Freitag, 6. April 2012

1663 Jesus reloaded. Unkonventionelles glaubensbezogenes Gedankengut - gesammelt vor allem bei meditativen Übungen und an Karfreitag dargelegt.




Am heutigen Karfreitag macht sich der Blogger wieder mal auf den Weg - auch wenn er kein Jedi, also irgendjemand
Besonderes ist -, seinem eigenen Glaubensverständnis etwas mehr auf den Grund zu kommen. Aus seinen
Meditationserfahrungen heraus glaubt er sagen zu dürfen, dass Jesus mit dem Wort "Wer an mich glaubt,...." eher ein
"Wer wie ich glaubt,...." gemeint hat. Wer sagt dem Schreiber dieser auch wieder mehr spirituell untermauerten Zeilen denn,
dass alles so aus Jesu Mund herausgekommen ist, wie es ihm im Nachhinein dort hineingelegt wurde? Nach seinem
Verständnis wird es diesem Heilsbringer - der, wie jetzt schon zigmal dargelegt, die Menschen von ihrer sklavischen Bindung
an sich selbst befreien und für ein gedeihliches Miteinander sorgen, nicht aber eine Erbschuld sühnen und damit "den Weg
zum Vater freimachen" wollte, wie es leider auch bei den Baptisten heißt -, dabei nicht so sehr um die eigene Person
als vielmehr darum gegangen sein, die Menschen dazu anzustiften, allzeit ihr Vertrauen auf den Vater und den Geist zu setzen.
Wie dies halt bei Botschaftern so ist: Nicht sie stehen im Vordergrund der Betrachtung, sondern der Inhalt dessen, was sie
zu übermitteln haben.

Religion vor allem an der Person Jesus festzumachen ist für den Blogger von daher gleichbedeutend mit einer
Herabstufung der beiden anderen göttlichen Personen, weil die bei der entsprechenden Sicht der religiösen Bindung
einfach zu sehr in den Hintergrund geraten. Nicht zuletzt deshalb hat er auch das Paternoster neu gefasst - dabei vor allem
dem Aspekt mehr Beachtung schenkend, dass Gott nicht irgendwo über den Wolken thront, sondern in allem Wesenden
oder Seienden zugegen ist:


VATER UNSER
Der Du bist im Himmel
Und in den Herzen

Wo Du so gerne
Wahrgenommen werden möchtest

Geheiligt werde Dein Name
Dein Reich komme


Indem
Vor allem diese Deine Hoffnung sich erfüllt

Dass wir durch das Erleben der Fülle
Und des Rückhaltes bei Dir
Sowie aus der so aufkommenden Ruhe
Und Dankbarkeit heraus
Anderen geben können
Wessen Sie bedürfen

Vergib
Dass wir gerade hierbei so oft versagen
Wie wir dies auch unseren Mitmenschen tun.
Führe uns - insbesondere in der Versuchung,
Uns zu überheben
Und erlöse uns von dem Bösen

Denn Dein ist das Reich
Und die Kraft
Und die Herrlichkeit
In Ewigkeit
AMEN
Für den Blogger hört das Denken bei seinen Meditationssitzungen zwar in aller Regel so gut wie völlig
auf - man mag hierzu ja mal einen Blick in den folgend eingebrachten Eintrag 1657 hineinwerfen, in
welchem sich dieser Aspekt von berufenerer Seite ebenfalls dargestellt findet -, so nach und nach schärft
sich aber dadurch oder auch dabei der Sinn für religiöse Belange.

1657 "... alle Gedanken, jegliche Vorstellung, jede Gemütsbewegung oder Erkenntnis, die ihm vielleicht sogar Stütze ist, müssen aufgegeben werden ,...

So sieht er auch das hiernach angekündigte Osterfeuer nicht als Ausdruck einer inneren, letztlich
entscheidenden Bewegung an - die Meldung von gestern in der zu dessen Veranstaltungsort Waldparkplatz
war übrigens, wie bei der
Calenberger Zeitung mittlerweile gewohnt, wieder eine Falschmeldung -,
sondern als Rahmen, in dem Zeitgenossen ihre Gaudi haben können. Auf die innere Bewegung aber
kommt es ganz entscheidend ist - läuft sie doch auf genau die Auferstehung hinaus, die erlebbar wird,
wenn man sich in möglichst absoluter mentaler Stille der Transzendenz nähert.

Darum: Weniger Taufe und Glaube an die Auferstehung einer in der Historie auszumachenden
Person entscheiden über die Wertigkeit religiöser Bindung,
als vielmehr das innere Erleben - und die daran sich knüpfende Dankbarkeit für das Unmaß von
in jeder Hinsicht Erfüllendem, welches bei einer solchen Ausrichtung quasi permanent erfahrbar wird.

Wer sich das Verhalten insbesondere der katholischen Obrigkeit anschaut, dem müsste eigentlich ins
Auge springen, dass dieses sich so gut wie immer in äußerlich bleibenden Gesten erschöpft - seien
dies nun die vorgeblich segnenden Hände des Papstes, seien es die Bekundungen in Sachen
Kindesmissbrauch durch sog. "Geistliche", sei es, was immer es will: da ist doch null Gehalt an
Spiritualität - eine Haltung, derer unsere rein materialistisch ausgerichtete Gesellschaft so sehr
bedarf wie keiner anderen Qualität.
Es geht diesen seltsamen Führungsfiguren recht besehen doch
nur darum, den Anschein einer besonderen Einstellung zu den Dingen und Vorgängen in der Welt
zu wahren - und damit die Vorrechte, die mit ihrer Position verknüpft sind.


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