Sonntag, 29. April 2012

1683 "Dominus wo Bistum?" - so ähnlich rufen die Katholen zum Herrn, ihn auch dabei mehr vergraulend denn suchend. Darum hier ein JESUS RELOADED/2 mit

.AS1: Wieder einmal so recht passend zu dem, was der Blogger bei der Abfassung seines Beitrags so vorschwebt, findet er am 4. Mai in dem ökumenisch orientierten und äußerst kritisch gestimmten PublikForum einen Artikel, der in vielen Punkten das aufgreift, was sich im Weiteren thematisiert findet. Dieser Artikel trägt den Titel "Kritische Anfragen" und ergänzt die von dem für das Haus arbeitenden Journalisten Manfred Meesmann ebenfalls verfertigten Auslassungen über "Gottes Sohn und Hochverräter".


In dem fraglichen Beitrag heißt es: "Die 'hohe Christologie', also die Vergottung Jesu samt leiblicher Auferstehung, wird heute von einer Reihe von Theologen infrage gestellt. Für den katholischen Religionspädagogen Hubertus Halbfas zum Beispiel liegt ein Grund für die 'nicht zu übersehende' heutige Glaubenskrise genau in dieser 'Mythisierung' Jesu. Er geht davon aus, dass sich Jesus selbst nie als Messias gesehen hat. 'An die Stelle der Reich-Gottes-Botschaft Jesu tritt die Verkündigung des Gekreuzigten und Auferstandenen', verbunden mit seiner Vergöttlichung, urteilt der emeritierte Hochschullehrer. Dafür macht Halbfas vor allem den Apostel Paulus verantwortlich. Der sei am konkreten Leben Jesu gar nicht interessiert gewesen, sondern nur an der Frage, wie denn der Tod Jesu sinnvoll zu deuten sei. Jesu Anliegen aber sei keine Lehre gewesen, sondern eine Lebensweise. 'Die Wahrheit eines Christentums, das der Reich-Gottes-Verkündigung Jesu folgt, überzeugt aus sich heraus', findet Halbfas. 'Diese Wahrheit muss nicht geglaubt, nicht bewiesen und nicht verteidigt werden.


Halbfas lehnt mit vielen anderen Christen den Glauben an einen die Welt lenkenden, persönlichen Gott ab, also jenen Gott, an den Jesus nach dem Zeugnis der Bibel geglaubt hat und mit dem er sich eng verbunden fühlte. Mit dieser Distanzierung ist die grundsätzliche Frage aufgeworfen, ob die Christen des 21. Jahrhunderts den christologischen Aussagen ihrer 'Vorfahren im Glauben', die sich damals in vielen Deutungen durchaus auch nicht immer einig waren, auf Gedeih und Verderb folgen müssen. Anders gesagt: Glauben die Heutigen dem Glauben der ersten Christen? Können sie es?


Wenn Halbfas das 'theistische' Gottesverständnis ablehnt, dann drückt sich darin ein gewisses Vorverständnis oder 'Vor-Urteil' aus. Die heutige Weltsicht mache es unmöglich, sich Gott noch - wie zu Zeiten Jesu - als ein persönlich wirkenden Wesen im Jenseits vorzustellen. Der Religionspädagoge geht davon aus, dass es so etwas wie eine religiöse Bewusstseinsentwicklung gibt. Denn wenn - auch nach der kirchlichen Lehre - 'Gottes Wort' nur als 'Menschen-Wort' zu haben ist, dann ist es immer auch einer geschichtlichen Entwicklung unterworfen. Die Kernfrage lautet dann: Ist der Abschied von einem Gott als personal verstandenem Gegenüber wirklich eine Weiterentwicklung im Religiösen? Oder ist das personale Moment im Gottesglauben, das eine innige Beziehung zum Absoluten ermöglicht, nicht vielleicht doch eine unaufgebbare religiöse Vorstellung oder gar Grunderfahrung?"


AS2: Der Blogger zu dieser letzten Frage: AUF DER BASIS SEINER MEDITATIONSPRAXIS UND DER IN IHREM KIELWASSER

Freitag, 18. Dezember 2009

509 "In welch einem Segen darfst du dich bewegen":.............

