Über die vorstehend eingebrachte Webadresse gelangt man auch zu der Ankündigung des gestern an dem fraglichen Ort erfolgten Auftrittes. Der war von dem Sangesbruder der beiden ersten Tenöre, die wie er Mitglied in der Chorvereinigung Hohenbostel sind, erwartungsvoll auf dem großen, in der Kombüse angebrachten Wandkalender notiert worden. Als ihn die Holde gestern, als er in seinem Infolabor saß - auf der Aufnahme, die ihn, nachstehend auf seinem zugleich als Arbeits- wie auch als Logenplatz fungierenden Sitz zeigt -, hochrief, folgte er der Aufforderung zur Abfahrt nur zu gerne. Dass ihre und seine Erwartungen nicht enttäuscht wurden, lag einmal an der launigen Moderation, mit der der zuunterst auf der ersten Seite des Falters erscheinende Herr das Publikum durch das Programm führte. Vor allem aber lag dies an der Auswahl und der Präsentation des Liedgutes, welches von dem aus sieben Männern sich zusammensetzenden Gesangsensemble vorgetragen wurde. Wobei es gar nicht mal um den richtigen Mix ging, der sich hier gleich nachstehend angesprochen findet, sondern darum, durch weitestgehend gleichartige und peppige Songs gute Laune zu verbreiten.
Von den in dem Falter aufgeführten Songs waren von dem Dirigenten des sich als Alternative zum üblichen Männergesang verstehenden Chores die folgenden Stücke ausgewählt worden. Aus einem Gesamtprogramm, welches laut Auskunft des Falters gegenwärtig 35 schwungvolle Lieder umfasst.
- Alexanders Ragtime Band
- Bel Ami
- Da Doo Ron Ron
- Ich hab das Fräulien Helen baden sehn
- Ich steh mit Ruth gut
- Ich wollt, ich wär ein Huhn
- Mein kleiner grüner Kaktus
- Mister Sandman
- Mit 66 Jahren
- My Way
- The Great Pretender
- The Lion sleeps tonight
- Über sieben Brücken
- Veronika, der Lenz ist da
- Was kann der Sigismund dafür
- Wochenend und Sonnenschein
Dieser schwungvolle Charakter aller vorgetragenen Songs war es, der das Publikum einesteils fesselte, ihm andererseits aber Freiraum gab, sich freizumachen von den Erwartungen, die normalerweise an den Auftritt eines Männerchors geknüpft werden. Und, dies sei nicht vergessen, von manch wenig Erheiterndem, welches dem Einzelnen im Alltag immer wieder begegnet. Dass nicht nur die Autoren der Liedtexte über eine ordentliche Portion Humor verfügten, sondern auch der das Ensemble bei jedem Song einstimmende Dirigent, wurde vor allem an dem Lied "Über sieben Brücken..." deutlich. Bei ihm hatte sich nämlich der zweite der mit "BASS II" kenntlich gemachten Herren mit einer Krücke bewaffnet. Mit deren Hilfe er nachdrücklich vor Augen führte, was ihm widerfahren war, als er einmal zu spät nach Hause gekommen und von seiner Holden mit einer Bierflasche zusammengeschlagen worden war. Dass nicht nur sein Nasenbein dabei Schaden genommen hatte, sondern auch sein linker Arm, wurde an einer um den Hals gelegten Dreiecksbinde deutlich, die im Verein mit der Krücke das Geschehen in den heimischen Gefilden sehr anschaulich demonstrierte. Nicht zuletzt wegen solcher Einlagen wurden die sieben Künstler nach ihren durch eine wie üblich angesetzte Pause unterbrochenen Liedvorträgen von dem dankbaren Publikum mit reichlich Beifall und einem der Qualität des Auftritts angemessenen, wenn auch den Familienunterhalt nicht sicherstellenden Obulus bedacht.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen