Brief an einen engagierten Baptisten

 70 Brief an Rechteinhaber: Mit der Bitte um Einverständnis in die Mitnutzung von Pressematerial



69 Sammelpost in Sachen (Chor)Gesang und Mitgliederrekrutierung



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67 Zum Konzept der Entschleunigung der Gesellschaft

62 Brief an einen bekennenden Agnostiker/Atheiste
n

48 Stellungnahmen zur Frage der Verwendung von Fremdmaterial im Blog. Oder: Wie jemand von der Zeitungs- zur Zeitanalyse kommt (Punkt IV)

25 Intentionen und Themenfelder in dem jetzt vorrangig betriebenen Blog


Persönlicher Background
51 In Vorbereitung eines Impressums: Noch einmal mein Projektansatz

- im Verein mit:
 

50 Ergänzend zu dem "Über mich" - im Zuammenhang mit einer Rechteanfrage
 
35 Der Aspekt der Leichtigkeit des Seins. Eine nähere Ausleuchtung des persönlichen Umfeldes
 

20 Plädoyer für einen einfachen Lebensstil

Laufend neue Tipps zu den unterschiedlichsten Belangen:
46 Mal was ganz Anderes: Praktische Tipps - LAUFEND ERGÄNZT


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74 Einige Bemerkungen zu dem Bankendebakel und zu auch ansonsten leeren Versprechungen


Das FAS-Männchen, welches sich nebenstehend niedergelassen hat, ist offensichtlich ins Grübeln geraten. Wohl über die Zahl der "atypischen Beschäftigungsverhältnisse" hierzulande. Welche ja der Ausgangsstoff für die prekären Lebenssituationen sind, in denen sich die betreffenden Betroffenen in der Folge zu befinden pflegen. Dass darüber nicht nur ein Oskar Lafontaine in Rage geraten muss, dürfte auf der Hand liegen.

In dem der HAZ vom letzten Wochenende entnommenen Kurzbericht geht es speziell um die Firma Schaeffler, in welcher, wie der Name ja schon besagt, ordentlich gescheffelt worden ist und in der, hauptsächlich durch das Schaffen - nicht das Sch(a)effeln! - der Werktätigen, mittlerweile ein Vermögen von 10 Milliarden Euro angehäuft werden konnte; ohne dass diese je mehr als ein
paar Brosamen davon abbekommen hätten. Besagte Firma profitiert bereits - oder will noch profitieren - von dem Boom, den insbesondere die Produzenten von Nobelkarossen wie Porsche gegenwärtig erleben. Die zu einem Gutteil von solchen Gestalten gefahren werden, wie sie sich bei Lehmann Brothers neben den 7,68 Millionen Bedürftigen in unserem Lande versammelt haben (s. Bild). In der Londoner Filiale der bankrotten Bank - in welcher aber noch reichlich Mittel als Gratifikationen und anderes mehr dafür zur Verfügung standen, dass man so schön mit all den Finanzierungsinstrumenten herumoperiert hatte: den Zertifikaten, den Derivaten, den Junkbonds, den Subprime-Hypotheken - oder wie die Dinger alle heißen, die den Stoff für Illusionen liefern.

"Nur Fliegen ist schöner": dies können sich die Porsche-Freaks immer wieder sagen, wenn sie mit knapp 300 km/h durch die Landschaft düsen und "spektakulär durch jede Kurve" gehen. Da ist es gut, dass die "Fliehkräfte abgeschafft" werden konnten und sich immer wieder eine "phänomenale Performance" hinlegen lässt. Da können der - neiderfüllten - Umwelt dann die Augen übergehen und Futterneid sich bei ihr einstellen (insbesondere dann, wenn man mit dem jetzt von "Wissenschaftlern" - die nicht mehr sind als willfährige Handlanger einer Clique von Systemprofiteuren! - ermittelten Hartz IV-Satz von nicht einmal 150 Euro/Monat auskommen muss): Dass die Performance bei den geschäftlichen Transaktionen alles andere als top gewesen ist - ich bin jetzt einfach zu faul, den oben auf dem Frühstückstisch liegenden Bericht über die gerichtlichen Forderungen an den Zauberer Pooth herunterzuholen und einzuscannen -, dass die also nicht top gewesen sind, beeinträchtigt den Fahrgenuss relativ wenig. Und auch nicht das Gefühl, etwas Besonderes darzustellen und den Erfolgreichen im Lande zugerechnet zu werden. Auf welches die hier Gemeinten von Kleinauf getrimmt worden sind und getrimmt werden.

Solange, bis die Spekulations- oder sonstige Blase platzt - und einem etwa auch der Weg hin ZUM WINKEL Liechtenstein versperrt ist. Das sorglose Hantieren mit immer neuen Finanzierungsinstrumenten, "denen immer weniger konkrete Deckung" entspricht, ist übrigens nur eine Facette: in dem gierigen Auge, welches uns aus Kapitalistenvisagen anblickt. Oder, anders gesagt, ein Tupfer von der Farbpalette, mit der die zugehörigen Gestalten die Umwelt in ihrem Sinne einzufärben pflegen, dabei nicht nur die eigene, sondern deren Moral gleich mituntergrabend.

Liebe Leute: Es ist doch alles der totale Schmarrn, der einem so in den Gewinn- und Größenverheißungsversprechen aller Art serviert wird. Gewinn wollen doch immer nur die Kreaturen einstreichen, die ihre Umwelt eben damit zu beglücken verheißen. Das fängt in der Werbung an - und hört beim PMW (Private Wealth Management) noch lange nicht auf.

Immer wieder fallt Ihr auf etwas herein, was gerade so angesagt erscheint - sei es nun das Herrenmenschentum der Nazis, die Losung Biosprit statt Lebensmittel - oder auch nur die Geschichte mit der Asbestverkleidung der Häuser. Welche heute ganz, ganz vielen ganz, ganz großes Kopfzerbrechen bereitet. Soeben noch im örtlichen Stehcafé über einen solchen Fall gesprochen - wobei der Betroffene noch glimpflich davongekommen ist, weil er - auf dem Terrain der ehemaligen DDR - die Platten noch vor dem Zeitpunkt entsorgen konnte, ab dem er dafür 6000 DM hätte berappen müssen.

Immer wieder wird geradezu zwanghaft irgendetwas hochgejubelt, was sich dem ersten Anschein nach als begehrens- und verfolgenswert darstellt und von dem man sich allerlei Vorteile verspricht, so, dass man dem allgemeinen Trend zu folgen geneigt ist - das sich aber im Endeffekt als Flop - etwa als "Quatschpapier" (vgl. den oben rechts erscheinenden Artikelausschnitt aus der FAS, verfasst von meinem dortigen Lieblingsjournalisten, Nils Minkmar) entpuppt. Es dürften die Wenigsten sein, bei denen, immer wieder angeschmiert durch irgendwelche Systemprofiteure, sich irgendwann einmal ein etwas kritischerer Sinn einstellt, eine Sicht, bei der man sich auch eingesteht, dass man da soeben wieder etwas zu Obsession hat werden lassen. Etwas, das sich geradezu zu einer Manie auswachsen konnte - der der Lemminge nicht unähnlich.

