Das heute in der SZ veröffentlichte "Porträt eines Einzelkämpfers", welches auch die von Stefan Aigner ins Web gestellte Seite angibt, die vor allem dadurch relevant erscheint, dass ihr Betreiber sich um das kümmert, was der örtlichen Monopolzeitung "zu mühsam, zu heikel oder zu unsexy ist", wie es in dem hier eingestellten Text heißt, dieses Porträt also ist so recht nach dem Herzen seines in Norddeutschland schreibenden Kollegen. Der sich zwar nicht in der Lage sieht, im Stile von Stefan Aigner Recherchen anzustellen - dem Autor des Beitrags, Rudolf Neumaier (R.N.), folgend, ist er als "Rechercheur der beste in Regensburg" -, aber wohl auch nicht viel weniger scharf und pointiert zu kommentieren weiß als dieser sich auch durch sein Sendungsbewusstsein auszeichnende Mann. Wie bereits an anderen Stellen ausgeführt, handelt es sich bei dem, was Martin Cross in seiner Kommentarsammlung veranstaltet, um einen metajournalistischen Ansatz. Bei dem neben den völlig eigenständig erstellten Texten auch solche Verwendung finden, die sich nach Einschätzung des sie als ehemaliger Lektor auswählenden Bloggers eignen, an ein breiteres Publikum weitergereicht und mit zusätzlichen Kommentaren versehen zu werden.
Ganz besonders hat sich R.N. zufolge der im Süden Deutschlands ansässige Rechercheur der Thematik angenommen, die sich im Titel dieses Eintrags festgehalten findet - des in der katholischen Kirche aufgedeckten Missbrauchsskandals. Weshalb ihm die Kirchenobrigkeit nicht nur dort unten spinnefeind bis dorthinaus ist und ihm sogar Anwälte auf den Hals geschickt hat. Auch hier eine Parallele zu dem, was sein Kollege in Norddeutschland erleben "darf": Dem hat die Rechtsanwaltskanzlei INTAX, ansässig in Celle, eine Klage wegen Rufschädigung deshalb angedroht, weil die Klosterkammer Hannover sich durch einen von ihm verfassten und mehr randlich erscheinenden Kommentar zu sehr inkriminiert sah.
Aber zurück zu dem hier Gewürdigten. Der laut Textinfo auch zu den Landmenschen zu zählen ist. "Stefan Aigner verachtet Kuscheljournalismus" heißt es in der Mitte der ersten Textspalte. Nur wenig weiter ist davon die Rede, dass der für das in der fraglichen Region gelegene Bistum zuständige Bischof ihn habe verklagen lassen - damit eine Situation heraufbeschwörend, in der sich David und Goliath einander gegenüberstehen. "Goliath verlor bislang - jetzt versucht es die Diözese mit einer Verfassungsbeschwerde. Bei der der Blogger Aigner nur wünschen kann, dass die Richter zu einem ähnlichen Ergebnis kommen wie bei dem in dem Text auch angesprochenen Rechtsstreit mit einem großen Möbelhaus: " Wahrheit ist nicht rechtswidrig'." Weil sie hoffen, dass es auch in dem jetzt vor dem Bundesgerichtshof anhängigen Streit zu einer ähnlichen Beurteilung seines Verhaltens kommt, "überwiesen ihm Menschen aus ganz Deutschland Geld", wie es zu Anfang der zweiten Textspalte heißt.
Samstag, 23. Juni 2012
1753 "BILD dir deine Meinung", man im Hause Springer ganz gerne sagt/Dazu hier einmal jemand einen ganz deftigen Einspruch wagt.
Sonntag, 20. Februar 2011
1067 Über oder von zu Guttenberg - man beachte die Häufung der Präpositionen, die allerdings nicht ganz so zahlreich sind wie seine Vornamen -, ist...
Für den Regensburger Blogger eingenommen sieht sich sein ebenfalls gern auf der Tastatur herumhämmernder Kollege auch durch folgendes von R.N. abgesetztes Statement: "Doch auf diese Weise Klicks zu sammeln, ist ihm zu billig. Käme es darauf an, dann würde er Polizeimeldungen ausweiden [sic!] und Busen zeigen und permanent über die Uni berichten und über den Fußball-Zweitligisten Jahn Regensburg. Aber bitte, das sollen die machen, die sich an den Klickzahlen ergötzen." Mit genau dieser Einstellung nämlich geht der hiermit den Blogger Vorstellende an sein eigenes Schaffen heran.Montag, 2. Juli 2012
1766 Ein Erzkonservativer wird Erzbischof: Wie gut, dass der Blogger sich von diesem irren Haufen getrennt hat. Wo es heißt, die Missbrauchsskandale..
Mittwoch, 5. Dezember 2012
2001 Freiheitsberaubung im Amt im Fall Mollath: Die Manager der Hypo-Vereinsbank stiften bei Treffen im Rotarier-Klub Nürnberg Staatsanwälte, Richter und Gutachter dazu an, den ihre Geschäftspraktiken kritisierenden Mitabeiter in die Psychiatrie einzuweisen.
Nicht ganz stimmig und auch bedauerlich findet er es nur, dass der sich noch nicht wie er selbst zum Austritt aus der katholischen Kirche hat bewegen lassen, und dass der Fall Gustl Mollath von ihm nicht aufgegriffen worden ist. Zum Abschluss dieses den Zeitungsartikel auswaidenden und mit Zusatzkommentaren versehenden Beitrags noch die folgende Feststellung: "Immerhin hat er jetzt seine Mitarbeiterin. Sie hat bei einem Regensburger Ableger des Straubinger Tageblatts volontiert und sagt, sie fühle sich von den Stadträten ernster genommen, seitdem sie für regensburg.digital schreibt. Gerade weil die Seite ausschließlich politisch ist und sich vom Mainstream der Klick-Jäger abhebt."
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