Montag, 22. August 2011

1294 So wohnten und so wohnen die Deutschen: Wohnstile um 1900, 1920, 1950, 1960 und heute, bei denen man glaubt(e), sich wohlfühlen zu können.




"Somewhat different" - die beiden 'f' lassen sich leider nicht umdrehen -, stellt sich nicht nur das in diesem Blog als abweichend von so gut wie allen gängigen Einschätzungen Festgehaltene, sondern unter anderem auch noch die Wohnungseinrichtung des ihn Betreibenden dar. Sie setzt sich zusammen aus einer Reihe von Elementen, die nicht den Anspruch erheben können, insgesamt einer bestimmten Stilrichtung zuzugehören. Da ist beispielsweise der Wohnzimmerschrank, der, stammend aus den 1940er Jahren, zu Studienzeiten durch Erbfall an ihn gelangt ist: der Wirt, bei dem er in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre seine Studentenbude hatte beziehen können, hatte sie ihm auf seinem Sterbebett vermacht - zusammen mit der ganzen anderen Wohnzimmer-Einrichtung. Von der alles noch lange Zeit in Gebrauch blieb.

Da ist eine enorm sitzfreundliche Kaminstuhl-Gruppe mit sechs Exemplaren, die allein wegen ihrer Sitzqualitäten erworben wurde - und nicht mit Blick auf die Einhaltung eines bestimmten Wohnzimmerbildes. Da ist ferner das in einer Bredenbecker Boutique vor deren Auflassung besorgte Ensemble von rundem Tisch mit Mittelfuß und vier Caféhaus-Stühlen - heute vor allem genutzt bei dem Scrabble-Spiel mit der Holden oder aber gelegentlich beim Skatspiel in der üblicherweise in der Wennigser Hirtenstraße zusammenfindenden Runde -, das trotz seiner stilmäßig ganz anderen Ausrichtung irgendwie passen will. Und da ist - in dem kleinen Winkel des wie ein L angelegten Kombiraumes für das Wohnen und für die Mahlzeiten - ein von IkEA besorgter großer schwarzer, ausziehbarer Tisch, um den herum die 7köpfige Familie auf Stühlen Platz nahm, die, ebenfalls dort erworben, erst vor 2 Jahren durch solche mit hellerem Farbton - erworben bei dem Möbelhaus Franz in Pötzen - ausgetauscht werden sollten.

Die Beleuchtung des Kombiraumes auch wieder mittels völlig unterschiedlicher Leuchtkörper: Ein kupferner Kronleuchter mit acht Kerzen aus der bereits erwähnten Hinterlassenschaft, ein dunkles Holzkreuz mit 4 Birnen, zusammen mit Esszimmtertisch und -stühlen bei IKEA erworben; zwei wunderschöne und hervorragend zum Lesen geeignete, drehbare und in eine Art samtenen Leders eingefasste Wandleuchten aus dem Lampenhaus Brinkmann (Hannover), wie es sie jetzt überhaupt nicht mehr gibt; zwei Stehlampen mit jeweils einem Messingständer - einer davon allerdings mit Holz kombiniert. Alles auf zwei großen Teppichen stehend - davon der eine ebenfalls ein durch Erbfall in den Besitz de Familie gelangtes Stück, der andere vor langen Jahren, ursprünglich vom Schwager für die Schwiegermutter erworben, auf anderem Weg aus deren Wohnzimmer in das des Bloggers gelangt. Insgesamt somit eine recht bunte Mischung aus stilmäßig überhaupt nicht einander zuordbaren Teilen, die in ihrem Gesamteindruck aber ein sehr angenehmes Wohngefühl vermitteln. Und auf dieses kommt es ja vorrangig an - und nicht darauf, Eindruck zu schinden mit einem stilmäßig genau festzulegenden Einrichtungs-Ensemble.

Insgesamt bleibt also festzuhalten - wer mag, kann ja versuchen, mittels geeigneter Suchbegriffe auf die in diesem Blog gebrachten Einrichtungsfotos zu stoßen -, dass der Blogger für sich und seine Holde auch hinsichtlich der Wohnungseinrichtung in Anspruch nehmen kann, nicht irgendwelchen Moden oder Trends gefolgt zu sein. Dass es auch im Umfeld des Hauses ganz anders aussieht als in den Gärten von Otto Normalverbraucher: dies lässt sich sehr gut aus dem folgend gebrachten Post ersehen:

1283 Lokalkolorit Bredenbeck/31: Das etwas andere Haus mit dem ganz anderen Garten. Und der ganz, ganz anderen Einstellung seiner Bewohner.

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