Liebe Leute: Das Einzige, was uns aus den verschiedenen Circuli vitiosi retten kann, ist die Besinnung auf Ruhewerte. Wie sie etwa auf kulturellem Terrain erlebbar werden; wie sie aber auch in der Wahrnehmung einer schönen Landschaft liegen - oder der Meditationspraxis, durch welche jedenfalls ich einen wunderbaren Zugang zu all dem Schönen habe finden können, das uns umgibt
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"Ich will nicht verhehlen, dass ich dabei eine Unterstützung erfahre, die einfach atemberaubend ist. Da verfalle ich beispielsweise auf die Idee, Gesangunterricht zu nehmen - der mir jetzt in meinen 4 Chören sehr zugutekommt -, dabei auf ausgerechnet die Lehrer stoßend, die einen in der Sache am weitesten bringen können (Atemschule nach Schlaffhorst/Andersen); da werde ich beispielsweise in einen hineingelotst, der, auf ganz eigenartigen Wegen, an eine wunderbare Dirigentin gerät: eine Ukrainerin, als Sopranistin stimmlich außerordentlich begabt und dazu auch noch hervorragend geschult; mit einem Feuer zu Werke gehend, welches die Runde der in der Regel um die 25 Sängerinnen und Sänger immer wieder ansteckt; dabei vom ersten Anschlag an fehlerfrei in die Tastatur des Keyboards greifend - selbst bei völliger Unkenntnis der Melodie -; und dann auch noch, da außerordentlich attraktiv und durch den Schauspielunterricht, den sie neben ihrer Dirigententätigkeit noch gibt, darauf getrimmt, Menschen in ihren Bann zu ziehen.

Kurz gesagt: Mit ihr zusammen geht richtig die Post ab. Wobei, wie auch gestern Abend wieder, im Saal beim Gildekrug, deutlich werdend, die Beziehung ein sehr schönes Hin und Her ergibt. Will sagen: der Weg der Herzlichkeit von ihr hin zu den von ihr Angeleiteten und zurück ähnelt in gewisser Weise den Alleen, die ich noch gerade erst, im Post 73, besungen habe, und zwar insbesondere im Hinblick auf das einladende Moment, welches in Beidem liegt. Ein solches Miteinander ist es doch, das den vorteilssüchtigen Herrschaften nicht nur in unserem Ländle ein Dorn im Auge ist: weil es geeignet ist, den Erfolg ihrer Machenschaften in Frage zu stellen, der sich letztlich nur auf einer allgemeinen Frustration gründen und nur durch permanente Ablenkung vom Eigentlichen der Existenz weiter ausbauen lässt."
.

Eines der Hauptkriterien oder konstitutiven Elemente für die durchgehend zu verzeichnende Misere dürfte neben der immer wieder zum Tragen kommenden Gier und dem Größenverlangen das hinterlistige Untergraben jedweder kreativen Auseinandersetzung und Begegnung mit der Umwelt sein. Das etwa schon dabei ansetzt, dass man den Musikunterricht in den Schulen einfach ausfallen lässt - weil keine Lehrer bereitstehen dürfen -, und das auch das Aufkommen einer moralischen Einstellung gegenüber seiner sozialen wie auch natürlichen Umwelt einfach verhindern muss, weil alles durch die Profiteure und Apologeten des Systems total unterhöhlt wird. Unter denen und von denen wird ein Ego kultiviert, das in seiner gemeinschaftsfeindlichen Ausrichtung völlig an der eigentlichen Bestimmung der auf diesem Erdenrund sich zur Spezies 'homo sapiens' zählenden Gattung vorbeigeht.

Schlusswort: In der Presse fand sich für die KfW, die sich gerade noch dadurch besonders um die finanzielle Ausstattung der Lehmann-Leute verdient gemacht hat - es muss hier dahingestellt bleiben, wieviel von den Abermillionen bei der entsprechenden Aktion in die eigenen Taschen abgezweigt werden konnte -, dort also fand sich für das abschließende 'W' die Deutung "Wertevernichtung". Welche ziemlich genau das trifft, was hier - in einem weit umfassenderen als dem gängigerweise gehandelten Sinne - als Wert verstanden wird. Ruhe und Entschleunigung: das sind die Mittel der Wahl für den kranken Organismus der Gesellschaft - weil sie helfen, den psychischen Haushalt der vielen Individuen wieder in Ordnung zu bringen. Somit vor allem bewirkend, dass die Neigung abnimmt, aufgrund eines defekten Reaktionsmechanismus allem nur denkbarem Quatsch gleich die emotionale Zustimmung zu geben und Rattenfängern auf den Leim zu gehen. Oder so.

PS: Nach diesem Schlusswort entdecke ich in meinen Materialbeständen noch zwei Unterlagen, die so recht zu dem vorstehend Ausgeführten passen wollen: a) einen Bericht über die Milchpanscherei in China, und b) eine Darstellung des Ansatzes einer Gruppe von Jesuiten, mit dem sie der Unmenschlichkeit in unserer Gesellschaft begegnen wollen.

ad a) soll hier erstens die der kapitalistischen Welteroberung eigene Vorstellung angesprochen werden, derzufolge man alles riskieren darf, um nur ja den Profit zu erhöhen - mehr möge man dem vorstehenden Textausschnitt entnehmen. Zweitens sei hingewiesen auf die Mechanismen, die in Gang gesetzt werden - ob nun in China oder bei uns -, die verhindern sollen, dass gemeinschaftsschädliche Aktivitäten entlarvt werden.

ad b) sei hier eine Gruppe in unserer Gesellschaft vorgestellt, die dagegen mobil macht, dass die Menschen sich auf ein bestimmtes Verständnis der Umwelt festlegen lassen - dabei in Kauf nehmend, dass grundlegende Wertvorstellungen in ihr einfach aufgegeben werden. Dabei handelt es sich um die vor 14 Jahren gegründete Kommunität "Naunynstraße 60", in welcher 4 Jesuiten mit 400 Menschen aus 61 Nationen zusammenleben, ein anderes Modell des Zusammenlebens einfordernd und dies festmachend etwa an dem Protest gegen die Abschiebehaft. Mehr zu finden unter www.con-spiration.de/exerzitien
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Am liebsten wäre es all unseren Systemnutznießern und dessen resp. deren Apologeten wohl, die große Mehrheit der Bevölkerung auch bei uns hauste in solchen Hütten: dann nämlich würde sich ihr Wohlstand noch mehr von der Umgebung abheben, und sie würden ein noch mehr gesteigertes Lebensgefühl genießen können. Das Vertrackte daran nur: dass der sich nicht bilden kann, wenn die Umgebung nicht wenigstens mit einem Mindestmaß an Finanzkraft ausgestattet wird. Wieso wird denn, dies sei hier nun wirklich abschließend gefragt, die Herausbildung von regionalen Märkten auf dem afrikanischen Kontinent so massiv behindert - von eben denjenigen, die den Markt in ihren Ländern in höchsten Tönen preisen? Warum bringt man dort, und dieses dann auch noch subventioniert, die miesesten Produkte unter, anstatt den Einheimischen eine Chance zu geben, etwas für sich selbst aufzubauen? Und noch ein abschließendes Datum - soeben von meiner Frau an mich weitergegeben: Die Kinderarmutsrate von Schwerin, wo wir gerade noch gewesen sind, liegt bei 40 %!