LIEGENDEN UND DURCHGÄNGIG ZU VERZEICHNENDEN AUSWIRKUNGEN DIESER RUHEPRAXIS AUF SEIN ALLTAGSLEBEN KANN ER NUR SAGEN, DASS FÜR JEDEN, DER SOLCHERLEI BEI SICH REGISTRIEREN DARF, DIE VON MEESMANN ANGESPROCHENE GRUNDERFAHRUNG UNAUFGEBBAR IST. ER KANN ES NUR BEGRÜSSEN, DASS IN DEN AUSFÜHRUNGEN VON MEESMANN GENAU DAS BILD DES APOSTELS PAULUS GEZEICHNET WIRD, WELCHES ER SICH SELBST VON DIESEM "VÖLKERAPOSTEL" MACHT: SICH SELBST DIE DINGE ZURECHTLEGEND UND DARAUF BEDACHT, MIT IHNEN SEINEN GANZ GROSSEN AUFTRITT HINZULEGEN.


AS3: Die These, derzufolge die katholische Kirche ihre Existenz nicht Jesus, sondern dem Apostel Paulus "verdankt", der nicht müde wurde, sich seinen Reim auf dessen Dasein und Wollen zu machen, wurde am 03.03.d.J. sehr schön von dem Kabarettisten Jürgen Becker herausgearbeitet und belegt, der sich in letzter Zeit mehr in Sachen Volksbildung auf den Weg gemacht hat:

Samstag, 3. März 2012

1617 Jürgen Becker, ein Mann mit viel Durchblick, vermittelt den Hannoveranern einen Einblick in das Zusammenspiel von Kirche, Kunst und Kultur.

....,... unkonventionellem Gedankengut zu der anfänglich gestellten Frage und kritischen Anmerkungen zu der Handhabung des Religiösen insbesondere durch die erste christliche Kirche. Gesammelt vor allem bei meditativen Übungen. Die hier nur etwas abgewandelte Anrufung konnte nicht verhindern, dass der Blogger den Affenzirkus unter energischem Protest verlassen hat - als solcher gleich mehrfach festgehalten in diesem elektronischen Bordbuch.

1247

Mystik

Je mehr du in die Tiefe dringst,
Je mehr wirst du der Welt entschwinden,
Und wenn du in den Mittelpunkt versinkst,
Kann Gott allein dich wiederfinden.

Paul Heyse


05. Mai 2012


















Das hier wieder einmal mit Abweichungen von der Tradition Festgehaltene findet sich dargelegt am Tag von Kommunion & Konfirmation. "Was ist denn hier los?" mag manch einer sich fragen, wenn sich da jemand anschickt, eine Grundannahme in Frage zu stellen, die mehr oder weniger richtungsweisend ist für das Verhalten aller Akteure auf kirchlicher Ebene sich selbst wie vor allem ihrer Anhängerschaft gegenüber.

Diese Grundannahme, auf die man sich allgemein verständigt hat und die, unwidersprochen bleibend, pausenlos nach Wiederholung und Bestätigung verlangt, ist die folgende: Dass der Mensch von seinem Naturell her ein sündiges Wesen ist, das soviel Schuld auf sich geladen hat, dass Jesus am Kreuz den Sühnetod sterben musste. Um es gleich vorweg zu sagen: Bei einer solchen Sichtweise wird genau das übergangen, was Jesus mit seiner Botschaft von dem guten, liebenden Gott verknüpft sehen wollte - dass nämlich der Mensch daraufhin angelegt ist, die Fülle zu erfahren, zu erkennen und zu leben. Darum ist in dem Titel dieses Beitrags die Rede von "Jesus reloaded".



"VERGESSEN SIE ALLES, ..." was von den Kanzeln herab verkündet resp. heutzutage mehr von den Stehpulten her vorgetragen wird: Ein Update der Gehalte des Christentums erscheint vermutlich nicht nur dem Blogger dringend geboten, damit Kirche überhaupt noch eine Zukunft hat - eine Kirche, in der sich nicht alles um das Bistum dreht, das es als Sitz der Verwaltung zu halten gilt, sondern in der das im Vordergrund steht, was Jesus den Menschen hat vermitteln wollen: Lebensbejahung und -freude, Vertrauen und Zuversicht:

Freitag, 2. Juli 2010

777 "Es gibt nur eine Sünde. Die des ungelebten Lebens": Ein Pfarrer aus dem Bayrischen rückt das Kirchenmobiliar zumindest etwas zurecht!

