Dienstag, 30. September 2008

77 An das Statement einer der wenigen integren Figuren auf der politischen Bühne: "Der Kapitalismus ist genauso gescheitert wie der Kommunismus"......

....seien hier einige weitere Überlegungen geknüpft. Die sich sehr wahrscheinlich zu großen Teilen mit dem decken, was dem fraglichen Politiker, nämlich Heiner Geißler, bei dieser Formulierung durch den Sinn gegangen ist.

Also: Die gerade im Gang befindlichen Umschichtungen im Bankenwesen - die laut Presse zur Vermeidung von "riesigen Kollateralschäden" vorgenommen werden - belegen doch mit aller Deutlichkeit, wie sehr es dem Gemeinwesen wie auch den dieses konstituierenden Individuen geschadet hat und schadet, wenn irgendwelche Gierköppe nach ihrem Gusto schalten und walten können. Ohne dass sie je von jemandem gebremst würden. Nein, so, dass alle Welt glauben gemacht wird, sie unternähmen ja schließlich etwas, wovon auch der kleine Mann seinen Nutzen habe.

Wenn jetzt für die bayrische Hypo Real Estate (HRE) 40 Milliarden Euro lockergemacht werden müssen, um einem Geldriesen so unter die Arme greifen zu können, dass er nicht zusammenbricht, dann stellt sich damit nach meinem Dafürhalten auch die Frage, ob ein solches Procedere a) dem Staatsbürger überhaupt zumutbar und b) darüber hinaus auch wirklich erfolgversprechend ist. Denn: Ändert sich irgendetwas an den Spekulationsgelüsten oder der verantwortungslosen Einstellung gegenüber der Vergabe von Krediten, deren Konditionen qua natura nicht eingehalten werden können, dadurch, dass man hergeht und die so zustandegekommenen Fehlbeträge durch Steuermittel ausgleicht? Ich meine nein.
Dass jetzt die uns umgebenden Länder in größerer Zahl dazu übergehen, das Bankenwesen zu verstaatlichen, belegt doch in aller Deutlichkeit, dass die Einschätzung sich Bahn bricht, den Bankern sei nicht zu trauen. Wie sie sich, in der Presse springt es einem jetzt immer wieder ja förmlich entgegen, auch untereinander nicht mehr trauen. Die Banker wurden übrigens früher einmal als "Bankiers" tituliert: ein Alfred Herrhausen oder ein Hermann Josef Abs oder ein Robert Pferdemenges lassen die durch den Umgang mit Geld weniger geadelten, fast zur Bedeutungslosigkeit verkommenen Akteure in dieser Szene grüßen. Die eigentlich nur noch in der Lage sind, enorme Tantiemen dafür einzustreichen, dass sie baren Unsinn produzieren, dabei die Barschaft ihrer Klientel zusehends dezimierend.

Mehr und mehr stellt sich doch heraus, wie sehr der ganze Mechanismus dadurch in Gang gehalten wird, dass ohne Ende heiße Luft produziert wird. Die dann, in Blasen aufsteigend, am Ende, so, wie wir es momentan erleben dürfen, zerplatzen. Da werden Aber- und Abermilliarden verzockt und als reines Buchgeld, ohne eine feste Bindung an Werte, um den Erdball gejagt; mit dem Effekt etwa, dass gerade die besonders benötigten Lebensmittel sich verteuern........ und es ist kein Ende dafür abzusehen, dass etwa mit den schönfärberisch als "Leerkäufen" bezeichneten Transaktionen Geschäfte getätigt werden, welche sich, etwa in der Gestalt von Wetten auf fallende Kurse, als pure Luftnummer erweisen.

Die Banker - die eben nicht mehr Bankiers sind - pflegen ihre hohen Bezüge damit zu rechtfertigen, dass aus ihrem Agieren auf dem Finanzmarkt Gewinne erstens für das jeweilige Bankhaus wie zweitens auch für die Volkswirtschaft fließen: eine Argumentation resp. ein Ausgangspunkt, der sich so in der Wirklichkeit nicht wiederfinden und in ihr orten lässt. Auch ihr Versagen hindert nicht, dass ihre Bezüge laufend erhöht werden. Je horrender ihre Honorarforderungen, als desto leistungsfähiger gelten sie. Bis sie eines Tages dann etwas leisten, was der Umwelt recht wenig genehm ist, nämlich einen Offenbarungseid - indem sie gezwungen werden, aus dem Finanzgeschäft auszusteigen. Immer aber gut versorgt bis an ihr Lebensende.