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Montag, 22. September 2008

73 Ein Ausflug - und die auch bei ihm sich eröffnenden Perspektiven










Da sind wir also zurück von unserer einwöchigen Fahrradtour. Bei der wir uns von ähnlich starken Seilen getragen erleben durften, wie sie vorstehend im ersten Bild erscheinen - resp. das Grundvertrauen gerechtfertigt fanden, welches sich in den folgenden Zeilen von Paul Gerhard ausdrückt.

Die Exkursion führte uns bis nach Nordwest-Mecklenburg, von Jugendherberge zu Jugendherberge. Erst die von Hankensbüttel, dann die von Hitzacker, Schwerin, Beckerwitz und schließlich Mölln. In welchen wir immer die einzigen Radwanderer waren, wie sich anhand der leeren Fahrradkeller ganz leicht feststellen ließ. Unsere Tagesleistung: im Durchschnitt 75 Kilometer.

Die in weitesten Teilen für meine liebe Frau und mich wunderschönen Strecken - vor allem die oft kilometerlangen Alleen haben es uns angetan - konnten an regenfreien Tagen zurückgelegt werden. Obwohl zumindest für die Anfangszeit ausdrücklich Regen angesagt worden war. Uns erging es da nicht anders als bei unserer Radtour durch Thüringen und Sachsen-Anhalt im letzten Jahr: dabei hatte es während der Zugfahrt nach Hof (Bayern) mächtig geschüttet und hatte in den Folgetagen ein mit dräuenden Wolken verhangener Himmel uns zumeist Regen signalisiert - ohne dass es aber auch nur zu einem leichten Plätschern gekommen wäre. Womit ich beim Thema wäre: der Unterstützung aus dem in den beiden letzten Posts angesprochenen "Feld aller Möglichkeiten" heraus. Die, gewissermaßen naturgesetzlich sich ergebend, offenkundig auf den allermeisten Aktionsfeldern einstellt, wenn man sich denn in rechter Weise auf die Transzendenz eingestellt, auf sie eingelassen hat. Dies kann ich insbesondere insofern recht gut resümieren, als ich zuvor, in über 60 Jahren, immer wieder, bei Unfällen und anderen Missgeschicken, gerade auch auf beruflichem Terrain, überwiegend Gegenwind habe erleben müssen. Bezeichnenderweise wehte auf unserer Hinfahrt zur Küste auch nicht das leiseste Windchen - die Rotoren der Windräder standen überwiegend still -, während uns auf der Richtung Binnenland gehenden Fahrtstrecke ein kräftiger Rückenwind das Pedaltreten außerordentlich erleichterte.

Es ist schon erstaunlich, was sich so alles tut, wenn man denn in den Bereich der absoluten mentalen Stille hineingefunden hat. Selbst bei ganz banal erscheinenden Anlässen wie der Parkplatzsuche. Auf die ich hier, abschweifend von der Urlaubsgeschichte, anhand dreier für mich ganz signifikanter Beispiele zu sprechen kommen möchte - angefangen bei dem jüngsten Fall.

Ich hatte, des auf einer ganz langen Strecke der Hohenzollernstraße in Hannover einzigen freien Parkplatzes gewahr geworden, den mit meinem Pkw so unglücklich angesteuert, dass ich wegen des zu schlagenden Bogens einfach nicht zurandekommen konnte: ein weiteres Einschlagen hätte nichts gebracht - und ansetzen zu einem weiteren Einfahrbogen konnte ich wegen des von hinten kommenden Verkehrs einfach nicht. Nach ungefähr 5minütiger Wartezeit dann den entsprechenden Versuch aufgegeben und losgefahren, um, nach einem Wendemanöver, besser in die Parklücke einfahren zu können. Pustekuchen: der Platz war prompt von einem anderen Verkehrsteilnehmer in Beschlag genommen worden. Was sich dann tat, war wieder mal für mich bezeichnend: Ausgerechnet vor dem Haus der Fortbildung, dem Ort, an dem ich mich mit meinen Sangesbrüdern vom Silcherbund zur gemeinsamen Übungsstunde treffen wollte, direkt vor ihm, blinkte, als ich dort in der Warteschlange vor einer Ampel stand, ein Mercedes. Der sich prompt darauf in den wieder fließenden Verkehr einordnen konnte, somit den für meinen weit weniger ausladenden Colt benötigten Platz freigebend.

Oder - kürzer dargestellt an Parkplatznöten vor ebenfalls auf kulturellem Terrain angesiedelten Veranstaltungen: a) dem Auftritt des bezeichneten Chores in der Pauluskirche zu Hannover, und b) dem Auftritt eines Laienorchesters in der Gehrdener Stadthalle. Ad a): Auf den Straßen rund um die Kirche - kein einziger Parkplatz. Aber auf dem außerordentlich breiten Bürgersteig vor ihr sich bietenden Platz noch eine einzige Stellmöglichkeit - und die in unmittelbarer Nähe des Kircheingangs. Ad b): Dito - bei ca. 90 belegten Parkplätzen in der Umgebung der Halle.

Dass etwas gerade noch so recht passen will resp. ungewöhnlich günstig gelegen ist, diese Erfahrung darf ich in den letzten beiden Jahren immer wieder machen. Ein Sohn, gerade in Schwerin an dem von ihm ausgesuchten Praktikumsplatz angetreten - die Tour wurde hauptsächlich veranstaltet, um ihn bei der Gelegenheit dort aufsuchen zu können -, hatte ihn ausgerechnet so gewählt, dass er unmittelbar an der Straße lag, welche wir in der wegen der zig Seen recht weitläufigen, wohl so um die 100 000 Einwohner zählenden Stadt befahren mussten, um auf den Weg nach Beckerwitz zu gelangen, unserem nächsten Zielort.

Und - wieder etwas ausführlicher dargestellt: die Geschichte unserer Überfahrt über den Ratzeburger See. Zu der es kommen sollte, weil ich meinte, sie meiner Holden als kleines Highlight anempfehlen zu können. Auf der Karte: Null Auskunft über den Startpunkt. Den dann durch Nachfragen erfahren. Im weiteren Verlauf der Anfahrt uns durch mehrmaliges Nachfragen weiterhangeln können. Über eine längere Strecke sogar von einem Radsportler begleitet worden. Der eigens zu unserer Unterstützung von sich aus eine Kehrtwendung nahm, um uns zu einem Abzweig zu geleiten, an dem wir infolge Ortsunkenntnis und mangelnder Aussagekraft der Karte auf jeden Fall vorbeigefahren wären.