Donnerstag, 22. September 2011

1337 "Post für dich!//Gott hat Liebeskummer, und der Grund bist du./Er sagt dir: Ich liebe dich,/doch du hörst gar nicht zu.//Gottes Liebe will dein..


Donnerstag, 3. Dezember 2009

486 Das Buch "Was Jesus wirklich lehrte": Auch wieder nicht von ungefähr heute mit der Feststellung eines Kenners der Glaubenswelt konfrontiert......

Für eine solche Sicht der Dinge sprechen eine ganze Reihe von Stellen in der Bibel, die speziell von der katholischen Kirche zwar nicht eliminiert worden sind, wohl aber geflissentlich übergangen resp. an den Rand gestellt werden. Um auf diese Weise zu einem Mehr an Herrschaft über die Gemüter der Menschen zu gelangen. Hauptsächlich gemeint sind hier die Aussagen Jesu dahingehend, dass der Mensch das Himmelreich in sich trüge und er das Leben in Fülle haben solle.




Womit allerdings kein uneingeschränkter Konsum gemeint war, wie er heutzutage von den allermeisten Zeitgenossen bevorzugt wird. Genau diese Perspektive eines Lebens in Fülle ist es aber, die von der Kirchenobrigkeit gescheut wird wie das Weihwasser vom Teufel. Sie stellt gezielt darauf ab, dass dem Menschen seine eigene Bedürftigkeit und sein Ungenügen vor Augen tritt - um sich so als Heilsvermittler ins Spiel bringen zu können. Und - um es ganz profan auszudrücken - mit dem eigenen Job, bewusst untertreibend sei's gesagt, auf Dauer etwas zu nagen und zu beißen zu haben.

SCHWEIGE UND HÖRE

NEIGE DEINES HERZENS OHR

SUCHE DEN FRIEDEN -

so lautet der wohl den allermeisten Zeitgenossen bekannte Song der Bruderschaft von Taizé und der vielen suchenden Menschen, die sich dorthin auf den Weg gemacht haben und Gott sei Dank weiterhin machen können. Dort weiß man von der durch Frère Roger grundgelegten Tradition her, dass alles Reden über Gott und Mensch zum Zwecke einer besseren Gestaltung des individuellen wie des gesellschaftlichen Lebens bloßes Gerede bleibt, das einfach nicht das Zeug hat, irgendetwas Positives in der Welt zu bewirken. Wer sich dagegen so wie der in der Plastik des Bildhauers Toni Zenz abgebildete Mensch auf das Hören und damit vor allem die völlige gedankliche Stille verlegt - zu dem genannten Künstler mehr in dem Voreintrag 1682 -, der macht zunehmend die Erfahrung, dass das, was gut für ihn wie für andere ist, sich mehr und mehr "von allein" einstellt. Weil es in einem gewissen Fluss steht, der bei einer solchen hier nur angedeuteten Ruhepraxis einfach zu strömen beginnt.

Wenn Jesus sagt, dass der rechte Glaube Berge versetzen könne, dann spielt er damit auf etwas an, was dem Blogger mittlerweile, wie etwa hinsichtlich der Wetterverhältnisse bei seinen zusammen mit der Holden unternommenen Radtouren durch Deutschland, recht bekannt vorkommt - das Zusammengehen von natürlichen Vorgängen mit dem Schöpfungsplan und deren Hineinspielen in die leisen Herzenswünsche von Menschen, die nicht lauthals von sich geben, sie dienten Gott, sondern die sich aufs Hören verlegt haben - dabei das pausenlos in ihrem Hirn veranstaltete Gerede völlig ausschaltend und nur noch ganz feine Impulse wahrnehmend. Ein etwas profilierterer Akteur auf der Bühne des religiösen Geschehens hat vor langer, langer Zeit einmal vor sich gegeben, er habe Gott als "ganz feine Stille" wahrgenommen. Genau dies ist der Punkt: Gott west in der Stille und sie allein ist das, was seinem Sein adäquat ist.

Montag, 20. Februar 2012

1597 "Meditation - Gesunde Reise zu sich selbst"...."ICH BIN dann mal weg!": Gedanken zu der "Leichtigkeit des Seins".