Das Geschacher um immer höhere Gratifikationen wird auch nach der staatlichen Unterstützungsmaßnahme kein Ende haben - und auch nicht das verantwortungslose Hantieren mit den Finanzmassen. Wozu hier nur ein Datum festgehalten sei, welches sich in der heutigen HAZ-Ausgabe findet, beinhaltend, dass das Finanzvolumen der o.g. HRE bei 400 Milliarden Euro liegt - und damit in einer Höhe, welche den Bundeshaushalt um ein Drittel übersteigt. Bei solchem Finanzvolumen mag das Zehntel davon, welches ihr jetzt als Verfügunsmasse in die Hände gegeben werden soll, nämlich die etwa 40 Milliarden Euro, als Peanuts darstellen: Realiter ist es dies aber allemal nicht.
Welches alles mich zu der Frage bringt, wie sich denn ein verantwortungsvolleres Agieren auch resp. gerade auf den Finanzmärkten erreichen lässt. Meine Antwort: Indem die Akteure sich mehr und mehr darauf einzustellen lernen, dass ein wirklich erfolgreiches Handeln in ihrer Branche immer in erster Linie an dem wirklich Gedeihlichen einer (Trans)Aktion orientiert sein sollte. Zu welcher Einstellung sie allerdings nur gelangen können, wenn sie in den Stand gesetzt werden, eigenes Gedeihen wirklich zu erfahren. Und dieses liegt immer in allererster Linie im Spirituellen. Der nebenstehende Artikel macht deutlich, wie sehr die mentale Einstellung das körperliche Geschehen gerade auch bei einer Krankheit beeinflusst: Sage mir niemand, dass der gesellschaftliche Organismus nicht auch enorm geschädigt ist - kurz davorstehend, beim Zirkulieren der Geldströme einen Schlaganfall zu erleiden! Und dass es angezeigt ist, das Moment der Ruhe als Mittel der Wahl zur Heilung der ganzen Auswüchse in dem hektischen Getriebe und Getriebenwerden einzubringen.

An zig anderen Stellen - etwa auch in dem voraufgehenden Post 76 - habe ich mich über die erforderliche mentale Umstellung so ausgelassen, dass man, reflektiert man die Dinge einmal bei sich durch, daraus eigentlich seinen Profit ziehen können müsste. Oder aus dem, was hierauf noch folgen wird. Einen Profit, der - zumindest in einer ersten Wahrnehmung - sich als anders beschaffen erweist als der, der üblicherweise als solcher gewertet wird. Was nicht heißen soll, dass sich von der mentalen Ebene aus, auf die man dann gelangt, kein pekuniärer Gewinn realisieren ließe. Zu solchen Veränderungen im Bewusstsein kann es aber nur kommen, wenn die Bevölkerung in breiterer Zahl dazu findet, am eigenen Leibe und in der je eigenen Situation die Bedeutung der Ruhemomente wertzuschätzen, welche insbesondere in einer entsprechend ausgerichteten, nur eine recht kurze Tagesphase einnehmenden Übung liegen.

Wenn - zumeist ohne eine wirklich Wahrnehmung des Hintergrundes - gesagt wird "In der Ruhe liegt die Kraft" -, dann ist damit eigentlich genau der Funktionsmechanismus bezeichnet, mittels dessen das ganze widersinnige Treiben unterbinden und die vielen Teufelskreise stoppen lassen - die Negativeinflüsse durch eine naturgesetzlich funktionierende Bewusstseinskultur einfach ausschaltend. Bei einer solchen Kultur realisiert sich dann auch das, was sich in folgender Aussage findet: "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient". Einmal ganz anders.

Gerade höre ich am Telefon von einem Kreis von Philanthropen, der sich in den USA um den ehemaligen Präsidenten Clinton versammelt hat bei dem Projekt, Maßnahmen einzuleiten, welche dazu beitragen, das Wohlergehen des Normalbürgers, also des kleinen Mannes zu fördern. Welches Aufbauprogramm auch erweist, dass der zuvor angesprochene Bewusstseinswandel im Gange ist, dass das Kollektivbewusstsein insbesondere durch die große Zahl derer, die mittlerweile gerade die Transzendentale Meditation betreiben - es sind Abermillionen - sich mehr und mehr reinigt und in einer Art Übertragungseffekt angehoben wird. Mehr dazu in Bälde..........
PS: Recht passend zu den vorstehenden Ausführungen vor allem zwei Leserbriefe aus der HAZ vom Folgetag:















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