Aber damit war das Problem der Wegfindung ja immer noch nicht gelöst. An anderer Stelle erhob sich die Frage, ob wir dem Rat eines Ehepaares folgen sollten - oder aber dem eines irgendwie dazugekommenen Radfahrers, der uns einen in einem Winkel von etwa 90° zu der zunächst gewiesenen Asphaltstrecke liegenden Feldweg empfahl. Wir entschieden uns für den Letzteren. Mit dem Ergebnis, dass wir gerade noch soeben über die Rampe auf die Fähre <<Heinrich der Löwe>> gelangen konnten - eine Minute vor Abfahrt des Schiffes!!! Man kann es sich regelrecht auf der Zunge zergehen lassen: An allen Stationen zuvor - einschließlich der ausgiebigen Mahlzeit in dem kleinen Lützdorf - wo sich aber ein ganz hervorragendes Restaurant finden lassen sollte! - wie auch bei der Erkundigungstournee wurde immer gerade soviel Zeit eingespart, dass es im Endeffekt zu dieser Überfahrt kommen konnte. Die für uns um ein Haar ins Wasser gefallen wäre, weil das Schiff nur alle zwei Stunden ablegte.

Solches Erleben von Passgenauigkeiten und Unterstützungsmomenten kann einen denn doch schon irgendwie seltsam anmuten - wenn man denn nicht gelernt hat, sich mehr oder weniger darauf einzurichten.

PS1: Der Blick aus meinem Infolabor auf das gegenüberliegende Nachbarhaus verrät mir, dass es recht ordentlich regnet. Und meine Frau mir dazu, dass es wohl in den nächsten drei Tagen dabei bleiben werde.|||Einige Zeit später rückblickend betrachtet: Es wurde ein gar garstiges Wetter.

PS2: In der Sendung "Kulturzeit" (3Sat) wurde der Philosoph Peter Vollbrecht vorgestellt, der anstelle des weithin gepflegten "Gereistwerdens" die Reise hinein ins Innere empfahl. Welche sich auf einer solchen Tour, wie wir sie absolvieren konnten, auf jeden Fall leichter verwirklichen lässt als eine von vorne bis hinten durchgeplante und durchorganisierte.
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75 Posts mit Zentralcharakter

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Mittwoch, 10. September 2008

72 Benedict XVI./1: Briefadressat - über den Privatsekretär, Georg Gänsewein: In Sachen Vorschreiben von Glaubensvorstellungen











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Martin Cross.......................................Bredenbeck, den 09.09.08

Heiliger Vater,

zur Einstimmung in das, was im Folgenden Thema sein soll, vorstehend zunächst eine für unsere bescheidenen geistigen Ansprüche recht bezeichnende Äußerung. Womit ich natürlich nicht Ihre, aber auch nicht meine meine. Einfach mal so dahingesagt unter Gottes schönem Himmel von jemandem, der als Stern nicht an, sondern hier neben ihm steht. Aber zu Ihnen: In meinen Augen zu Recht beanstandet wird, dass man sich weigert, Sie so anzusprechen, aber keine Probleme damit hat, insbesondere den Dalai Lama so zu titulieren. Bei aller Reserve gegenüber amtskirchlichen Verlautbarungen und sonstigen Aktivitäten - die Sie im Worldwide Web jetzt schon dargestellt finden und zu der es demnächst hier wohl noch reichlich Material geben wird: Soviel Respekt sollte schon sein! Was nicht heißen soll, dass ich mit dem Status- und Exklusivitätsdenken, welches sich mit solcher Ansprache allzuleicht verknüpfen lässt, nicht meine Schwierigkeiten hätte.

Wenn Sie sich fragen, was ich mit dem vorangestellten Zeitungsartikel bezwecke, so werde ich mich dazu im Weiteren näher äußern. Hier sei vorerst nur das Statement gegen Ende der ersten Spalte erwähnt, welches da lautet: "Selbst denken ist in." Im Weiteren beabsichtige ich, meine Schwierigkeiten mit einem Statusgehabe eingehender darzustellen - dabei Argumentationsfäden religiöser, philosophischer wie auch naturwissenschaftlicher Art aufgreifend. Daraus dann - so hoffe ich wenigstens - einen einigermaßen haltbaren Argumentationsstrang wirkend. (Und dies, in Klammern sei's ausgeführt, obwohl mir zu Schulzeiten das entsprechende Verfahren bei den sogenannten "Besinnungsaufsätzen" ein Graus gewesen ist. So groß, dass ich beim Abitur nur mit einem Vierer in Deutsch davonziehen sollte. Welcher allerdings schon alsbald Benotungen mit "Eins Plus" entgegenstehen sollten, insbesondere in Geschichte und Pädagogik. Erzielt mit der Analyse völlig unterschiedlichen Veröffentlichungsmaterials. Die Bewertung der Examensarbeit in Geographie, meinem Leib- und Magenfach, bewegte sich unweit davon.)

Aber nicht die mittlerweile überstandenen Schrecken und auskurierten Defizite sollen hier Thema sein, sondern die Schrecken und Ärgernisse, die sich für mich - wie für jeden mit einem wenigstens etwas kritischerem Sehvermögen begabten Zeitgenossen - daraus ergeben, dass bei allzuvielen Vorgängen in der Welt einfach allzuviel Unvernunft mit im Spiel ist. Zumeist sogar noch systematisch gefördert durch Menschen, die ein vitales Interesse daran zu haben vermeinen, dass die möglichst nicht abgestellt wird.

Und Unvernunft ist das, was sich immer wieder gerade auch im kirchlichen Raum breitmacht - trotz solcher Anhaltspunkte, wie Sie sie wohl in Sachen "Divina Caritas" geliefert haben. Es muss doch Gründe dafür geben, dass, wie ich noch soeben zum Umfeld eines Treffens von Gospelchören hier in Hannover lese, der Gospel sich wohl als Kitt für das marode Gebäude Kirche mit ihren leeren Ritualen und leeren Bänken darstellt! Da hat sich - an einem konkreten Fall, der Erlöserkirche vorgeführt - allein deshalb eine Schließung vermeiden lassen, weil die Menschen über den Gospelgesang wieder zu ihr zurückgefunden haben:

68 Singen (u.a.m.) als Remedium vieler Übel: Das Gegenbild zu einer erstarrten Gesellschaft/15


Um den Kernpunkt gleich an einer Erfahrung aus dem persönlichen Erlebensbereich vorzustellen und an ihm festzumachen: Bevor ich in der Nacht vom 16. auf den 17.02.06 via Ruhegebet (vgl.
http://www.peterdyckhoff.de/) in die Meditation eingestiegen bin, war für mich das örtliche Stehcafé bei NP und dem Bäckerladen so gut wie inexistent. Hatte ich es doch gerade mal überhaupt soeben wahrgenommen. Unmittelbar nach diesem Datum mit der für mich sehr erfüllenden Meditationssitzung wurde besagtes Café aber mit einem Schlage ein jeden Tag von mir aufgesuchter Ort. An welchem ich mich gerne, manchmal über mehr als zwei Stunden hinweg, mit den verschiedensten Ortsbewohnern über Gott und die Welt austauschen konnte. Sehr oft ganz lange nur zuhörend. Oder immer auch mal wieder einfach nur Unsinn verzapfend.