Sonntag, 22. März 2009

195 Abends ein Luzernarium - eine Lichterfeier. Bei welcher aber wohl kaum jemandem ein Licht aufgegangen ist: Statt Inspiration: Beschwörungen!

Freitag, 25. Dezember 2009

519 Weil die Kirchen kein positives Menschenbild zu vermitteln wissen, laufen ihnen die Getauften davon. Da gibt's dann halt nur noch Kolombarien.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

896 "Der Petersdom leuchtet beim Einzug der Synodenteilnehmer" . Oder: Wie die Kirchenfürsten allenthalben zur Verdüsterung der Gemüter beitragen.

Aus der schon fast überbordenden Vielzahl von Artikeln, die kirchenkritisch angehaucht sind, greift der Blogger an dieser Stelle drei weitere heraus, dabei etwas registrierend, das zwar nicht weiter von Interesse ist, aber doch etwas seltsam anmutet - dass nämlich bei den Kennungen 195 und 519 dieselben Ziffern Verwendung gefunden haben. Um zurückzukommen auf das hiermit in Angriff genommene Projekt der Verdeutlichung von Zusammenhängen, von denen sich die allerwenigsten zunächst einmal recht überrascht sehen, sei hier der Kern aus ihm herausgeholt: das von den Kirchen absichtsvoll kultivierte falsche Verständnis von Sünde.

Freitag, 3. September 2010

843 Stille. Der Klang der Ewigkeit: Ein Gedanke, der Gott sei Dank auch in den Konfessionen an Raum gewinnt.

Übereinstimmend mit den Kirchen dahingehend, dass Sünde ein sich Entfernen von Gott ist, stellt sich ihr Charakter für den Blogger, der sich auch als so etwas wie einen Laienapostel begreift, allerdings anders dar, als von diesen proklamiert: Sünde ist in seinen Augen nicht so sehr ein Verstoß gegen den göttlichen Willen - gemeinsam mit dem heiligen Abbé Pierre erteilt er dem Konzept der Erbsünde eine Absage -, als vielmehr das Außerachtlassen des Potentials in Richtung eines Mehr an Erfüllung, welches von dem Schöpfer in so gut wie alles hineingelegt worden ist und dort nur erschlossen werden will. Jesus ist in die Welt eingetreten, um den in ihr lebenden Menschen begreiflich zu machen, dass der allem zugrundeliegende Geist und damit auch der Vater aller Menschen alles zu bewirken vermag und dass es für sie eigentlich nur darauf ankommt, diesem segensreichen Wirken in sich und für andere möglichst viel Raum zu geben. "Du hast meine Füße auf weiten Raum gestellt" heißt es in einer religiösen Phrase. Inwieweit er ausgeschritten werden kann, das hat essentiell damit zu tun, ob und wie der homo sapiens zu der dafür benötigten Weisheit findet. Und damit zu einer Weltschau, die den Menschen von dem Konzept der ja Trennung und damit auch Sünde implizierenden Dualität abbringt, bei welcher es immer das eigene Ego und ein Gegenüber gibt, und die ihn alles in dem EINEN, GROSSEN UND GANZEN aufgehoben weiß.

Freitag, 20. Januar 2012

1533 Aus dem Schatzkästlein der Erfahrungen mit der Stille: Wegweisung von den Weisen dieser Erde.

1241




Im Hier und Jetzt leben

SEIN lassen
all die ungelösten Fragen
die bedrohenden Zukunftssorgen
die himmelschreiende Ungerechtigkeit
nicht weil sie dadurch
verdrängt werden
sondern in einen größeren
Zusammenhang
in die Perspektive Gottes
hingelegt werden

Echte Hingabe des Lebens
als selbstbewusster Mensch
der zutiefst spürt
dass er/sie nicht
aus sich heraus
all diese Sorgen
verwandeln kann

Schritt für Schritt
bewusst den Moment leben
das genügt

Denn darin ereignest Du Dich
als richtungsweisende Kraft

© Pierre Stutz. Was die Stille erzählt.
Tagebuchmeditationen. Kösel-Verlag, München 2007





29. April 2012




















  • Freitag, 12. Juni 2009

  • Mittwoch, 17. Juni 2009




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