Will sagen: Es braucht die Erfahrung der Ruhe und der darin dann möglichen Begegnung mit der Transzendenz, um auf seine Mitmenschen so zugehen zu können, wie es ihnen gemäß ist - nämlich mit dem Gedanken und dem Gefühl der Verbundenheit. Solche Erfahrungen und solche Einstellung können bei dem, was insbesondere in der katholischen Kirche so abzugehen pflegt, einfach nicht zustandekommen. Was, entschuldigen Sie bitte dieses harte Wort, einfach zuviel mit Budenzauber zu tun hat.

Wenn ich die Worte der Mutter Teresa über ihre innere Leere, die Beziehungslosigkeit zu Gott und ihren Zweifel in mir nachklingen lasse - unlängst bei einem der ganz seltenen Fernsehempfänge wahrgenommen -, dann weiß ich, wieso Soeur Emmanuelle, ihr französischer Counterpart, zu folgendem Statement gelangt - wiedergegeben in der FAS 34/08: "Welch ein Leiden, über all diese Jahre, welche Einsamkeit und Folter." Dann glaube ich aber auch zu wissen, dass ganz, ganz viele Funktionsträger in den Kirchen sich im Grunde ähnlich outen müssten, dies aber nicht tun, weil sie vermeinen, es lebe sich ja ganz gut mit dem Anschein, den sie erwecken. Es war erschreckend, zu erleben, wie eine Frau, von der Öffentlichkeit besonders geschätzt wegen ihrer vermeintlich aus Liebe erwachsenen Tätigkeiten auf sozialem Terrain, im Endeffekt, vor sich ganz ehrlich, all ihr Tun eigentlich nur als Maske bezeichnen konnte. Der fragliche Zeitungsbeitrag stand übrigens unter dem Titel "Die Rebellin". Ein Zug, der mir die Soeur Emmanuelle sehr sympathisch macht.

Um auf meine Meditationserfahrungen zurückzukommen: Schon bald nach besagtem Einstieg habe ich es gelernt - zunächst mehr von der TM denn von einer irgendwie gearteten Glaubensvorstellung ausgehend -,
allmorgendlich etwa a) den Obdachlosenpriester und Kirchenkritiker Abbé Pierre, b) den indischen Weisen und Meister Maharishi Mahesh Yogi, sowie c) etwa auch den ebenfalls kirchenamtsfernen Frère Roger als Heilige anzusprechen. Vor einer gewöhnlich ganz langen Phase absoluter mentaler Stille - dem "Bad im Meer der Ruhe", wie ich es seit Längerem zu bezeichnen pflege. Auch heute in der Frühe wieder verging dabei eine Stunde wie im Fluge. Die Mutter Teresa hätte bei solcher Übung das belebende Moment erfahren können, welches mit ihr verquickt ist - so dann, selbst gestärkt, anderen wirklich so begegnen könnend, dass daraus noch ein Mehr an Erfüllung für alle an der Begegnung Beteiligten hätte fließen können. Im Einzelnen möchte ich zu den drei genannten Personen resp. ihrem Gedankengut Folgendes festhalten:

ad a) dass mir das Buch dieses außergewöhnlich agierenden Menschen mit dem Titel "Mein Gott, warum?" nicht von ungefähr in die Hände gelangt ist. Insbesondere wohl deshalb nicht, weil seine Ausführungen sich zu schätzungsweise 90 % mit dem decken, was mir in glaubensmäßiger Hinsicht so vorschwebt. Etwa, wenn er Folgendes - natürlich von mir besonders fett unterstrichen - feststellt: "Ich bin wenig geneigt, die ganze Geschichte mit der Erbsünde zu glauben." Oder, dass die Genesis nicht im Sinne eines Reports zu tatsächlich Geschehenem zu verstehen sei, sondern nur das fundamental Gültige in der Beziehung von Gott und Mensch mit dessen Streben nach Eigenständigkeit und den dann daraus folgenden Zerwürfnissen darstellen wolle. Den Punkt Erbsünde finden Sie übrigens etwa auch festgehalten in folgendem Post - nachstehend ebenfalls unter "Posts mit Zentralcharakter" aufzurufen:

71 Brief an einen engagierten Baptisten. Einschließlich des Echos - eines D'accord


Besagter französische Staatsbürger wurde übrigens immer wieder zu dem unter seinen Landsleuten beliebtesten Landsmann gekürt - solange, bis er darum bat, nicht mehr in die entsprechende Liste aufgenommen zu werden. Auch wenn Sie innerlich Blockaden gegen ein Gedankengut wie das vom ihm vorgestellte aufgebaut haben werden: Sie sollten vielleicht doch einmal über diese Barrikaden hinweg- und in das Büchlein hineinschauen.


ad b) möchte ich vor allem auf das Konzept des "FELDES ALLER MÖGLICHKEITEN" zu sprechen kommen, welches dieser indische Weise in über 50 Jahren eines ungemein segensreichen - und auch nachhaltigen! - Schaffens in die Welt hat hineintragen können. So, dass sich jetzt genügend Menschen finden, die dieses Konzept mit all seinen positiven Auswirkungen für den Weltfrieden weitertragen können. Über das fragliche Feld kann ich mich immer denn mal wieder mit meinem Freund austauschen, der seit jetzt 35 Jahren dem entsprechenden Gedankengut verpflichtet ist und die TM praktiziert. Ich nehme an, Sie kennen dieses Kürzel. Dieses Konzept ist im heute indischen Raum in einer Abertausende von Jahren währenden Tradition weitervermittelt worden, das gesamte Werden und die ihm zugrundeliegenden, naturgesetzmäßig verankerten Wirkmechanismen erfassend und darstellend.


Dieses Konzept läuft 1.) zunächst vielleicht mehr allgemein gesehen, letztendlich, losgelöst von jeder fixen Glaubensvorstellung, auf Dreierlei hinaus: a) dass der Ausgangspunkt alles Seienden der Klang ist; b) dass im Grunde alles eins ist - und dass von daher der Mensch bei entsprechender Wahrnehmung, in diesem Felde stehend, sich auch seinen Zeitgenossen verbunden weiß. Und c) dass der Mensch dazu bestimmt ist, gerade auch während seiner irdischen Existenz Erfüllung und Glückseligkeit zu erfahren - dabei aber in aller Regel in der falschen Richtung danach suchend. Nichts anderes hat nach meinem Dafürhalten Jesus mit den Worten gemeint: "Dein Reich komme!" Die Verlagerung des entsprechenden Geschehens auf einen St. Nimmerleinstag in ein Jenseits hinein basiert auf einer schlichten oder aber sogar absichtsvollen Fehlinterpretation. An welcher, überwiegend aus Gründen der Positionssicherung, unbedenklich festgehalten wird. Aus eben solcher Fehleinschätzung und solchem Verteidigenwollen von Vorteilspositionen heraus kommt es doch dazu, dass sich nicht nur in unseren Breiten die Systemverlierer mehren, von denen nebenstehend die Rede ist. Sowie dazu, dass das von Jesus in die Welt getragene Gedankengut so wenig verfängt - und der Kirche nur noch sehr, sehr wenig Glaubwürdigkeit zugeschrieben wird. Aus welcher Misere auch kein Heiligkeitsanspruch herausführt.


 

Gerade aus der Wahrnehmung des Einheitsaspektes heraus hat die quasi unerschöpfliche Liebesfähigkeit sich nähren können, die der vorstehend genannte Obdachlosenpriester an den Tag gelegt hat - anders als Mutter Teresa sich aber eben nicht hinter einer Maske verbergen müssend. Der erklärtermaßen immer nur zu dem "ICH BIN" zu beten pflegte, dabei etwa auch formulierend: "Da DU BIST, will auch ich sein!"


Das fragliche Konzept wird 2.) in den Naturwissenschaften zunehmend postuliert und auch in seinen Auswirkungen nachvollziehbar dargestellt. So beispielsweise von dem Arzt DEEPAK CHOPRA, aus dessen Buch "Unconditional Life - Mastering the Forces that Shape Personal Reality" Sie nachstehend einige Zitate**** finden werden. So etwa auch von dem amerikanischen Regisseur David Lynch - vgl. http://www.davidlynchfoundation.org/ , dessen Wirken sich in folgendem Post näher dargestellt findet:

54 Der Weise Maharishi Mahesh Yogi stand auf dem Nährboden der Kosmischen Intelligenz - einer in Abertausenden von Jahren immer von Meister.......

Gerade in den Naturwissenschaften gelangt man zunehmend dazu, die Naturgesetzmäßigkeiten einem EINHEITLICHEN FELD zuzuschreiben, von dem her alle Vorgänge auf diesem Erdenrund sich besser erfassen und verstehen lassen sollen. In neuester Zeit ist etwa im Bereich der Quantenphysik das Verhalten von "verschränkten Teilchen" studiert worden, die über große Entfernungen hinweg registrieren können, was mit dem jeweils anderen gerade passiert resp. in welchem Zustand es sich befindet. So jedenfalls zu finden im Wissenschaftsteil einer neueren Ausgabe der FAS, in der von Signalübertragungen mit dreißigfacher Lichtgeschwindigkeit die Rede ist.


Dieses Konzept entspricht 3.) weitestgehend auch den im katholischen Raum gepflegten Vorstellungen - hier gemeint insbesondere die Forderung, sich kein Bild von Gott zu machen wie auch, und dies sei hier besonders hervorgehoben, der Vorstellung eines liebesfähigeren Menschen ("Ziehet den neuen Menschen an").
Auch wenn der Cousin meiner Tochter anlässlich ihrer Hochzeit als Priester zum Thema 'Liebe' kommentierte, selbst der Apostel Paulus habe nicht sagen können, was es eigentlich mit der auf sich habe, immer nur "herumeiernd" mit oder bei dem, wie sie sich äußere: Es gibt Möglichkeiten, sich diesem Phänomen sowohl verstandes- wie auch gefühlsmäßig nachvollziehbar weiter anzunähern.

Ich glaube es Ihnen, der Sie sich ja über die göttliche Liebe ausgelassen haben, wie auch einer breiteren Öffentlichkeit gegenüber, folgendermaßen auf den - immer noch vorläufigen - Punkt bringen zu dürfen: Das ICH BIN, zu welchem Abbé Pierre gesprochen hat, hat als Initiator der "Creatio Continua" alles mit Impulsen dahingehend ausgestattet, dass eine ganz große Vielfalt zustandekommt (der "göttliche Funke", der in allem liegt). Die aber in sich zugleich die Tendenz in Richtung zunehmender Einheit in sich schließt. Welche als Verbundenheit von Mensch zu Mensch besonders in Erscheinung tritt - aber auch von Mensch zu übriger Kreatur. Warum, glauben Sie wohl, drücke ich jetzt den beiden mir von meinem Jüngsten aus einer Zwangslage heraus überlassenen und nach meinem Empfinden ungemein ausdrucksstarken, sehr individuell agierenden und permanent als außerordentliche Bereicherung erfahrenen Karnickelzwergen allmorgendlich ein ganz herzhaftes Küsschen auf ihre Schnuppernäschen?


Das vorstehend bezeichnete Feld will wahrgenommen werden - auch resp. gerade in seinen Möglichkeiten, die es dem Menschen bietet. Zu nichts Anderem ist Jesus meiner Auffassung nach in die Welt gekommen - und dazu, und hier stimme ich auch wieder mit Abbé Pierre überein -, uns von der sklavischen Bindung an unsere eigenen Interessen zu befreien. Wie auch von der zwanghaften Abwehrreaktion gegenüber allen, die sich - jedenfalls auf den ersten Blick - als böswillige Feinde darstellen.


ad c) will ich hier nicht viel mehr als die Frage stellen, weshalb es für einen Menschen, der weitaus mehr für den Frieden auf der Welt geleistet hat als die allermeisten, wenn nicht gar alle Päpste - oder gar ein Josef Maria Escriva, Gründer des die Kirchenmacht stützenden Opus Dei, dem solches zuteil wurde - nicht dazu kommt, dass er zur Ehre der Altäre erhoben wird. Stattdessen vor dem Altar zu Schwierigkeiten allein schon beim Empfang der heiligen Kommunion. Er - und beispielsweise auch ein Dietrich Bonhoeffer - sind für mich Heilige, auch wenn Letztgenannter mit dem Makel der falschen Denominationszugehörigkeit behaftet ist.


ad b) möchte ich ergänzen, dass die Rishis, die indischen Seher, einen aus dem Bereich des Unmanifesten rührenden Klang in sich wahrgenommen und ihn als wohltuend in der "Sprache der Götter", dem Sanskrit, an ihre Schüler weitergegeben haben. Dieser Klang wurde von den Pandits nachgesungen. Alles geschah über eine enorme Zeitspanne hinweg immer nur mündlich. Bis es eines Tages dazu kam, dass das in dem Gesungenen implizierte resp. sich ausdrückende Wissen in Buchstaben und Worten, also schriftlich festgehalten wurde. Im Veda, dem REINEN WISSEN. Dieser Klang entspricht dem, was unter Christen als "Im Anfang war das Wort" gehandelt wird. Diesem rezitierenden Singen wesensverwandt ist übrigens das der Sufis, die sich als Vertreter einer islamischen Friedensbranche immer wieder zusammenfinden, um der Sehnsucht nach Höherem in sich Raum zu geben. Nicht zu verkennen ist auch, dass die Negro Spirituals und der aus ihnen erwachsene Gospelgesang in dieser Tradition der Hinwendung zur Transzendenz stehen. Wenn oben von der "Sprache der Götter" die Rede war, so sollte man sich als Christ nicht an diesem Begriff stoßen.
Zwischenfazit: Das, was im kirchlichen Raum an Vorstellungen gepflegt wird, wie auch das, was in den Naturwissenschaften zunehmend zutage tritt, hat Übergänge in Fülle hin zu dem hier hauptsächlich vorgestellten Gedankengut. Welches, anders als in den Religionen, wie sie normalerweise den Menschen nahegebracht werden, den Vorteil hat, dass es zugleich Erfahrungsgut ist.


Ich glaube, dass solche ontologisch orientierten Aspekte wesentlich mehr zu einer Annäherung an das vorstehend angesprochene und etwa von CHOPRA näher beschriebene Feld beitragen und das Verhalten der Species humana positiver beeinflussen können, als irgendwelche eschatologischen Konzepte. Weil die mehr oder weniger nur Gedankenkonstrukte sind, die jeglichen Erfahrungsgehalts entbehren und zu nichts Positivem anstiften können. Wobei es doch gerade die Inspiration ist, die nicht nur den Zeitgenossen fehlt wie kaum etwas anderes. Eine Inspiration zu mehr Verbundenheit - und dadurch zu einem besser gelingenden Miteinander.

Auf dem Terrain der elektronischen Kommunikation sind gerade in jüngerer Zeit beachtliche Fortschritte in die bezeichnete Richtung hinein zu verzeichnen. Ich glaube, feststellen zu können, dass es zu solchen Fortschritten allein deshalb kommt, weil sie einer übergeordneten Maßgabe entsprechen - so, wenn etwa ein Bill Gates zur Entwicklung seines Windowskonzeptes inspiriert wird, oder der Mitarbeiter einer Firma darauf verfällt - es muss Anfang der 70er Jahre gewesen sein -, einen Nachbarcomputer mit Hilfe der Kennung @ eindeutig für den Zentralrechner im Hause zuordnungsbar zu machen. Ein in dieser Entwicklung liegendes Fernziel könnte ein Zustand sein, wie er vorstehend bei den miteinander verschränkten Teilchen der Quantenphysik skizziert worden ist. Mit anderen Worten: Das Internet eröffnet völlig neue Perspektiven für das Leben der Menschen, die im Hinblick auf die wohl allem zugrundeliegende Schöpfungsidee von wohl gar nicht zu überschätzender Bedeutung sind.


Kaum habe ich diese Zeilen festgehalten, da entdecke ich in der hiesigen Regionalpresse, der HAZ, den eingangs gebrachten Leitartikel. Welcher in der "Mitüberschrift" festhält: "Neuer Blick auf neue Medien". Dazu dann unter anderem bemerkend: "Die Zukunft aber, so behaupten immer mehr Medienforscher, gehöre dem spielerischen Zugang, der kreativen Mitgestaltung." Im Weiteren vermerkend, die Pop-, also die Massenkultur, "stelle inzwischen hohe Ansprüche an unsere kognitiven Fähigkeiten und verändere unser Gehirn zu unserem Vorteil". Und: "Die Front der Borniertheit bröckelt" - die in ihr immer nur ein "flaches Narkotikum...für zerstreuungshungrige Massen" sehen wollte, die "edukative Rolle" dieses Mediums verkennend, welche sich jetzt mehr und mehr entpuppe. Alles beispielhaft deutlich gemacht an dem neuen Computerspiel "Spore", welches "Millionen von Jugendlichen behutsam an die ethischen Fragen der Evolution" heranführe - "in einer Komplexität, die das deutsche Bildungsbürgertum dem von kurzatmigen Ballerspieldebatten beherrschten Genre Computerspiel bisher absprach." Abschließend - ebenfalls besonders deutlich markiert - die Feststellung: "Das Internet hat den Kanon der Möglichkeiten fast bis ins Unendliche erweitert. Alles geht sofort. Das stellt eine nie gekannte Herausforderung an unser Filtervermögen dar, an den 'inneren Scanner', der Wichtiges von Unwichtigem scheidet."











Seit dem bezeichneten Zeitpunkt habe ich mich daran gewöhnt, dass ich mit meinen Einschätzungen immer wieder richtig liege - resp. mit meinen Verlautbarungen einem sich abzeichnenden Trend entspreche, ihm in aller Regel sogar vorauseilend. Dies sei hier nur an zwei Beispielen deutlich gemacht. Bei den Zahlenreihen handelt es sich um die Aufsummierung zweier mit meiner Frau veranstalteter Scrabblespiele, in welchem es darum geht, Buchstaben, die mit möglichst hohen Zahlenwerten belegt sind, auf Feldern unterzubringen, die einen möglichst hohen Gesamtwert für das Wort erbringen, welches zu legen man sich entschlossen hat. Meine Prognose bei Spiel I.: "Ich glaube, es wird knapp, aber sicher." Die Prognose bei Spiel II. "Es könnte knapp für mich werden."

Aber es sind nicht nur solch spielerischen Belange, bei denen sich herausstellt, dass ich intuitiv richtig gelegen habe. Da sich mir gleich bei der ersten Begegnung mit dem jungen, im vorstehenden Bild erscheinenden Mann eine außerordentliche Lockerheit und Kommunikationsfähigkeit mitteilte, prognostizierte ich ihm, der auch an unserer Haustür angeklopft hatte, um Unterstützung für seine Wahl zum Bürgermeister der hiesigen Gemeinde zu finden, vor der Stichwahl ein Ergebnis von 65 %. Geworden sind es - für den jetzt jüngsten Inhaber eines solchen Amtes in Niedersachsen 68 %.

Hier sitze ich - mitten im Trubel von Hochzeitsfeierlichkeiten - zu nächtlicher Stunde eine kurze Auszeit nehmend. Jetzt in meinem Fotoarchiv mit der Kennung "moi-resting" versehen, aus welcher sich die Möglichkeit eines relativ schnellen Wiederauffindens ergibt. Bei diesem Anlass auch der Forderung einer Denkschule folgend, man möge beim Beten das Gesicht zum Himmel erheben, um so seine Verbundenheit mit der Transzendenz auszudrücken. Derer ich bei einem Vortrag im Kloster Via Cordis hier in Wennigsen mit dem Titel "Vom Anspruch des wahren Betens im Neuen Testament" gewahr geworden bin. Wie zufällig auch immer.

Nachdem ich etwa ein Jahr lang meditiert und eine Unmenge von Rundmails über Gott und die Welt mein Infolaber verlassen hatte, begann sich mit einem Mal die nebenstehend erscheinende Haltung "einfach so" zu ergeben. Was mich zu der wohl nicht als Überinterpretation zu wertenden Auffassung bringen sollte, dass in solchem Vorgang ein irgendwie geartetes Unterstützungsmoment implizit war resp. ist.

Nun könnte ich hergehen und aus solchem Geschehen den Anspruch herleiten, gewissermaßen auch "Ex Cathedra" zu sprechen - resp. zu schreiben, wie Sie, Heiliger Vater, es tun zu können beanspruchen. Aber nicht zuletzt deshalb, weil ich die Überhebung als Ursünde des Menschen zu begreifen gelernt habe und jegliche Anmaßung von Übel ist, halte ich mich auch hier zurück. So, wie in den vier Chören, in denen ich jetzt singen darf - nachdem ich bei vier weiteren Chören wegen meiner voluminösen Bassstimme den Abschied habe nehmen müssen.


Soviel möchte ich allerdings hier festhalten: Meine Vorstellungen von einem gelingendem Miteinander gerade auch in der Glaubenswelt gehen, jedenfalls was das Gemeindeleben und die in ihm vermittelbaren spirituellen Aspekte, mehr in Richtung eines allgemeinen Priestertums – ohne dabei die sakrale Funktion der Priester in Frage zu stellen. Dies auch zumindest ansatzweise dem bereits erwähnten Brief an den Spiritus Rector der Baptisten in Wennigsen, einen Bäckermeister, zu entnehmen. Und etwa auch in Richtung der Berufung von Frauen in das Priesteramt. Weil sich nämlich aus keiner einzigen Bibelstelle eine valide Begründung dafür ableiten lässt, dass sie davon ferngehalten werden. Wobei noch nicht einmal dem Umstand Rechnung getragen zu werden braucht, dass die weiblichen Wesen auf diesem Erdenrund, etwas genauer besehen, sogar die besseren Menschen sind (so gerade in letzer Zeit des Öfteren zu vernehmen und mir etwa von meiner besseren Ehehälfte immer wieder recht überzeugend vorgeführt).

Im Internet habe ich Ihre eAdresse ausfindig machen können, und zwar folgendermaßen: benedictxvi@vatican.va. Woraus ich zwecks Gruppenbildung für mich das Kürzel "church-kakben" gemacht habe. Gerade auch was den Bereich der eKommunikation anbelangt, bin ich laufend eines Maßes an Unterstützung gewahr geworden, bei dem ich immer wieder nur erstaunt und für das ich nur dankbar sein kann. Nicht zuletzt hierin bewahrheitet sich für mich folgendes Statement: "Wer so sein Ego zurückzustellen lernt, hinter dem steht das Universum." Zu finden in dem Buch "Eine neue Erde - Bewusstseinssprung anstelle von Selbstzerstörung" von ECKHART TOLLE. Ich weiß nicht, inwieweit dieser Autor sich bei seiner Argumentation direkt auf den indischen Weisen bezieht, der der Welt nachhaltig eine spirituelle Erneuerung hat bringen können: an keiner Stelle taucht nämlich das Wort "Meditation" auf.


Vorstehend wie auch abschließend zeichne ich mit "Cross" - mir spontan von meiner Frau bei meinen ersten Gehversuchen auf lyrischem Terrain zugedacht, als ich sie nach einem Pseudonym gefragt hatte. Was vom Ansatz her eigentlich überhaupt nichts mit Religion zu tun hatte. Wie erst unlängst registriert - bei http://www.leo.org/ -, beinhaltet 'cross' neben ca. 60 weiteren Wortbedeutungen ein "Zuwider". Was es genau trifft - denn: Der ganze um mich herum veranstaltete Affenzirkus ist mir so zuwider, dass ich graue Haare darüber bekommen möchte. Wenn Sie die anderen Übersetzungen mit "ärgerlich", "entgegengesetzt", "in Widerspruch zu", "entgegentreten" , oder auch "quer schreiben" hinzunehmen, dann haben Sie den für meinen Ansatz gültigen Aussagegehalt einigermaßen komplett. Wobei mir gerade Letzteres, anders als im üblichen Sinne verstanden, recht treffend für das zu sein scheint, was ich mit der Schreiberei im Internet so betreibe. Wobei ich allerdings nicht bei dem Ärger stehenbleibe, sondern meine, auch durchaus im Verständnis handhabbare und praktisch umsetzbare Vorschläge unterbreiten zu können. Hiermit vorerst zu einem Ende kommen wollend, verabschiede ich mich mit einemGrüezi wohl

- resp. einem indischen "Namasté"
sprich: Grüß Gott in Dir -
Martin Cross
**** "The loss of spiritual experience, in both East and West, has shattered the higher aspirations of human life. 'All your suffering is rooted in one superstition,' a guru told his disciples. 'You believe that you live in the world, when in fact the world lives in you.' The ancient rishis went even further and declared that perfection in every area of life was sacrificed because the Pragya-Paradha, the 'mistake of the intellect' " [was wohl weitestgehend mit dem zu tun hat, was unter Christen als "Erbsünde" gehandelt wird].

The intellect's need to explore the world, which began in the remote past and reached its peak in modern times, eventually took us so far into the diversity of creation that the source of creation - our own awareness - was lost sight of. Inner experiences of bliss and infinite expansion, of complete freedom and boundless power, became 'mystical'. No one has such experiences as a matter of course; indeed, it seems to take years of meditation to get back to the state of of awareness where these experiences become remotely possible. By now, the hard reality 'out there' has become so compelling that spirit is allowed little if any power at all" (p. 214).
"I do not want to equate collective consciousness only with emotions and morality; rather, it is the mind we all share beneath the superficial layer of our individual minds. This shared mind creates our shared world. Therefore, the world is a map of all that people agree to be real, with the exclusion of all that they agree to be unreal. The reason, that seemingly impossible things are surfacing again in our culture after their long sleep is that our collective consciousness has agreed to let them in. A deep censoring mechanism is losing its power over us. When the censor is abolished altogether, there will be no limit to what can be allowed in, for at the level of the field, all possibilities exist in unmanifest form" (p. 232).

"The Berlin wall first had to come down inside people's awareness before it could come down physically" (ib.).
PS 1: Und weil dem einfach so ist und ich laufend etwas in der vorbezeichneten Richtung Liegendes erfahren darf, ist es mir einigermaßen schnuppe, wieviele Interessenten auf diesen resp. den Begleitblog stoßen. Oder sich melden. Oder mir Beifall zollen. Weil es in erster Linie darauf ankommt, etwas Neues anzudenken, damit, auf einer ganz subtilen Ebene, ein Umschwung in der allgemeinen Einschätzung einsetzen kann.
PS 2: Von einem evangelischen Diplomtheologen erfahre ich, dass es auch eine andere Übersetzung für das „…und führe uns nicht in Versuchung….“ des Vaterunsers gibt, welche da lautet: „….und führe uns in der Versuchung…..“ Was in meinen Augen mehr Sinn ergibt, nämlich dahingehend, der Versuchung zur Überhebung zu wehren – ein Moment, welches in allen Beziehungen immer wieder auftritt, gerade auch in der zu Gott hin.

PS 3: Es gilt, das Wort zu widerlegen, demzufolge "die Gewohnheit die stärkste Riesin der Welt" ist. Wobei man sich sehr wohl auf die den Gedanken innewohnende Kraft verlassen kann. Dabei aber nicht stehen bleibend, wage ich hier die Hypothese, dass noch mehr Veränderungskraft in den Impulsen liegen, die beim Nichtdenken, in der absoluten mentalen Stille, ausgegeben werden.





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